Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen beim 2. Kind

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Frage: Stillen beim 2. Kind

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Hallo, ich stille (seit 6 Tagen) mein 2. Kind. (Beim ersten hatte ich erhebliche Startschwierigkeiten, und konnte trotzdem danach fast 1 Jahr stillen) Ist es richtig, dass beim 2. Kind die Milch "leichter fliesst", so dass das Kind weniger stark saugen muss?? Meine Hebamme meinte das, weil mir das Saugen meines sohnes sehr zaghaft vorkommt, mit vielen Pausen. Oder ist das in den ersten Tagen normal? Beide Brüste sind an den Seiten etwas hart, deshalb lege ich meist in der Football-Haltung an, um Stau zu vermeiden. Kann es sein, dass ich dadurch provoziere, dass vermehrt Milch an diesen STellen produziert wird, und diese Stellen dann immer leicht hart werden? Ich habe etwas Angst vor der Brustentzündung, die ich beim ersten Kind hatte. Außerdem würde ich gerne öfter im Liegen stillen, traue mich aber nicht so recht, eben wegen dieser harten Stellen. Und noch eine Frage: woher merke ich, dass mein Sohn nicht mehr richtig saugt (er schläft meist an der Brust ein), denn er lässt so gut wie nie die brust von alleine los und behält sie fest im Mund. Mal wieder so viel Unsicherheit, obwohl ich es mir anders vorgenommen hatte... Vielen Dank Emma


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Emma, das Stillen funktioniert beim zweiten Kind oft problemloser, denn frau hat dann ja schon Erfahrung und oft auch mehr Selbstvertrauen, dass die Milch leichter fließt beim zweiten Kind halte ich aber für ein Gerücht. Gerade kleine Babys saugen oft mit vielen Pausen, das muss nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis sein. Wichtig ist, dass das Baby die folgenden Anzeichen zeigt: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht und es gibt keinen Grund, dass Sie sich Gedanken um Ihre Milchmenge machen. In den ersten Tagen ist es nicht ungewöhnlich, dass die Brust immer wieder einmal fest wird. Hier muss situationsbezogen reagiert werden. Ein Abwechseln der Stillpositionen ist empfehlenswert. Am besten ist es, wenn sich eine Stillberaterin einmal anschauen kann, wie Sie anlegen und wie Ihr Baby trinkt (es sollte z.B. gut angelegt sein und hörbar schlucken). Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, mit der Sie im direkten Kontakt all Ihre Unsicherheiten besprechen können, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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