Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, meine Tochter ist nun fast 11 Monate alt. Sie wird noch nach Bedarf gestillt, bekommt tagsüber Beikost und ißt auch schon vom Familientisch mit. Das Problem ist, daß sie fast keine gekauften Breie mag und ich ihr daher morgens und abends ein Butterbrot mache mit etwas Milch, Mittags dann etwas von unserem Mittagessen und zwischendurch mal ein bißchen Banane oder ein Babykeks. Jetzt ist es so, daß ich sie in den Schlaf stille (anders geht´s nicht, sonst schläft sie nur draußen im Kinderwagen ein) und sie in den letzten Wochen Nachts zwischen 4-8 mal wach wird und an die Brust möchte. Sie ißt tagsüber auch wenig. Unser Kinderarzt meint, ich solle sie nicht mehr in den Schlaf stillen, sondern "trinken" und "zur Ruhe kommen" trennen, denn die Brust wäre kein Beruhigungsmittel. Ich habe eine Nacht versucht, sie in den Schlaf zu wiegen, sie zu tragen, alles, nur damit ich ihr die Brust nicht gebe. Alles umsonst, nach 2 Studnen Kampf habe ich aufgegeben, weil sie so geweint hat, kaum hatte sie die Brust im Mund, ist sie innerhalb von 2 Minuten selig eingeschlafen. Ich stille sehr gerne, nur habe ich aber Angst, da Sie nur wenig Beikost ißt, daß sie nicht genügend Nährstoffe durch die Muttermilch bekommt. Sie nimmt auch nicht jede Woche zu. (ca. 8600g/72cm)Meinst du, sich sollte nochmal mit dem Kinderarzt sprechen ( er sagt auch, ich sollte ihr Nachts Wasser anbieten und nichts zu essen)? Soll ich ihr das Stillen Nachts abgewöhnen? Wieso wird Sie Nachts so oft wach? Vielen Dank schonmal für die Antwort Liebe Grüße, Alma
? Liebe Alma, häufiges Aufwachen in der Nacht ist in diesem Alter nichts seltenes und das tun auch Kinder, die nicht gestillt werden. Mit elf Monaten wird auch kaum ein Kind mehr jede Woche gleichmäßig messbar zunehmen, denn die Gewichtzunahme hat sich in diesem Alter deutlich verlangsamt. Es ist auch vollkommen in Ordnung ein Kind in diesem Alter am Familientisch geeignete Beikost mitessen zu lassen, Fertigbreie sind keineswegs zwingend notwendig, um ein Kind ausreichend zu ernähren und gesund aufwachsen zu lassen. Selbstverständlich ist die Brust ein Beruhigungsmittel! Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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