Frage: Stillen klappt nicht

Guten Morgen ich habe am 14.12 unsreen Sohn geboren. da ich zuerst im KH noch zuwenig Milch hatte sollte ich abpumpen und er bekam es über ein Fingerfeed. Die hebammen haben aber die ersten 2-3 tage probiert ihn anzulegen und ihm die Brustwarze förmlich in den Mund zu stopfen. Das fand ich schon nicht sehr schönm. da er dann immer wieder schnell eingeschlöagfen ist und und gesaugt hat hat man ihn dann bis auf die pampers ausgezogen und seinen Kopf richtig an die brust gedrückt, bis er gequiekt hat. Ich habe gehofft zuhause wird alles besser mit meiner Hebamme die auch gleichzeitig Stillberaterin ist. Die nächsten tge zuhause mußten wir das stillen nochmal verschieben weil ich wunde Brustwarzen hatte. Also habe ich abgepumpt und es ihm wieder über den Fingerfeed gegeben. Gestern haben wir es dann wieder probiert mit dem anlegen. Und auch meine Hebamme ist sehr grob mit mathis umggangen hat den Kopf an die Brust gedrückt und e hat sehr dolle gequiekt. Sie hat ihn auch ausgezogen undgepuckt damit er sich nicht so wehren kann. Rechts hat er dann etwas getrunken , links überhaupt nicht. Mir gefiel das gar nicht denn ich fand es eine Qual ein Kind auf so einem Weg zu seinem " Glück" zu zwingen. Für den fall daß er nicht die Brust nimmt hatte sie uns einen kleinen Becher da gelassen aus dem er sich die Milch dann mit der Zunge holen sollte. nachmittags als die nächste Mahlzeit anstand war das Ende vom Lied, daß ich in Tränen aufgelöst war, nach 2,5 Std. Kampf, mein Sohn uach nur am schreine und sich am wehren und winden und ich mir sehr schlecht vorkam. Abends als mein mann nach Hause kam und sich das ganze anschaute wie sich unser Sohn dagegen wehrte, bekam auch er die Tränen in den Augen. Da beschlossen wir daß wir dann halt abpumpen und er die Milch , meine Milch, über die Flasche bekommt. Nun eigentlich meine Fragen: Kennen sie auch diese Vorgehensweise um ein Kind an dei Brust zu gewöhnen? Ich kann alle 3 Std. etwa 240 ml abpumpen, trinken tut er alle 3 Std. etwa 100ml. Wie soll ich in Zukunft abpumpen? Nur soviel wie er trinkt oder immer die bisherigen 20min? Wir haben jetzzt schon bestimmt 1 l eingefroren. Wann muß ich die trinkmenge erhöhen bzw. anpassen? Muß ich meinen Sohn weiterhin alle 3 Std. zum Trinken wecken? Das ist zeitweise sehr schwer, ihn dan wach zu kriegen auch wenn ich ihn erst immer wickel.

von sternchen1410 am 22.12.2011, 08:16



Antwort auf: Stillen klappt nicht

Liebe sternchen1410, ich würde an Ihrer Stelle noch nicht aufgeben, sondern eine Stillberatung suchen, die Ihnen zusagt und die Geduld hat! Aus der Ferne kann ich jetzt nicht viel sagen, weil ich nicht weiß, ob Ihr Kind bereits saugverwirrt ist (bekommt es einen Schnuller oder eine Flasche?), ob evtl. das Zungenbändchen zu kurz ist, wie das Kind überhaupt saugt und wie der Allgemeinzustand ist. Evtl. wäre das Brusternährungsset eine Lösung für Sie. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ob Sie Ihr Kind wecken sollten, hängt davon ab, wie es gedeiht. Normalerweise trinkt ein so kleines Baby allerdings eher alle zwei Stunden und es braucht auch viele kleine Mahlzeiten. Was nun das Pumpen betrifft, so wäre es auch da am besten, wenn Sie durch eine Stillberaterin vor Ort eine individuelle Pumpberatung erhalten könnten. Die Stillberaterin kann Sie dann auch gleich weiter betreuen, bis Sie Ihr Baby ganz an die Brust legen können und sie schließlich ganz stillen werden. Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. o Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Versuchen Sie so viel Ruhe und Entspannung wie es in Ihrer stressbeladenen Situation möglich ist zu finden. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Gute und bin jederzeit für Sie da, wenn Sie Fragen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 22.12.2011