Nora11
Liebe Biggi Schon oft habe ich Antworten von Dir gelesen, welche ich super fand. Hier eine Knacknuss: Tochter bald 12 Monate, läuft seit 10.5 Mt, isst relativ wenig (werde diesbezüglich etwas mehr zur Gewichtskontrolle einbestellt beim KiA), wenn dann sicher keine Brei mehr sondern vom Tisch, selbst, was ja toll ist. Sie ist äusserst interessiert an allem, lacht viel, aufgeweckt. Soweit so gut. Das Problem sind die Nächte: entweder ist sie zu wenig müde, um schlafen zu gehen - voll aufgedreht, dann spaziere ich noch mit ihr, oder sie ist müde, geht schlafen, sagen wir 19:30 - 21:00, danach quitschfidel und hält uns bis Mitternacht auf Trab. Sie macht Mittagsschläfchen, immer etwa gleich - 13:00 für ca 1-2 h. Neustens gibts auch das: ich kann sie zu Bett bringen, bsp. 19:30, schläft bis 2:00, dann bis 4:30 Radau. Echt, ich bin am Ende meiner Kräfte. Nun zum Stillen: ich stille nach Bedarf, aber auch immer 1 Becher Wasser im Angebot. Da sie bereits 6 Zähne hat, beisst sie mich immer wieder. Oft blute ich etwas und es entstehen ‚kleine Löcher‘, die ich mit Schüsslersalz-Creme oder Bepanthene behandle. Interessanterweise findet das nur an einer Brust statt. Meine Kräfte schwinden. Wir werden im Juli in ein Einfamilienhaus ziehen wo wir viel mehr Platz haben und im August ist Teilzeitarbeit geplant. Sie wird anwechslungsweise von Mann, Grosseltern (die liebt sie sehr) und natürlich mir betreut. Wenn ich an das kommende Programm denke frage ich mich, wie ich das und va sie schaffen werde? Sind meine Sorgen unbegründet, geht es dann meist ? Traue ich ihr zuwenig zu, sind das einfach Phasen - ja klar - aber was kann ich ändern ? Seit gestern gebe ich eine Spagyrik - Mischung für Babies ‚guter Schlaf‘ von einem Apotheker, davon erhoffe ich mir auch etwas...ich danke herzlich für eine Antwort, frohe Ostertage und gute Gesundheit, Nora
Kristina Wrede
Liebe Nora, wir hoffen, dass wir auch dir weiterhelfen können, wobei wir ja nicht hier sind, um Nüsse zu knacken, sondern um Hilfe zu bieten aus dem reichen Erfahrungsschatz vieler Jahrzehnte der Stillberatung. Das bleibt dennoch begrenzt, denn jedes Kind ist anders und jede Familie eine ganz eigene Welt. Nicht immer hilft das, was A geholfen hat auch B. Aber oft eben doch ;-) Die Nuss, die wir für dich knacken sollen ist das Schlafverhalten deiner Kleinen. Ja, da bist du nicht allein im Still-Land!! Und obwohl es keine "echte" Stillfrage ist, beschäftigt es doch so gut wie jede Stillfamilie... Ich habe den Eindruck, dass deine kleine, aufgeweckte und an allem interessierte Maus möglicherweise zu VIELE Sinneseindrücke bekommt und darum ihr Nervensystem zu überreizt ist, um Ruhe und guten Schlaf zu finden. Vielleicht hilft es, wenn du die letzten Stunden vor dem Schlafengehen bewusst ruhig gestaltest. Du kannst beruhigende Rituale einführen, die ihr helfen, runter zu kommen. Das könnte ein schönes warmes Bad sein oder auch eine ruhige Babymassage. Es ist empfehlenswert, nicht mehr zu toben, sondern ruhige Beschäftigungen zu wählen, etwa Vorlesen, Geschichten erzählen u.ä. Du wirst sicher spontan ein paar Ideen haben, wie du deine Maus ein bisschen mehr zur Ruhe zu verhelfen... Nachts kann es sinnvoll sein, dass du mit ihr auf einer Matraze am Boden schläfst. Wenn sie dann wach wird und aktiv werden will, kann sie auf ruhiges Spielzeug, das du bereitgelegt hast, zurückgreifen. Du reagierst jedoch nicht, wenn sie dich ebenfalls zum Spielen aktivieren möchte. Ein tiefes, ruhiges Brummen als einzige Reaktion zeigt ihr, dass du sie wahrnimmst, wirkt zugleich beruhigend auf ihr System. Sollte sie neben dir liegen und dich wecken wollen, kannst du die Wirkung des Brummens unterstützen indem du ihr eine schwere Hand auf den Oberkörper legst und gaaaaaaaanz langsam und tief atmest. Es mag merkwürdig klingen, aber ich habe mit folgender Vorstellung sehr gute Erfahrungen gemacht: Beim Einatmen habe ich mir vorgestellt, dass ich die Unruhe aus meinem Kind ziehe, die ich dann beim Ausatmen weit weg von uns schiebe. Mein Kind ist dann wirklich meist sehr schnell (wieder) eingeschlafen. (Ich habe dabei immer dieses tiefe Brummen gemacht...) Ob und wie deine Kleine bis im Juli ihr Schlafverhalten geändert haben wird kann niemand vorhersagen, auch wir nicht. Aber es ist wahrscheinlich, dass es anders sein wird als heute, weil sich in diesem Alter sehr vieles sehr schnell verändert... Für dein eigenes Wohlergehen ist es wichtig, dass du dir Ruhepausen holst, wo immer du kannst. Wenn deine Kleine gern mit Papa und den Großeltern zusammen ist, dann nutze das und lass sie mit ihr (so, wie es gerade mit Corona möglich ist) regelmäßig ein Stündchen unterwegs sein. Und in dieser Zeit legst du dich hin und ruhst dich aus. Mach bitte KEINE Hausarbeit in dieser Zeit, die geht auch irgendwie mit "Kind am Bein". Ich hoffe, meine Antwort hilft dir ein wenig weiter! Lieben Gruß, Kristina
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