Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich stille meine 3 Wochen alte Tochter Lara voll und möchte es auch weiterhin tun. Nun möchte ich aber gerne den Vorteil einer Milchpumpe wissen. Wann wird diese benutzt? Bedeutet das z.B., daß ich abpumpen kann (wann? zwischen den Mahlzeiten?) und eine Flasche als "Reserve" habe, um auch mal alleine weggehen zu können, damit auch mein Mann in der Zeit die Flasche geben kann? Oder gibt es dann schon eine Saugverwirrung, wenn "mal" mit der Flasche gefüttert wird? Natürlich möchte ich keine "Rabenmutter" sein, aber wenn es diese Möglichkeit gibt, warum nicht nutzen, wenn es mal nötig ist? Über eine Aufklärung würde ich mich freuen!!! LG Colly *doofguck*
? Liebe Colly, es ist sicher keine blöde Frage, sich nach dem Gebrauch einer Milchpumpe zu erkundigen. Der Gebrauch einer Brustpumpe kann aus unterschiedlichen Gründen erforderlich werden und es ist wichtig, aus den verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Modellen dasjenige auszuwählen, das für die jeweilige Frau und ihre Situation am besten geeignet ist. Für ein gelegentliches Abpumpen, weil die Frau zum Beispiel ein oder zwei Mal die Woche ein paar Stunden von ihrem Kind getrennt ist, kann eine Handpumpe absolut ausreichen (hier empfehlen sich die Modelle von Ameda und Medela, die etwa 45,00 DM kosten oder auch die Avent Isis, um die 100,00 DM). Es gibt aber auch Frauen, die Vollzeit arbeiten, ihr Baby ausschließlich mit Muttermilch ernähren und immer nur eine Handpumpe verwenden. Auf keinen Fall sollte eine dieser Handpumpen mit Gummiball verwendet werden, denn diese Dinger sind nicht nur ineffektiv und nicht richtig sauber zu bekommen, sie können auch das Brustgewebe schädigen und es besteht ein hohes Risiko, dass die Milch verunreinigt wird (unter anderem können Schadstoffe aus dem Gummi abgegeben werden). Will die Frau häufiger und regelmäßig abpumpen, ist eine elektrische Pumpe anzuraten. Da gibt es unterschiedliche Modelle. Bei den Pumpen, die sowohl am Netz als auch mit Batterie betrieben werden können, habe ich gute Erfahrungen mit der MiniElectricPlus von Medela und der Lactaline von Ameda (jeweils um die 210,00 DM) gemacht. Mit diesen beiden Pumpen ist es auch möglich ein Doppelpumpset zu verwenden. Von Medela gibt es dann noch die PumpInStyle, das ist eine größere Pumpe für den Privatgebrauch, die allerdings schon etwa 500,00 DM kostet. Die großen, vollautomatischen Kolbenpumpen, die vor allem in den Kliniken verwendet werden und auch im Verleih erhältlich sind kosten zwischen 1000,00 und 3000,00 DM (im Verleih um die 3,00 DM/Tag) und sind vor allem dann angesagt, wenn eine Frau die Milchproduktion mit der Pumpe aufbauen und über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten muss (z.B. nach einer Frühgeburt). Das Zubehör muss bei einer Mietpumpe immer gekauft werden, dabei ist es sinnvoll sich gleich das Zubehör zum Doppelpumpen anzuschaffen. Bei einer medizinischen Indikation kann der Frauenarzt oder Kinderarzt ein Rezept für eine Pumpe + Zubehör ausstellen, dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Miete und das Zubehör. Berufstätigkeit zählt nicht als Indikation. Generell habe ich bei den elektrischen Pumpen die besten Erfahrungen mit den Firmen Ameda und Medela gemacht. Die Avent-Isis wird von den meisten Frauen auch als sehr angenehm empfunden, ist aber relativ teuer für eine Handpumpe. Das Abpumpen von Muttermilch ist eine Fähigkeit, die erlernt und geübt werden muss und es ist normal, wenn Sie bei den ersten Versuchen nur wenig oder sogar gar keine Milch aus der Brust entleeren können. Es wäre optimal, wenn jede Frau vor dem Gebrauch einer Pumpe eine Pumpberatung in Anspruch nehmen könnte, sodass sie über die grundlegenden Informationen zum erfolgreichen Abpumpen sowie der Behandlung der abgepumpten Milch verfügt und die Schädigung der Brust durch unsachgemäßen Pumpengebrauch vermieden wird. Keine Pumpe kann die Brust so effektiv stimulieren und entleeren wie ein Baby und nicht jede Pumpe wirkt bei jeder Frau gleich. Manchen Frauen ist allein der Gedanke an eine Pumpe so unangenehm, dass sie durch abpumpen keine oder nur sehr wenig Milch aus der Brust gewinnen können. In diesem Fall kann durch das Ausstreichen der Brust mit der Hand unter Umständen ein besseres Ergebnis erzielt werden. Es gibt allerdings auch Frauen, die trotz einer reichlichen Milchmenge weder mit einer Pumpe noch durch Handausstreichen mit gutem Erfolg Milch aus ihrer Brust entleeren können. Das Problem mit der Saugverwirrung ist, dass sich nie vorhersagen lässt, ob ein Kind dafür anfällig ist oder nicht. Im Extremfall kann eine einzige Flasche dazu führen, dass das Kind die Brust anschließend komplett verweigert. Je älter jedoch das Kind ist, um so geringer ist die Gefahr, dass es zu einer Saugverwirrung kommt. Nach den ersten sechs Wochen etwa, ist bei einem gut an der Brust trinkenden Kind, die Wahrscheinlichkeit für eine Saugverwirrung deutlich gesunken. Es gibt keinen Sauger, der wirklich einer Saugverwirrung vorbeugen kann (egal was die Hersteller sagen). Es ist auch nicht so, dass es das kleine Loch ist, das der Saugverwirrung vorbeugt, denn das Trinken an der Brust ist nicht anstrengender als an der Flasche, es verlangt eine andere Technik. Alternativ zur Flaschenfütterung kann auch ein kleines Baby mit dem Becher gefüttert werden. Wenn man weiß wie es geht, ist die Becherfütterung nicht aufwändiger als Flasche geben und das Problem der Saugverwirrung ist umgangen. Ich hoffe, Ihre Frage beantwortet zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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