Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen!? Ich glaube ich kann/möchte das nicht!

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Frage: Stillen!? Ich glaube ich kann/möchte das nicht!

kitkat170583

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Hallo. Ich bin 38 Jahre alt und habe bereits einen 9 jährigen Sohn. Er kam damals per ungeplanten ks nach Einleitung auf die Welt. Stillen klappte gar nicht da einfach kein milcheinschuss stattfand und auch mein Sohn kein Interesse zeigte und sich nicht anlegen ließ. Nach 2 Wochen abpump versuche und akupunktur gab ich dann auf und es war/ist wirklich ok für mich. Nun bin ich in der 15 Woche erneut schwanger. Wieder keinerlei Veränderungen an der brust zu merken. Ich vermute das es auch diesmal nicht klappen wird. Aber versuchen wollte ich es eigentlich schon. Nun liest man hier und auch allgemein im Internet eigentlich nur Sachen die mich total schockieren. Man wird stundenlang als Schnuller benutzt, Kind läßt sich nur mit der brust beruhigen oder schläft nur so ein. Vom kneifen und beißen ganz zu schweigen. Mein Mann konnte mich damals super unterstützen und dem kleinen auch nachts die Flasche geben und ich konnte mal schlafen. Er ließ sich von uns beiden gleichermaßen beruhigen und betreuen. Das es dann später mit abpumpen und Flasche klappt und mit Schnuller ist ja nicht garantiert. Ich habe einfach Angst vor dem Stillen und traue es mir einfach nicht zu auch wenn ich es eigentlich schade finde. Ist es wirklich so furchtbar wie es hier von den Müttern immer rüber gebracht wird? Wie kann man noch ein normales Leben führen wenn das Kind jede Std an die brust will nur um zu schlafen? Da lebt man ja wirklich 1-2 Jahre nur nach dem Rhythmus des Kindes, oder wie soll das sonst funktionieren? Ich bin echt überfordert mit dieser Entscheidung.


Biggi Welter

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Liebe kitkat170583, vielleicht ist es eine Möglichkeit für Dich, dass Du Dein Baby nach der Geburt anlegst und so die ersten Schritte zum Stillen tust. Es ist für DICH und DEIN BABY von Vorteil, wenn Du zumindest eine kurze Zeit stillst. Bei dir erfolgt die Rückbildung der Gebärmutter schneller und Dein Baby erhält zumindest das Kolostrum. Das Kolostrum, die erste Milch, die gebildet wird, ist besonders reich an Immunstoffen, hilft dem Baby das Mekonium (den ersten Stuhlgang) schneller auszuscheiden und schützt außerdem den Darm des Babys. Wenn Du dann, nachdem Du es probiert hast, feststellst, dass das Stillen nichts für Dich ist, kannst Du jederzeit abstillen, wobei ich Dir allerdings von Abstillmedikamenten wegen der möglichen nicht unerheblichen Nebenwirkungen abraten würde. Ein langsames Abstillen, unterstützt durch physikalische Maßnahmen wie Kühlen der Brust und eventuell naturheilkundliche und/oder homöopathische Mittel ist für Deinen Körper sanfter und auch Dein Kind würde von einem langsamen Abstillen und einer entsprechend langsamen Umstellung auf künstliche Säuglingsnahrung profitieren. Es könnte hilfreich sein, wenn Du Dir noch vor der Geburt eine kompetente Frau zur Seite holst. Vielleicht kannst Du mal telefonischen Kontakt zu einer Stillberaterin in Deiner Nähe aufnehmen und Deine Sorgen und Fragen mit ihr besprechen? Eine Stillberaterin in Deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Alles alles Gute für Dich Biggi


zweizwerge

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Hallo Kitkat, hmm, also, ich fand, Stillen gar nicht furchtbar, sondern schön! Und vor allem praktisch. Meiner Meinung nach. Wenn das Kind Hunger hat, brauchst Du nicht erst irgendwas holen und anrühren, sondern alles ist gleich bereit. Du brauchst noch nicht mal aufzustehen nachts, wenn Du das Kind in Reichweite hast. Über Horrorgeschichten wie von einem Bekannten, der regelmäßig nachts Stunden auf einem Wippball mit seiem Sohn verbrachte, konnte ich nur lächeln - im Vergleich war selbst das nächstliche Stillen von Zwillingen gut machbar. Die Stillhormone (Oxytocin) helfen, nächtliche Störungen besser wegzustecken. Auch unterwegs hast Du kein Zeug, was Du dafür auch noch mitschleppen musst, sondern automatisch immer alles dabei. Und ab und zu hat auch mal der Papa ein Fläschchen gegeben. Tatsächlich aber nicht gleichberechtigt, da die Kinder Stillen besser fanden - aber es ging auch. Du musst - und kannst - die Enmtscheidung ja sowieso nicht für 1-2 Jahre treffen, wie Biggi schreibt, versuche es doch einfach. Beim ersten Kid hat es nicht geklappt, aber vielleicht mag dieses Kind ja - wenn nicht, dann halt nicht, und wenn doch, probiert ihr beide es einfach aus, auch ohne Erwartung an eine bestimmte Zeit. Wenn einer von Euch beiden sich dann irgendwann anders entscheidet, ist es auch gut. Alles Gute!


kitkat170583

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Danke für deine Antwort. Ich Gatte Thermoskanne und Flasche mit pulver auf dem Nachttisch also aufstehen musste ich nicht. Ich habe halt totale Angst vor entzündeten brustwarzen z.b. nichtmal mein nann darf da ran weil ich da total empfindlich bin. Hätte 7ch die Garantie das es zusätzlich mit Flasche und Schnuller auch klappt wäre ich entspannter aber ohne kann ich mir das nicht vorstellen. Man ist anfangs dann ja total eingeschränkt. Mit unserem Sohn ist mein Mann auch mal stundenlang bei Freunden gewesen oder ich durfte nachts durchschlafen. Das fällt ja so flach.


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