Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Kleiner ist 3 1/2 Wochen alt und ich stille. Ich bin zur Zeit etwas fertig mit den Nerven und mache mir Sorgen ob ich alles richtig mache und ob es meinem Kleinen wirklich gut geht. Meine Hebamme kommt zwar am Freitag, aber ich hätte gerne auch noch eine weitere Meinung. Ich würde gerne wissen ob es in Ordnung ist, dass er alle 1 1/2 - 2 1/2 Stunden gestillt wird? Ich kann sein weinen nicht richtig deuten. Auf jeden Fall weint er und nuckelt fast immer an seinen Händchen und an meinen Nacken/Armen etc... Er isst dann immer zwischen 10 bis 30 Minuten. Aber auch wenn er 30 Minuten trinkt, heisst es nicht, dass er das nächste mal später kommt. Es kommt vor, dass er nach 1h wieder hunger hat. Ist meine Milch vielleicht zu dünn, so dass er nicht satt wird? Ich hab 1 kg abgenommen, ist das sehr schlimm bzgl. der Qualität der Milch? Desweiteren hatte er heute in seiner Windel zu seinem üblichen weichen/flüssigen hellbraunen Stuhl noch komische dunkelgrüne/braune schleimige z.T auch trockene Stückchen (zwischen 3mm und 1cm). Was kann das sein? Er hat auch sehr starke Blähungen und wir geben ihm Chamomilla Belladonna Glubolis von Wala, Sab Simplex und im Notfall auch mal ein Wala Kümmelzäpfchen. Vielleicht ist das für sie noch interessant zu wissen... Ich mache mir wirklich Sorgen und will morgen beim Arzt anzurufen. Ich hoffe, dass ich morgen auch gleich hin darf. Ich danke dir im Voraus Soula
Liebe Soula, ich denke, dass Du dir keine Sorgen machen musst, denn ihr Verhalten entspricht schon fast „lehrbuchmäßig" dem eines wenige Tage oder Wochen alten Babys, das eben nicht zehn bis 15 Minuten an der Brust trinkt und danach zufrieden einschläft (Baby, die sich so verhalten, sind so schwierig zu finden, wie eine Nadel im Heuhaufen). So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch wegen des Aussehens des Stuhls besteht kein Grund zur Sorge. Der Stuhl eines voll gestillten Babys ist eher dünnflüssig, variiert in der Farbe zwischen gelb, gelblich grün bis braun und es finden sich kleine „Körnchen“ drin. Eine gute Beschreibung ist auch „wie gelber Hüttenkäse nur flüssiger“. So lange dein Kind gut gedeiht, ist das Aussehen des Stuhls jedoch absolut nicht von Bedeutung. An der Luft verfärbt sich Muttermilchstuhl gerne grün, so dass die Windel oft grün aussieht, wenn nicht unmittelbar sofort nach der Darmentleerung gewickelt wird. Wichtig ist, wie es deinem Kind geht und nicht welche Farbe oder Konsistenz der Stuhl hat. Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke für deine ausführliche Antwort!
Ähnliche Fragen
Hallo, meine Kleine wird mit ihren 3,5 Monaten voll gestillt. Die KiÄ meinte nun, dass sie beim Gewicht bisschen in der Kurve abgesackt ist (vorher Mitte). Außerdem ist ihr Stuhlgang häufig grün und derzeit auch extrem schaumig (als hätte sie Schaumbad getrunken). Ansonsten gehts ihr gut. Ich merke keine Veränderung und Unruhe. Pupse komme auch g ...
Hallo :) also… meine Tochter ist jetzt 8 Wochen alt… schon seit Geburt war ihr Stuhl schleimig… immer. Man kann also Fäden ziehen. Vor ca 3 Wochen haz es angefangen dass auch ab und an blutschlieren dabei waren. Mein Kinderarzt tippt auf Milcheiweißallergie… Heute wurde wieder ein Stuhl eingeschickt der kleinen… ich stille voll. Mein Kind ...
Liebe Biggi, Du hast mir schon einmal geholfen, also bin ich hier nun nochmal :). Unser Sohn hat seit eh und je grünen Stuhlgang, zwar nicht zu 100% durchgehend, aber so gut wie. Konsistenzmäßig ist alles dabei, aber meist schleimig und oder Hüttenkäse. Stuhlproben wurden analysiert, immer alles in Ordnung, toi toi toi. Söhnlein ist 4,5 Monate ...
Hallo, mein 7 Wochen altes Baby wird von Anfang an voll gestillt und nimmt seeehr gut zu. Er hat auch dauerhaft Hunger und das Stillen klappt sehr gut. Allerdings hat er immer noch bei jeder Mahlzeit sehr flüssigen Stuhlgang - sprich mind. 14mal, so dass wir seinen wunden Po nicht in den Griff bekommen. Oft kommt dann noch während dem Wickeln grün ...
Hallo, ich bin es nochmal. Meine Tochter, 3 Monate hat seit gestern eine leichte Laufnase. Fieber oder Ähnliches hat sie nicht. Nun färbt sich allerdings ihr Stuhl seit heute früh immer mehr grün. Liegt das an der Laufnase? Trinken tut sie ganz normal. Vielen Dank
Ich stille meine Tochter. Seit 2 Monate sie hat ab und zu Blut im Stuhl . Wir waren beim U4 ich habe unseren Kinderarzt angesprochen. Er meinte , wenn das kleine Mengen sind und nicht so oft - das ist normal . Vielleicht hatte das Kind eine Darminfektion und hat sie bereits überstanden. Das Blut tritt einmal in der Woche auf, dann eine Woche lang j ...
Hallo Biggi Welter, ich hoffe Sie hatten schöne Weihnachtstage! Ich wende mich an Sie, weil ich nicht mehr weiter weiß. Seit 3 Wochen hat unsere Tochter, 2 Monate alt, grünen Stuhl. Erst roch er chemisch, nun seit ein paar Tagen nach Schwefel. Ebenso seit gestern sehr sehr flüssig und mit Glibber. Wir sind morgen beim Arzt um eine Infekt ...
Hallo und erst einmal ein gutes neues Jahr Unser Baby ist 9,5 Wochen alt und wird voll gestillt. Er war rin Frühchen bei 35+1, falls das relevant ist. Die ersten Wochen hatte er täglich mehrfach gelben Stuhlgang. Dieser wurde dann irgendwann sehr grün und flüssig, bis es nach und nach weniger oft wurde. Seit nun ca 3 Wochen hat er sehr selten ...
Liebe Biggi! Mein kleiner Mann ist jetzt 10 Monate alt. Ich stille noch voll, allerdings isst er (meist abends) mit uns mit. Nicht viel, eher so ein Kosterle. Er ist Gott sei Dank ein gesundes Baby mit einer tollen Verdauung. Er hat seit der Geburt einen regelmäßigen Stuhlgang (jeden Tag oder alle 2 Tage - wechselt mal so mal so). Nun meine Sor ...
Hallo, ich habe eine Frage bezüglich meines Babys, der am 07.08. die Rotaviren-Impfung erhalten hat. Seitdem fällt mir auf, dass sein Stuhlgang hin und wieder flüssiger als sonst und manchmal grün ist, aber nicht immer. Er trinkt pro Stillmahlzeit relativ kurz, etwa 7-8 Minuten, und das alle 1,5 bis 2,5 Stunden. Zusätzlich hat er nachts oft ...
Die letzten 10 Beiträge
- Periode nach dem Abstillen
- Komplett abstillen
- MM wird weniger
- künstliche Säuglingsnahrung
- Counterpain Schmerzgel / Stillen
- Kleine mehrere schmerzend stechende mini-Bläschen auf brustwarze / stillen
- Haartönung
- Fußpflege Stillzeit
- Übergang Stillen auf Premilch
- 10 Wochen altes Baby trinkt an der Brust nicht - Flasche schon