Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, wegen einer anstehenden 3-tägigen medikamentösen Behandlung, die in die Muttermilch übergeht, möchte ich gerne die nötige Milchmenge im Vorfeld abpumpen, obwohl ich Angst vor einer weiteren Saugverwirrung habe (wir haben nach 2 harten Monaten dieses Problem, das aus dem Kinderkrankenhaus "importiert" war, fast gelöst!). Dazu wollte ich folgendes wissen: 1. Welche Milchmenge müßte ich denn für ein 2 1/2 Monate altes Baby rechnen? 2. Wie lange muß ich denn die Milchpumpe und die Flaschen im Vaporiator sterilisieren? 3. Das Auftauen von gefrorener Milch hast Du ja schon in anderen Fragen oft beantwortet, da kann ich nochmal nachlesen. Interessant wäre aber auch, wie man eine Notration schnell auftaut (also nicht die Variante über NAcht im Kühlschrank machen kann) 4. Welche Saugergröße braucht denn ein 2 1/2 Monate altes Baby? Würdest Du mir auch zum Abpumpen und Flaschenfüttern raten oder hast Du andere Vorschläge? Herzlichen Dank für Deine (erneute) Hilfe Liebe Grüße Cornelia
Liebe Cornelia, ich würde keinesfalls die Flasche geben, sondern erst einmal nachfragen, ob nicht ein anderes Medikament genommen werden kann. Dass eine Substanz in die Muttermilch übergeht ist nicht automatisch gleichbedeutend mit einer Schädigung des Kindes und in vielen Fällen wird überbewertet, was der Übertritt eines Medikamentes in die Muttermilch bedeutet und unterbewertet, was eine Stillpause oder gar das Abstillen bedeutet. Am besten wendet sich deine behandelnde Ärztin/Arzt an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch sechs und das wiederum geteilt durch die Zahl der Stillzeiten“ gibt es nicht. Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. Wenn Milch für ein voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Wenn Du wenig Zeit hast, kann die Milch im Notfall auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37 °C) aufgetaut werden. Nun zum Sauger. Ganz pragmatisch gesehen ist es so, dass Du ausprobieren musst, mit welchen Sauger dein Kind gut klar kommt. Wichtig ist, dass er eine große Auflage für die Lippen hat und dass die Milch aus der auf den Kopf gestellten Flasche nur langsam heraustropft. Runde, symmetrische Formen sollten bevorzugt werden. Gerade in deiner Situation allerdings würde ich, wie schon geschrieben, auf alle künstlichen Sauger verzichten. Wenn Du tatsächlich eine Stillpause einlegen musst, gibt es Alternativen. Löffeln ist sicher relativ aufwändig und dauert relativ lange, doch die Becherfütterung ist mit etwas Übung nicht zeitaufwändiger als das Füttern mit der Flasche. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Ich hoffe, es geht dir bald besser. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, besten Dank für Deine ausführliche und ermutigende Antwort. Ich werde die Becherfütterung versuchen. Jetzt wollte ich nochmal was zum Sterilisieren wissen: Wir haben einen Vaporisator geliehen bekommen, auf dem zwar die nötige Wassermenge steht, aber nicht, wie lange man ihn einschaltet. Kannst Du mir das verraten? Und: wie lange vor dem Abpumpen sollte ich sterilieren, andersrum gefragt: wie lange darf ich etwas Sterilisiertes stehen lassen ehe ich es verwende? Herzlichen Dank nochmals für Deine Hilfe und ein riesiges Lob für Deine unermüdliche tolle ARbeit hier im Forum Cornelia
Liebe Cornelia, soweit ich weiß, ist bei den Geräten immer ein Licht vorhanden, welches von alleine ausgeht, wenn der Vorgang beendet ist. Am besten suchst Du mal im Internet nach der Anleitung oder rufst bei der Herstellerfirma an und fragst nach. Nach dem Auskochen kannst Du die Flaschen mit der Öffnung nach unten auf ein sauberes Geschirrhandtuch stellen, bis sie wieder verwendet werden. So kann das Wasser schnell trocknen und die Flaschen bleiben sauber. Evtl. kannst Du über die Sauger ein Handtuch legen.. LLLiebe Grüße, Biggi
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