Mitglied inaktiv
Halli hallo, meine kleine Tochter ist sechs Wochen alt und ich stille sie voll. Leider läuft bei mir die Milch sehr schnell, was zur Folge hat, das sie sehr schnell schlucken muß und die Brust nach ca. 5 Min. sehr weich ist. Dann bekommt sie die Brust nicht mehr richtig zupacken und wird sauer. DAnn nehme ich sie hoch und sie macht ein Bäuerchen, Dann gebe ich ihr die andere Brust, dort wiederholt sich dann das Spiel. Am Anfang habe ich dann zwei Stunden mit ihr gesessen. Jetzt laut Kinderarzt nicht länger als eine halbe Stunde (wenn sie nicht trinkt). Wenn ich dann nach einer halben Stunde wieder einpacken ist sie sehr nervös und unruhig. Das zieht sie durch bis zur nächsten Stillmahlzeit (frühestens nach zwei Stunden, hat mir die Hebamme empfohlen, der Kinderarzt sagt sogar vier Stunden)). Sie nimmt aber sehr sehr gut zu. Bekomme sie aber nicht abgelenkt und selten beruhigt. Wenn sie denn dann einschläft, meistens drei Stunden. Aber das sie immer so hektisch mit den Armen hantiert, finde ich sehr ungewöhnlich. Bin dankbar für jeden Tip. Gruß Michelle
? Liebe Michelle, Sie müssen weder zwei noch vier Stunden warten, ehe Sie Ihr Kind wieder anlegen und gerade bei einem sehr starken Milchspendereflex ist diese Empfehlung absolut nicht gut. Hier einige Tipps, die sich bei einem sehr starken Milchspendereflex bewährt haben: Nehmen Sie das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und stillen Sie erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probieren Sie das mal aus und wenden Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort, die Ihnen gezielte Tipps zum Anlegen geben kann. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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