Mitglied inaktiv
hallo, mich beschäftigt seit einigen tagen wieder das thema stillen. ich hatte vor 4 jahren mit meiner tochter ein problem was das stillen angeht. ich muss dazu sagen das ich im krankenhaus leider auf mich alleine gestellt war und kein mensch nach mir und meinem baby geschaut hat. ich habe nur noch im kreissaal gesagt bekommen das ich mein baby jedes mal wenn sie die augen auf macht anlegen soll. immer abwechselnd. also gesagt getan. hat auch bis dahin gut geklappt.. bin dann am 2. tag mit meinem engel nachhause gegangen. ich hatte auf einmal nur noch milchstau und habe abgepumpft, kaum geschehn war die brust wieder voll und ich hatte knoten die fürchterlich schmerzten und musste wieder abpumpen.. bin mit quark umher gelaufen und nach einem viertel jahr hab ich aufgegeben, weil dann plötzlich kaum noch was an milch kam.. hatte mir damals geschworen niemals mehr zu stillen. die haut ist an den brüsten regelrecht gerissen durch das viele ausstreichen und abpumpen und die ballons ;-) jetzt bin ich aber wieder schwanger und sehe das ganze etwas anders. da meine brust eh jetzt fürchterlich aussieht denke ich das ich es nochmal versuche. aber nun hätte ich gerne vorab ein paar tipps wie man das ganze richtig angeht. würde mich freuen, wenn sie mir da das ein oder andere schreiben könnten.. also ich meine wie oft den säugling am anfang anlegen und dann gleich jede seite? bin da echt unerfahren, weil ich da so schlechte erfahrungen gemacht hatte und keinerlei infos hatte. man sagt das baby soll erst eine brust leer trinken, wie merkt man das ob die brust leer ist..???? sorry für die doofen fragen aber ich würde es doch gerne wieder versuchen und meinem baby was gutes tun. möchte nicht wieder zu früh zufüttern müssen. also sorry für die doofen fragen und schon mal danke im voraus fürs lesen und beantworten. ich wünsche ihnen ein schönes osterfest lg larajoysmama
Liebe larajoysmama, es tut mir leid, dass Ihre erste Stillerfahrung nicht so war, wie Sie es sich gewünscht haben. Das muss sich beim zweiten Kind aber nicht zwangsläufig wiederholen. Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen - oft stillen - uneingeschränkt stillen - keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Die Empfehlung, dem Baby immer beide Seiten anzubieten ist vor allem in der allerersten Zeit wichtig, wenn die Milchbildung in Gang kommen und sich die Stillbeziehung einspielen muss. Sobald sich die Stillbeziehung eingespielt hat und das Kind gut gedeiht, können Sie sich von Ihrem Baby leiten lassen und wenn Ihr Kind mit einer Seite satt und zufrieden ist und gut gedeiht, dann müssen Sie ihm die zweite Seite nicht "aufdrängen". Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen gesund und richtig" von Denise Both und Gabi Eugster, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftswochen, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kann dir auch nur empfehlen, in einem stillfreundlichen Krankenhaus zu entbinden, wenn es eines in deiner Nähe gibt. Dort kannst du unmittelbar nach der Geburt dein Baby anlegen, und du bekommst Tips und Hilfen, wann immer du sie brauchst.Die Hebammen und meist auch die Kinderkrankenschwestern wissen gut bescheid und unterstützen dich, wo immer sie können. In meiner Entbindungsklinik ging das sogar in 6 verschiedenen Sprachen ! Und auch wenn du zuhause bist, kannst du dich an die Klinik wenden - habe ich auch grad vor einer Stunde gemacht, weil meine Kleine heute irgendwie nicht trinken mag :-( Ich finde auch dieses und das Stillforum ziemlich hilfreich. Da gibt es eigentlich immer jemanden, der schnell helfen kann. Und wenn es nur mit einem Trost ist, wenn man mit den Nerven runter ist ... Ich finds jedenfalls klasse, daß du es trotz deiner wirklich schlimmen Erfahrungen nochmal versuchen möchtest ! Ich drück dir die Daumen, daß es diesmal gut klappt und wünsche dir alles gute für die Geburt !!! Sabine
Mitglied inaktiv
Also ich kann mich auch nur den andreren anschliessen. Vielleicht noch eins. Such Dir doch ne Stillgruppe in deiner Nähe zu der Du dann immer gehen kannst (Auch schon in der Schwangerschaft. Findest Du unter www.afs-stillen.de oder unter www. lalecheliga.de. Liebe Grüße und viel Spass beim stillen LG Yvi
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