Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin in der 34. SSW, seit gu einer Woche weiß ich, dass unsere kleiner Sohn einen offenen Rücken, sowohl zusätzlich eine Zyste zwischen den beiden vorderen Hirnventrikeln. Wenn er zur Welt kommt, muss er gleich am 2. Tag operiert werden. Wir haben bereits eine gesunde Tochter, bei der ich das Stillen SEHR genossen habe. Da sich jetzt so vieles ändert und eben nicht so abläuft, wie man sich nach der Geburt eines Neugeborenen vorstellt, beschäftigt mich die Frage, wie hoch die Chance ist, dass ich überhaupt stillen kann. Kommt das nach einer OP noch in Frage? Wenn ja, wie groß ist die Chance, dass es klappt? Ich würde das sooo gern wollen, wenigstens ein Stück Normalität. Alles wird so anders, nun habe ich Angst, man nimmt mir auch noch das!! Vielen Dank im Voraus für die Antwort. Lieben Gruß Nadin
Liebe Nadin, ich kann deine Sorge so gut nachvollziehen, lass dich erst einmal virtuell fest in den Arm nehmen. Es kann gut sein, dass es mit dem Stillen gut klappen wird nach der Op, keine Sorge. Wichtig ist, dass dein Kind möglichst keine Flaschen und Schnuller bekommt, damit es nicht saugverwirrt wird, wahrscheinlich wird der Kleine sowieso erst einmal sondiert werden. Bitte ag in der Klinik, dass Du unbedingt stillen möchtest und ob das Baby mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert werden kann, bis es an die Brust kann. Außerdem solltest Du von Anfang an regelmäßig abpumpen, damit die Milchproduktion richtig angekurbelt wird. Lass dir vom Arzt ein Rezept ausschreiben für eine elektrische Pumpe (mit Doppelpumpset), die besten Erfahrungen habe ich mit den Pumpen von Ameda und Medela gemacht. Es wäre auch sinnvoll, wenn Du dich jetzt noch in der Schwangerschaft an eine Beraterin vor Ort wenden würdest, die dich dann begleiten kann, wenn es zu Problemen kommen sollte. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Wenn Du magst, schreib mir noch eine Private Mail (Biggi.Welter@lalecheliga.de), ich schicke dir dann meine private und meine Handynummer, dann kannst Du aich mich jederzeit wenigstens telefonisch erreichen, wenn es Fragen gibt. Ich wünsche dir alles alles Gute! Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Wenn es Deinem Sohn nach der OP gut geht, wird er sobald bestimmte Schmerz- und Beruhigungsmittel ausgeschlichen werden auch wieder Nahrung bekommen. Am Besten ist natürlich Muttermilch. Günstig ist, wenn Du in den ersten sechs Stunden nach dem Kaiserschnitt schon anfängst mit dem Pumpen oder nach der Marmet- Methode Milch gewinnst. Leider wirst Du ihn wahrscheinlich nicht am ersten Tag vor der OP anlegen können, da diese Kinder in Bauchlage liegen und Du wahrscheinlich nicht so mobil sein wirst. Aber vielleicht kann man ihm schon mit der Spritze etwas in den Mund träufeln. In den Tagen nach der OP wird er mit der Nahrung aufgebaut, zunächst langsam und wenn man sieht, dass es gut klappt etwas schneller. Anfangs haben diese Kinder eine Magensonde und bekommen feste Mahlzeiten. So können sich die Kinder von der OP erholen und bekommen trotzdem ihr Essen- auch kann man über die Magensonde prüfen, ob die Mahlzeit gut verdaut und transportiert wurde. Sobald der Kleine aus dem Bett darf- manchmal dauert dies ein paar Tage, da die Naht häufig auf Zug ist und man nicht möchte, dass etwas zerrreißt, dann kann auch gestillt werden, sofern der Kleine schon fit genug ist. Der Neurochirurg gibt dafür sein OK, so dass man auch das erste Kuscheln genießen kann. Wichtig für den Kleinen ist, dass ihr viel Zeit bei ihm verbringt, seht Euch nicht als Besucher, sondern IHR gehört zum Kind dazu. Auf den meisten Stationen ist dies auch durchaus üblich und erwünscht, dass die Eltern viel bei Ihrem Kind sind. Anfangs wird Euer Sohn sicher auf einer Intensivstation sein. Dort kann man leider selten über Nacht bleiben und selbst wenn, ist dort nachts viel zu viel los, als das man sich ausruhen könnte- so kriecht man schnell auf dem Zahnfleisch und zu der Sorge kommt auch noch Erschöpfung. Schnuller und Flasche können in manchen Fällen tatsächlich zu einer Saugverwirrung führen- wieviele dies prozentual sind, weiß ich leider nicht. Trotzdem kann man in Deinem Fall nicht von einem gesunden Kind ausgehen und neben dem Saugbedürfnis, dass vorhanden ist und zunächst nicht befriedigt werden kann, kommen auch Schmerzen, der fehlende Körperkontakt und Unruhe dazu. Die Konsequenz aus längeren Schreiphasen sind häufig längerer Einsatz von Beruhigungs- und starke Schmerzmittel ( die wird er Anfangs sicher brauchen), dies wiederum hat zur Konsequenz, dass die Nahrung nicht so schnell aufgebaut werden kann- da sie häufig den Darm lahm legen und manchmal hat dies sogar längere Beatmungszeiten zur Folge. Deshalb ist ein ein Ablehnen von Saugern für Dein Kind sicher nicht die richtige Lösung, es sei denn er möchte ihn sowieso nicht. Eine solche OP wird sicher in einem Zentrum mit sehr erfahrenen Fachpersonal durchgeführt, sodass Dein Sohn optimal mit Medikamenten versorgt wird, die ihm die postoperative Zeit unterstützen, sodass Ihr sicher erstaunt sein werdet " wie gut so ein kleiner Kerl so eine OP weg steckt". Auch wenn der Start nicht einfach sein wird, so ist meine Erfahrung, dass Kinder mit MMC sehr gut gestillt werden können. Nach der OP ist es für alle schon und auch zu Hause sehr viel zu kuscheln- vielleicht könnt ihr Euch ja jetzt schon Unterstützung suchen- für den Haushalt. Eure Tochter könnt Ihr viellecht auch schon im Krankenhaus einbinden, damit sie sieht warum Mama und Papa sooft unterwegs sind- auf vielen Intensivstationen können Geschwisterkinder mit kommen- allerdings kommt es immer darauf an, was gerade los ist- das besprict man am besten mit dem Personal. Wird Euer Sohn auf eine Normalstation verlegt, ist es immer gut, wenn ein Elternteil mit aufgenommen wird. Bei Stillwunsch logischerweise am Besten die Mama. Ich wünsche Euch alles Gute Käsemoppel
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