Mitglied inaktiv
Hallo! Bei meiner erste SS hatte ziemliche brustschmerzen und Brustwachsen von 3 SSMonat.Damals habe mich entschieden dass ich nicht stillen will.Mein Kind ist per NOTKS auf die Welt gekommen und hatte von ANfang an Fläschen bekommen.Trotz Abstilltabletten hatte ich Milchschuss und sehr viel Milch (auch ziemliche Brustschmerzen)aber nach 4 Tage war alles OK.ich muss sagen dass ich mit die Flaschennahrung mehr als zufrieden war und mein Kind ist auch gesund und super gewachsen. Bei meiner 2 Schwangerschaft habe ich weniger brustschmerzen und mein Brust ist auch nicht so gewachsen -und nach vielen "guten"Ratschlägen habe mich entschlossen zum stillen.Mein Kind ist auch wieder per KS auf die Welt gekommen.Ich hatte aber nicht so viel Milch wie bei ersten Kind und auch GROSSE wahsinnige Schmerzen bei Stillen.Sie können mir ruhig glauben-bei jeden stillen habe ich fast von schmerzen umgefahlen(hatte aber keine Entzündung oder so was-hatte Nachsorgehebamme) aber stillen war nur ein HORRROR!Ich muss sagen auch dass mein Kleiner auch sehr fanatisch auf essen war(ist leider bis heute das geblieben) und hat sehr stark gesaugt,ich habe stillhütchen ausprobiert-aber hat kaum was geholfen.Die stillen für mich war nur nervberaubend,hatte nur schmerzen,wenn der Kleiner essen wollte,hatte schon zittern auf ganzen Körper.ich habe aber 12 wochen durchgehalten und später war das Milch auf einmal von sich alleine weg. Jetzt bin ich 3 mal schwanger(20ssw).Und überlege schon ob ich stillen oder fläschen geben soll.Ich tendiere wirklich nach letzte Erfahrung zum Fläschen aber das wird mein letzte Kind und ich würde gerne stillen-aber ich habe furtchbare Angst von die Schmerzen...Was meinen Sie?Oder ich werde übehaupt kein Milch haben weil diesmal mein brust ist übehaupt nicht gewachsen und schmerzen habe auch keine....ich würde so gern stillen aber wenn ich denke dass wird genauso so Horror wie letzte mal dann tendiere ich zum Fläschen aber andereseits das baby bei sich zu halten und von sich was gutes zu geben....Ist das bei jeden Kind anders oder soll ich lieber stillen vergessen??? LG-EVA
Liebe Eva, es tut mir leid, dass ihre erste und auch zweite Stillerfahrung nicht so war, wie Sie es sich gewünscht haben. Das muss sich beim dritten Kind aber nicht zwangsläufig wiederholen. Es wäre ein sehr guter Gedanke von ihnen, sich bereits vor der Geburt deines nächsten Kindes mit einer Stillberaterin in Verbindung zu setzen. Die wichtigste Vorbereitung für eine erfolgreiche Stillzeit ist, sich bestmöglichst zu informieren und sollte es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen, haben Sie gleich eine kompetente Ansprechpartnerin an der Hand. Etwa 95 bis 98 % aller Frauen können stillen, vorausgesetzt sie wollen und haben die richtige Unterstützung. Sie haben schon gestillt und Sie werden es wieder können! Ich glaube wirklich, dass Sie nicht die richtige Unterstützung hatten und es deshalb so viele Probleme gab. Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth Gumberger und Elizabeth Hormann, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftswochen, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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