Mitglied inaktiv
hallo! mein marvin ist jetzt fast 5 wochen alt und ich weiß nicht, ob ich etwas falsch mache. mit dem stillen klappt es wirklich gut, jedoch sind die pausen dazwischen teilweise sehr kurz bis sehr lang: am morgen und vormittag hat er meistens nach 1 bis 1 1/2 stunden schon wieder hunger, trinkt, ist kurz zufrieden und quengelt schon wieder rum. auf meinem arm oder beim tragen schläft er meist kurz ein, träumt und ist nach 10 minuten wieder voll wach und oft unzufrieden. so vergehen meist 4 bis 5 stunden. dann schläft er meist nachmittags 3 oder gar 4 stunden durch. nach den schreistunden abends (sicher hervorgerufen durch blähungen) schläft er dann ab ca. 23 uhr 5 bis gar 6 stunden durch. die u3 beim kinderarzt hat ergeben, dass er ein gesundes kind ist und seit geburt (am 06.10.01 mit 4.000 g) bereits 950 g zugenommen hat, also kontinuierlich ca. 250 g in der woche. seit gestern nun gebe ich vor dem stillen LEFAX-tropfen, da er ständig luft im bauch hat und das bäuerchen schlecht kommt. meine fragen: ist es normal, dass ein gesundes kind trotz allem (gesättigt, trocken und mit viel aufmerksamkeit bedacht) so viel schreit? und was kann man abends noch zur beruhigung tun? muss ich ihn nachts wecken oder soll ich abpumpen? ist das überhaupt nötig, solange die brust nicht wehtut? sie ist nur gleichmäßig hart, was sich nach dem stillen wieder gibt. habe eine elektrische pumpe von MEDELA. nach 10 min. habe ich 100 ml. abgepumpt. reicht das aus, damit ich mal für 3-4 stunden außer haus kann (will trotzdem vor´m weggehen und beim wiederkommen stillen, soll nur für den notfall sein)? hoffe, das war nicht zuviel auf einmal! besten dank im voraus! jeane
? Liebe Jeane, Du machst überhaupt nichts falsch. Babys verhalten sich exakt so, wie Du es von deinem Kind beschreibst. Sie haben einen unregelmäßigen und oftmals von Tag zu Tag sich verändernden Rhythmus und sie haben am Abend eine Unruhephase, in der sie sich scheinbar durch nichts beruhigen lassen. Stillphasen, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. sind normal und weit verbreitet. „Viel schreien" ist ein sehr relativer Begriff. Es gibt Kinder, die wirklich jeden Tag stundenlang schreien und andere, die nur sehr wenig weinen. Dennoch kann eine Mutter mit einem recht ruhigen Kind subjektiv das Empfinden haben, dass ihr Baby sehr viel weint. Wenn Du den Eindruck hast, dass dein Kind sehr unter Blähungen leidet, dann achte einmal gut auf deine Stillhaltung, deine Anlegetechnik und das Ansaugen des Babys. Nicht selten lassen sich Blähungen durch eine Veränderung der Stilltechnik bessern. Je besser ein Kind angelegt ist, um so weniger Luft schluckt es an der Brust und um so weniger Luft muss wieder hinaus. Lass dir am besten einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe genau zeigen, wie ein Baby gut angelegt ist und woran Du erkennst, dass dein Kind korrekt saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bei Bauchproblemen kann auch Massage helfen. Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe einen Babymassagekurs, den Du mit deinem Kind besuchen kannst. Hast Du ein Tragetuch? Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Gleichzeitig hat Du Kopf und mindestens eine Hand frei, um etwas Anderes zu tun. Solange dein Kind gut gedeiht, kannst Du es dem kleinen Mann überlassen, wie lange er schläft und musst ihn nachts nicht aufwecken. Sollte deine Brust in der Nacht unangenehm prall und voll werden, dann kannst Du vorsichtig gerade soviel Milch abpumpen oder von Hand ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr als unbedingt notwendig entleeren, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Wenn Du abpumpst, um einen Vorrat anzulegen, dann ist es ratsam immer nur kleine Mengen abzupumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen. Bei Babys, die regelmäßig abgepumpte Milch bekommen, lässt sich allmählich ein Erfahrungswert erkennen, doch auch der ist immer nur ein Anhaltspunkt. Deshalb hat es sich bewährt, die Milch in kleinen Mengen aufzubewahren, da kleine Mengen (50 bis 100 ml) rasch aufgetaut und erwärmt sind und nicht so viel übrig bleibt, was dann weggeworfen werden muss. Letztlich müsst ihr ausprobieren, wieviel euer Baby trinken mag. Ich hoffe, alle deine Fragen beantwortet zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi!! Recht vielen Dank für die schnelle und umfangreiche Antwort!!! Jeane
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