Mitglied inaktiv
Liebe Biggi wie du ja weißt, stille ich voll. Pascal ist nun 19 Wochen alt und seit einigen Tagen bemerke ich, wie ich gegen Abend immer schwächer werde. Gestern Abend wars ganz schlimm: über eine Stunde war mir total schwindelig und ich war nicht in der Lage aufzustehen. Ichhabe durch das Stillen auch sehr viel abgenommen, möchte aber noch weiter stillen. Hast du vielleicht einen Tip, wie ich wieder zu Kräften kommen könnte? LG aus Freiburg Lucy mit Pascal
? Liebe Lucy, es ist nicht das Stillen, was dich so erschöpft. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Es stellt sich außerdem die Frage, ob das Abstillen und das damit verbundene Mehr an Arbeit (dann müssen Flaschen vorbereitet und gereinigt werden, Flaschennahrung eingekauft werden, nachts muss die Mutter aufstehen, um die Teeflasche zu geben, statt sich einfach nur umzudrehen und ihr Kind im Halbschlaf anzulegen und weiterzuschlafen usw.) die Frauen nicht um ein Vielfaches MEHR belastet als weiterzustillen, bis die Mutter und ihr Kind bereit sind, die Stillbeziehung zu beenden. Versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheue dich nicht, dich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Du dir genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für dich gönnst. Denke daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, um so anstrengender kann es sein. Bei dir kommt dann erschwerend noch die Sorge um Pascal und seine möglicherweise anstehende Operation und die Belastung durch Therapie und Krankengymnastik dazu. Kein Wunder, dass Du ausgelaugt bist. Falls die Gewichtsabnahme so drastisch weitergehen sollte, dann achte etwas auf dich und gönne dir und deinen Nerven ruhig Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lass dir vielleicht von deinem Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Du mit einer Hand essen kannst. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, kannst Du zum Beispiel die Zeit während des Stillens nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. Ich wünsche dir, dass Du dich gesundheitlich bald erholst. LLLiebe Grüße Biggi
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