Annushka
Hallo liebe Stillberaterinnen, dank Ihren Tipps stillen ich meinen Sohn nun seit 18 Monaten. Tagsüber zum einschlafen und nachts nach Bedarf. Er hatte bis zum 7. Monat Koliken, wurde sehr viel getragen. Bis 13 Monate hat er jegliche Beikost verweigert (jetzt kein Problem mehr). Er schläft bei uns im Zimmer in unserem Familienbett mit der Brust ein. Wenn er noch wach ist, wird es auf einem Gymnastikball gehüpft und dann wird er in sein Bettchen (neben dem Ehebett) gelegt. Bis jetzt hat er keine einzige Nacht durchgeschlafen. Meistens wacht er alle 2 Stunden auf. Wenn er Entwicklungsschübe hat, was man ihm sehr deutlich anmerkt, wacht er bis zu 15 mal nachts auf. Da ich aufgrund von den ständigen Schlafunterbrechungen sehr müde bin, biete ich meinem Kleinen zuerst die Brust an. Wenn er dabei nicht einschläft, muss der Gymnastikball her. Er verlang auch danach :) Nach der Brust verlangt er eher selten. Wenn er nach dem Gymnastikball wieder wach wird, gebe ich ihm die Brust. Alle Kinder in unserem Bekanntenkreis schlafen schon längst durch. Was mich natürlich auf die Gedanken bringt, ob ich etwas falsch mache? Ich würde nähmlich auch sehr sehr sehr gerne länger als 2-3 Stunden am Stück schlafen :) Vielen Dank im Voraus!
Liebe Annushka, du bist ganz sicher keine Rabenmutter, wenn dir das ewige Aufstehen und Hopsen nach anderthalb Jahren zum Hals heraus hängt. Auch ist dein Kleiner in einem Alter, wo er durchaus lernen kann, dass nicht IMMER gestillt wird. Es ist aber keinesfalls deine "Schuld", und es ist sicher auch kein "Machtkampf", den dein Sohnemann mit dir führt. Nur sind seine Bedürfnisse ganz andere als deine, und die prallen gerade aufeinander. Ich kann dich so gut verstehen, wenn du sagst, es ist zuviel! Es zehrt ja auch wirklich an den Nerven!! Vielleicht hilft es, wenn du dich nicht nur zu ihm setzt, sondern ihn in den Arm nimmst, ihm also mehr Körperkontakt gibst. Vielleicht ist er auch noch nicht müde, mag nicht allein im dunklen Zimmer liegen....nimm ihn mit dir ins Bett….. vielleicht hilft es auch, wenn du eure Abendroutine änderst?? Es ist dein gutes Recht zu beschließen, dass du nachts nicht mehr so oft stillen möchtest, sondern vielleicht nur noch zum Einschlafen und dann morgens ab z.B. 7 Uhr. Schau, was sich für dich gut anfühlt, und dann sag das auch so deinem Kind. Schreib es vielleicht auf ein großes Plakat, das du an eine Wand hängst, und dann liest du es ihm immer wieder vor, wenn ihr dran vorbei geht: "Schau, hier steht, wir stillen nach dem Baden, und wenn der Radiowecker angeht (den stellst du dann z.B.auf 7 Uhr), Zwischendurch gibt es keine Brust, denn die will auch schlafen in der Nacht, wie die Mami". Je souveräner du das rüberbringst, desto schneller überzeugst du dein Kind. Natürlich wird er erst einmal jammern und quengeln, egal ob mit oder ohne Tränen. Das zeigt, wie klug er ist, dass er weiß, er hat eine "Verhandlungschance". Bleib cool, nimm es ihm nicht übel, und versuche ihn zu trösten, ohne nachzugeben und ohne schlechtes Gewissen zu haben. Und wenn dann um 7 (wie gesagt, ist nur ein Beispiel) der Radiowecker (oder irgend ein anderes Zeichen, das du beeinflussen kannst) losgeht, dann gib ihm auch aktiv Bescheid, dass jetzt gestillt werden kann. In der Regel funktioniert das wirklich gut, ich bin sicher, auch ihr schafft das. Kennst du die Ratgeber von Elizabeth Pantley? Eines ist brandneu herausgekommen: "Ab ins Bett!: Das liebevolle Schlafbuch für müde Eltern und aufgeweckte Kinder" und ist speziell für die etwas älteren Kinder gedacht. Vielleicht kann das euch weitere gute Tipps geben? Lieben Gruß, und dass ihr bald wirklich ruhigere Nächte habt!! Biggi
Annushka
Vielen vielen Dank für die schnelle Antwort! Mir war es wichtig zu wissen, dass ich meinem Kleinen dabei nicht schade und auch Tränen normal sind :)
Jendriks_Mama
Huhuu, ich glaube, Du machst NICHTS falsch. :-) Biggi hat Dir das neue Buch von E. Pantley empfohlen, ich würde Dir aber auch das Buch "schlafen statt schreien" von ihr ans Herz legen. LG Sarah (unglaublich müde!) mit Jendrik (gestillt, familiengebettet, kein Durchschläfer, ...)
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