Mitglied inaktiv
Hallo Frau heindel, ich muss eine Erklärung haben! Ich weiß, dass stillen keine Verhütung ist. Aber: ich habe eine Bekannte, die hat Verwandte in RU/UK/..., die aus Glaubensgründen nicht verhüten dürfen u. deshalb über 2 Jahre stillen, weil sie dann nicht schwanger werden. Sobald die abstillen, werden die schwanger. Wieso funktioniert es da u. hier in D z.B. nicht? Vielen Dank schon mal. MfG
Kristina Wrede
Liebe Novi82, es liegt sicher nicht am Land oder am Glauben, dass bei manchen Frauen Stillen als Verhütungsmethode funktioniert. Im Gegenteil: Stillen als Verhütungsmittel ist bekannt als LAM (Laktationsamenorrhöe-Methode), es handelt sich dabei um eine Methode der Familienplanung, die einer Mutter, die ausschließlich oder fast ausschließlich stillt, in den ersten sechs Monaten nach der Geburt einen Schutz von mehr als 98 % vor einer Schwangerschaft bietet. Ich kann Ihnen hier zitieren, was das La Leche Liga "Handbuch für die Stillberatung", 2. Auflage 2002, von Nanci Moorbacher, dazu schreibt: "Die Laktationamenorrhöe-Methode wurde 1989 am Institut für Reproduktive Medizin an der Universität von Georgetown entwickelt. Sie basiert auf dem Bellagio-Konsens, einer Kombination der Meinungen von zwei Dutzend Spezialisten für laktationsbedingte Unfruchtbarkeit, wie die einzelne Frau die Laktationsamenorrhöe zur Empfängnisverhütung nutzen kann (Kennedy, 1989; Familiy Health International, 1988). Als vorübergehend anwendbare Methode zur Familienplanung für die ersten sechs Monate nach der Geburt bietet LAM eine Sicherheit von mehr als 98 % vor einer Schwangerschaft. Die Wirksamkeit der LAM wurde in vielen Untersuchungen auf der ganzen Welt immer wieder nachgewiesen (Kazi, 1995; Kennedy, 1992; Perez, 1992; Diaz, 1991). Gemäß den Richtlinien zur LAM hat eine Mutter eine Chance von weniger als zwei Prozent schwanger zu werden, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: • Die Monatsblutung hat noch nicht wieder eingesetzt (keine vaginalen Blutungen nach dem 56. Tag nach der Geburt) und • Es wird weder regelmäßig zugefüttert, noch wird ein längerer Zeitabstand als vier Stunden während des Tages und sechs Stunden während der Nacht zwischen zwei Stillmahlzeiten eingehalten (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der darauf folgenden Mahlzeit gerechnet) und • das ist Baby jünger als sechs Monate. Je nachdem, wie viel und wie oft gestillt wird, verringert sich die "Sicherheit", im Durchschnitt lassen sich auf diesem Weg jedoch die Abstände zwischen Geburten auf 2 Jahre setzen - ohne sonstige Verhütungsmethoden. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
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