Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen nach Augmentation

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Frage: Stillen nach Augmentation

Mitglied inaktiv

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Habe meine beiden Kinder jeweils gut ein Jahr gestillt. 2009 habe ich mich für eine Brustvergrößerung entschieden, die super gut verlaufen ist und ein tolles Ergebnis hatte. Nun bekomme ich im Januar 2012 mein 3 Kind. (Kinderwunsch war zwar abgeschlossen, aber.....) Nun meine Frage: Das Implantat sitzt HINTER dem Brustmuskel. Wie verhält es sich, wenn ich stille und die Brust sich entzünden sollte und andere Komplikationen auftreten? Bei meinen beiden Jungs musste 1 oder 2mal die Brust ausgedrück werden, da sich kleine Milchklümpchen gebildet hatten und die Brust richtig dick und hart wurde. Es war keine richtige Brustentzündung, dennoch habe ich mit Quarkumschlägen und Globulis vorlieb genommen. Kann mir nicht vorstellen, das man die Brust bei Milchknötchen ausdrücken kann, wenn sich zusätzlich ein Implantat darin befindet. Sollte ich auf das Stillen meines 3. Kindes verzichten oder auf Risiko gehen? Oder gibt es gar kein Risiko? Grundsätzlich bin ich eine Stillbefürworterin und überzeugt davon!!! Aber nun hab ich Angst, dass es ziemlich daneben gehen, und echt schmerzvoll werden kann. Danke im Vorraus für die Antwort.


Biggi Welter

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Liebe Blyton, das Stillen ist nach einer Brustvergrößerung in aller Regel möglich und wird von den Implantaten normalerweise nicht beeinflusst. In einem Artikel zum Thema „Stillen nach Brustoperationen" aus der Fachzeitschrift „Laktation und Stillen" Ausgabe 03/02 steht dazu Folgendes: „Verlaufen die Einschnitte in der Unterbrustfalte oder nahe der Achselhöhle, ist anzunehmen, dass das Implantat hinter den Milchgängen eingesetzt wurde und diese sowie die größeren Nerven somit unverletzt blieben. Die Stillfähigkeit dürfte in diesem Fall nicht beeinträchtigt sein. Als Reaktion auf die Brustvergrößerung bilden sich jedoch Narben in der Brust, die unter Umständen zu Schmerzen und Unannehmlichkeiten beim Stillen führen können. Handelt es sich um ein bewegliches Implantat, ist es wichtig, mit der Frau das korrekte Anlegen sorgfältig zu besprechen und mehrfach eine Stillmahlzeit zu beobachten, da die Mamille bei einem beweglichen Implantat immer problemlos richtig zu positionieren ist. Lange Zeit wurde Frauen mit Silkonimplantaten vom Stillen abgeraten, da der Verdacht bestand, dass Silikon in die Muttermilch übertreten und zu gesundheitlichen Problemen beim Kind führen könne. Inzwischen wird der Verdacht, dass die Muttermilch nach einer Brustvergrößerung einen erhöhten Schadstoffgehalt oder Silikongehalt haben könnte nicht mehr aufrechterhalten. Silikonimplantate werden als mit dem Stillen verträglich angesehen. Auch bei Sojaimplantaten ist scheint nichts in die Milch überzugehen. Nach einer Brustvergrößerung fürchten manche Frauen, dass das Stillen das kosmetische Ergebnis der Operation beeinträchtigen könne. Diese Frauen sollten wissen, dass die Veränderungen der Brust in erster Linie der Schwangerschaft anzulasten sind und nicht der Stillzeit. Nach dem Abstillen bildet sich das Drüsengewebe wieder zurück und wird durch Fettgewebe ersetzt. In den meisten Fällen erreicht die Brust einige Zeit nach dem Abstillen wieder ihr normales Aussehen, so dass langfristig das kosmetische Ergebnis der Brustvergrößerung nicht beeinträchtigt wird. Die Rückbildung kann bis zu drei Jahren dauern." Auch ein evtl. Milchstau kann behandelt werden, entweder mit sanftem (!!!) Ausstreichen oder Medikamenten- Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi


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