Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich habe nächsten Montag ein Venenstripping unter Vollnarkose vor mir.Den Eingriff selber kenne ich schon,habe ich vor 2 Jahren schonmal machen lassen.Die Vollnarkose dauert nicht lange,der Eingriff selber evtl. 20 - 30 Minuten.Und danach ist man superschnell wieder fit und in der Regel 3 Stunden nach dem Eingriff wieder auf dem Heimweg. Nun hatte ich eben das Gespräch mit der Anästhesistin,die meinte mam müsse dann 24 Stunden nicht stillen,sondern die MuMi aus dem Gefrierschrank verfüttern.Ich fand das totalen Blödsinn und habe ihr auch zu erklären versucht,das Frau ja auch nach dem Kaiserschnitt stillen dürfe.Sie meinte,das das Kind ja schließlich über die MuMi etwasvon der Narkose abbekäme,was der Körper dann ja auch abbauen müße. Wir sind nun so verblieben,das sie auf meinen Wunsch hin bei "Embryotox" anruft und mich morgen dann zurückruft.Die würden ihr aber wohl nichts anderes raten,als das was sie mir auch gesagt hätte. Kaum war ich zu Hause,habe ich selbst bei Embryotox angerufen.Dort sagte man mir,das ich am besten kurz vor dem Eingriff nochmal stillen sollte.Und dann sobald ich wieder so bei mir bin,das ich alleine in der Lage bin,das Kind zu versorgen,dann wäre auch die Konzentration des Narkosemittels so weit abgebaut,das das Stillen kein Problem wäre. Nun wird die Anästhesistin heute noch bei Embryotox anrufen und dann Rücksprache mit mir halten. Ich persönlich glaube an das,was mir bei Embryotox mitgeteilt wurde.Irgendwie habe ich das Gefühl,das die Anästhesistin mir die OP während der Stillzeit ausreden möchte,weil ihr keine Erfahrungen diesbezüglich vorliegen und sie keine Verantwortung übernehmen kann,diese läge nämlich dann bei mir *grummel* Die OP ist jetzt nicht lebensnotwendig,aber ich bin froh wenn es endlich gemacht wäre. Dazu muß ich noch sagen,das ich abgepumpte MuMi mit Ach und Krach per Flasche in meine Maus reinbekomme.Eine Flasche werde ich wohl mit zum Eingriff nehmen,Männe kommt mit der Kleinen mit,das war es aber auch dann mit Flasche Ich für mich,denke ich werde den Eingriff machen lassen nächste Woche.Nur hätte ich gerne noch ein paar Meinungen und Erfahrungen mit Vollnarkose in der Stillzeit von Euch bzw. von dir Biggi gehört. LG Veronica und Leandra 7,5 Monate alt
Liebe Veronica, ich denke auch, dass die Ärztin sich unsicher ist. Es gibt keinen Grund eine Stillpause einzuhalten. Stillen ist sowohl nach einer örtlichen Betäubung als auch nach einer Vollnarkose möglich (nach einem Kaiserschnitt können die Frauen auch anlegen, nachdem sie aus der Narkose aufgewacht sind). In der Fachliteratur wie "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 5. Auflage, 1998, einem Standardwerk, wenn es um Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit geht steht zum Thema "Vollnarkose" Folgendes: "Andere in der Anästhesie verwendete Mittel ... Für den Säugling dürfte kein Risiko bestehen, wenn er nach einer Narkose wieder angelegt wird. Kasuistiken über toxische Effekte liegen nicht vor. ... Empfehlung. Die heute üblichen Narkosemittel scheinen kein Risiko für den gestillten Säugling zu bergen. Sicherheit vor hohen Konzentrationen ergibt sich schon daraus, dass die Mutter eine gewisse Erholungszeit benötigt, um wieder anlegen zu können. Es gibt keinen Anhalt dafüür, dass sie darüber hinaus eine Stillpause einhalten muss." Dr. Christof Schaefer, einer der Autoren des oben zitierten Buches hat einmal gesagt "Sobald die Mutter nach dem Aufwachen das Baby wieder selbst halten kann, kann sie es auch stillen". Die Ärztin kann sich auch noch in Berlin bei der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie Tel.: 30 30308111 erkundigen. Das Team um Dr. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärztinnen/Ärzte zu solchen Fragen eingerichtet. LLLiebe Grüße Biggi