fischlein2012
Hallo, ich hab auch mal eine Frage. Im Moment bin ich noch schwanger also ist das Problem noch nicht akut. Bei meinem Großen hab ich 6 Monate abgepumpt weil er nicht aus der Brust getrunken hat. Heute weiß ich das er saugverwirrt war. Naja, jedenfalls hab ich sehr schnell gemerkt das die Milch nur mit dem Milchspendereflex läuft. Das Auslösen an der Pumpe hab ich aber nur selten hingekriegt. Daraufhin hat mir mein FA Syntocinon Nasenspray verschrieben. Das war meine Rettung, daraufhin klappte das Abpumpen wunderbar für ganze 6 Monate. Ich hab hier noch nie was davon gelesen, ist das vielleicht irgendwie doch schädlich? Für mich war es eine sehr große Erleichterung. LG
Kristina Wrede
Liebe Fischlein2012, bei einer Störung des Milchspendereflex wird oft vorübergehend versucht , den gehemmten Milchspendereflex durch die Gabe von künstlichem Oxytozin (z.B. Syntocinon Spray) auszulösen. Oxytocin hat sich als fördernd für den Milchspendereflex erwiesen und wirkt nicht toxisch auf das Baby. Generell ist es jedoch so, dass dieses Spray nicht länger als maximal 24 Stunden verwendet werden sollte, da sich sein Effekt umkehren kann. Bei dir ist das wohl nicht so gewesen, es hat dir geholfen und das ist ja gut! Zunächst einmal würde ich dir empfehlen, dich schon jetzt mit einer Stillberaterin in Verbindung zu setzen, dann hast du nämlich nach der Geburt schon gleich eine kompetente Ansprechpartnerin zur Seite, die dich gezielt unterstützen kann! Außerdem ist bewiesen: wer schon in der Schwangerschaft Stilltreffen besucht geht meist besser informiert in den Stillbeginn und hat weniger Hürden zu meistern als Frauen, die das Thema Stillen für nach der Geburt aufheben. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Sollte es aber auch bei deinem 2. Kind erforderlich sein, dass du abpumpst, wird auch dann dir die Stillberaterin gute Dienste erweisen können. Denn, wie du schon beim ersten Kind gemerkt hast: der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Doch dazu brauchst du nicht zwangsläufig die Einnahme von Hormonen: Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Auch auf die Wahl der richtigen, für die Frau passenden Pumpe, kommt es an. Da sind die ganz neuen Modelle, die es oft noch nicht in den Apotheken gibt, meist viel besser (darum sollte man die Apotheken durchaus darauf ansprechen, dass es schön wäre, wenn sie sich ein neueres Modell zulegen könnten...). Schlussendlich aber denke ich, dass du es gar nicht brauchen wirst. Wenn du weißt, wie das richtige Anlegen klappt, und jemanden hast, der dir hilft, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert, dann wirst du ganz gewiss gut stillen können. Lieben Gruß, Kristina LIeben Gruß, Kristina
fischlein2012
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Es ist schon unser 3. Kind und das zweite hab ich problemlos 8 Monate gestillt. Obwohl dieses Dauerstillen am Abend schon echt hart war und ich eigentlich doch das Gefühl hatte das mein Sohn am Abend nicht genug auf einmal bekommt. Denn er hat nicht nur genuckelt oder so sondern gierig getrunken und wenn nichts mehr zum Schlucken kam hat er gebrüllt. Das war auch 8 Monate so bis er Abends Brei gegessen hat. Ich hab ihm nach den schlechten Erfahrungen mit dem Großen weder Nuckel noch Flasche gegeben, allerdings war ich dann auch immer "Mode" :). Ab wann darf man denn frühestens einen Nuckel geben ohne das die Gefahr der Saugverwirrung besteht? Ansonsten will auch dieses Kind so lange wie möglich stillen und ich bin mir sicher das es auch diesmal klappt wenn alles gut läuft. LG
Kristina Wrede
Liebe fischlein2012, in der Regel sagt man, so nach 8-12 Wochen schaffen Kinder es, den Unterschied zu meistern. Aber das ist ganz individuell. Manche haben NIE ein Problem, zwischen Schnuller und Brust zu wechseln, andere noch mit 5 Monaten. Lieben Gruß, Kristina