Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen - abpumpen unregelmäßig

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen - abpumpen unregelmäßig

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Hallo, und zwar ist es so, das im Juli ja unser 4. baby auf die welt kommen soll. Nun besuche ich ab september (dann ist sie ca. 6-8 wochen alt) rund alle 14 tage vormittags das telekolleg. Bin dann ca. 7 std außer haus. Wenn mein Mann an dem tag nicht kann, sind die kinder bei der schwiegermutter. DA will ich die kleine aber nicht noch mithingeben und würde sie dann mitnehmen. Allerdings an den tagen wo mein Mann daheim ist, würde ich gerne abpumpen und er soll dann per flasche füttern. Jetzt ist aber meine frage: kann es zu großen problemen kommen, wenn das nur alle 2-4 wochen passiert? oder wäre es dann sinnvoll aufjedenfall ihn alle 14 tage die flasche geben zu lassen, wenn auch mal sonntags und ich geh derweil mal weg, das die kleine mich dann nicht sieht? Die Avent Isis Milchpumpe ist die gut geeignet? Gerade wenn ich nur ab und zu ampumpe? Hab meine Jungs sonst alle immergestillt und bin mir da noch so unsicher und möchte doch auch gerne trotzdem eine schöne stillzeit mit der kleinen haben. viele grüße tine


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Liebe Tine, in etwa den ersten sechs bis acht Wochen sollten Sie sich nur darauf konzentrieren, sich auf das Leben mit Baby einzustellen, Ihr Kind kennenlernen und sich selbst und Ihrem Kind Zeit geben, dass ihr gemeinsam das Stillen lernt. Nach etwa sechs Wochen ist damit zu rechnen, dass sich die Stillbeziehung einigermaßen eingespielt hat, Ihr Baby das korrekte Trinken an der Brust gelernt hat und ihr die ersten Wachstumsschübe überstanden habt. Ein Baby sollte in den ersten sechs Wochen nach Möglichkeit KEINERLEI künstliche Sauger bekommen, da diese zu einer Saugverwirrung führen können. Eine Saugverwirrung ist ein ernsthaftes Stillproblem. Nach den ersten Wochen, wenn sich das Stillen gut eingespielt hat und das Baby gelernt hat gut und effektiv an der Brust zu trinken, ist das Risiko für eine Saugverwirrung deutlich geringer, wenn es auch nie ganz ausgeschlossen ist. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Am besten wäre es, wenn Ihr Mann das Baby mit einem Becher füttert. Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche mit der zudem das Risiko der Saugverwirrung umgangen werden kann. Eine Kollegin vor Ort könnte Ihnen das sicherlich zeigen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Die Avent Isis wird von den meisten Frauen auch als sehr angenehm empfunden, am besten lassen Sie sich von der Kollegin auch Tipps zum Abpumpen geben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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