Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, unsere Tochter wird am 9.6. vier Monate alt. Eigentlich klappt alles gut, wenn ich nicht ständig krank wäre. Seit der Geburt (in der Schwangerschaft hatte ich keine Krankheiten) bin ich jetzt schon 3x richtig und 2x leicht erkältet. Zuletzt von Montag auf Dienstag mit Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Halzweh, vermutlich Fieber, jetzt kommt der Husten. Da ich Planzentahomöpathie gemacht habe, habe ich es immer schnell in den Griff bekommen. Ich ernähre mich gut, meine Mutter unterstützt mich sogar, indem sie mir Sachen kocht und einfriert und wenn Sie zu Besuch kommt (alle 3-4 Wochen) mitbringt. Ich nehme die Femibion, zwischenzeitlich auch einmal Orthomol natal. Es macht mich total fertig, dass ich ständig total fertig bin. Ich glaube, dass Problem liegt daran, dass ich seit fast 4 Monaten nicht mehr durchgeschlafen haben. Die Kleine wird um 7 oder 8 zuletzt gestillt und liegt um 8, 8.30 im Bett. Sie meldet sich gegen 12, gegen 3 und dann gegen 6. Eine Bekannte meinte, dass ich sie häufiger tagsüber anlegen soll. Ich habe es versucht, so dass sie dass erste mal gegen 2 gekommen ist und es etwas weniger in der Nacht wurde (3-4 Tage lang). Was kann ich noch tun? Habe schon an Abstillen gedacht ( in meiner Verzweiflung), dies kommt aber nicht in Frage, da ich vor 5 Jahren Neurodermitis bekommen habe (ich bin 34, habe es aber mit einer Nahrungsumstellung wieder in den Griff bekommen). Mittlerweile sind "nur noch" meine Hände betroffen und ich esse wieder normal (natürlich mehr Dinkel- und Bio-Produkte etc.) Habe auch schon Abpumpen ausprobiert, aber ich hatte das Gefühl, dass saugt mich dann noch mehr aus und außerdem wollte die Kleine die Flasche nicht annehmen. Soll ich das x-mal versuchen? Bin mit meinem Latein am Ende. Mein Mann und ich haben jetzt überlegt, dass er am WE mal bei der Kleinen schläft und ich alleine im Kinderzimmer. Ich habe nämlich auch das Gefühl, dass ich jeden mucks von ihr höre und ich nachts nicht abschalten kann, weil ich dann doch nicht müde bin, weil ich denke sie meldet sich sowieso gleich wieder oder weil ich über irgendwas nachdenke.... Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe, ich freue mich auf Ihre Antwort:
Liebe danijoe, leider wird immer wieder gesagt, stillen lauge die Mutter aus oder führe zu Erschöpfungszuständen usw. . Wenn das Stillen so anstrengend und für die Mutter belastend wäre, würden anerkannte Organisationen wie die WHO (Weltgesundheitsorganisation) nicht eine mindestens zweijährige Stillzeit für ALLE Kinder empfehlen (nicht nur für die, die in Entwicklungsländern leben, wie diese Empfehlung fälschlicherweise immer wieder ausgelegt wird). Die WHO setzt sich auch das Wohl der Frauen ein. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Es stellt sich außerdem die Frage, ob das Abstillen und das damit verbundene Mehr an Arbeit (dann müssen Flaschen vorbereitet und gereinigt werden, Flaschennahrung eingekauft werden, nachts muss die Mutter aufstehen, um die Teeflasche zu geben, statt sich einfach nur umzudrehen und ihr Kind im Halbschlaf anzulegen und weiterzuschlafen usw.) die Frauen nicht um ein Vielfaches MEHR belastet als weiterzustillen, bis die Mutter und ihr Kind bereit sind, die Stillbeziehung zu beenden. Ihr Baby wird nicht besser schlafen, wenn Sie abstillen und in diesem Alter ist es auch normal, dass ein Kind nachts noch Hunger hat. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Eventuell können Sie auch die "Nachtschicht" etwas verteilen, so dass Ihr Mann zwischendurch getrennt von Ihnen schläft oder eben z.B. am Wochenende die Nachtschicht mit dem Kind übernimmt. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazierengehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem älteren Kind oder dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihre beiden werden älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese "gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ihre Vorschläge praktiziere ich größtenteils seit Monaten, finde trotzdem keine Entspannung. Ich dachte an etwas Homöopathisches, das Kraft gibt!? Werde am Samstag mal im Zimmer nebenan schlafen und mein Mann bei ihr, der mich dann weckt, wenn sie gestillt werden möchte. Macht es vielleicht Sinn den Schnuller nicht mehr so oft zu reichen. Unsere Tochter nimmt in der Regel nur eine Brust für 5 min. Wenn ich den Schnuller runterfahre - könnte es dann sein, dass sie länger trinkt und häufiger? Sie hat aber auch schon vor dem Schnullereinführen nur 5 min getrunken und auch nur eine Brust. Wäre schön, wenn Sie mir hierauf noch einmal antworten könnten. Vielen Dank nochmals. danijoe
Mitglied inaktiv
Die Frage zielt darauf, ob sie dann in der Nacht seltener kommt und ich mehr Schlaf bekomme. Eine Wunder ist gestern Nacht eingetreten, sie hat um 22.30 das letzte mal getrunken und dann wieder um 5 und ich war heute ein anderer Mensch :-) Viele Grüße Danijoe
Kristina Wrede
Liebe Danijoe, erstaunlicherweise passiert das ganz häufig: Eine Mutter klagt darüber, dass das Kind sie wirklich NIE schlafen lässt, und prompt schläft das Kind dann durch. Das hält zwar nicht lange vor, doch ein oder 2 Nächte mit etwas mehr Schlaf wirken Wunder... Ob es etwas bringt, weniger Schnuller zu geben, kann ich nicht sagen, das ist von Kind zu Kind ganz unterschiedlich. Es könnte jedoch einen Versuch wert sein. Und vielleicht hilft ja auch dieser kleine Trick, die nächtlichen Stillmahlzeiten zu reduzieren: Wenn deine Kleine an der Brust eingeschlafen ist, ziehst du deine Brustwarze sanft aus ihrem Mund und drückst, wenn sie wieder nach der BW sucht, ebenso sanft ihr Kinn nach oben. Bei vielen Kids wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Ich wünsche dir, dass es jetzt einfach "zufällig" so ist, dass deine Kleine reif genug ist, etwas länger am Stück zu schlafen. Lieben Gruß und schönes Wochenende, Kristina
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