Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn ist jetzt 8 Wochen alt. Ich stille ihn voll. Meine Tochter konnte ich damals aus medizinischen Gründen nicht mehr stillen, da habe ich es auf 4 Wochen gebracht. Nun zu meiner Frage. Manchmal denke ich er wird nicht satt, da er bis zu einer Stunde schreien kann. Ich gebe ihm die Brust im 3 Stunden Rhythmus, er nimmt sie auch, aber nach 7 - 10 Minuten will er die andere Seite und dann nach der gleichen Zeit fängt er an der Brust an zu schreien. Dann lasse ich ihn aufstoßen und weitertrinken, aber er schreit weiter. Milch kommt, da ich ihn schlucken höre. Ich denke das er nur nuckeln will und ihn die Milch stört. Aber manchmal denke ich halt doch, na ob er satt ist? Dann lege ich ihn wieder an und nach 5 min. geht das Theater von vorne loß. Er ist nur ruhig wenn ich ihn trage oder im Kinderwagen spazieren fahre. Aber ich kann ihn doch Abends nicht im Kinderwagen rumfahren oder die ganze Zeit durch die Wohnung tragen? Das macht er meistens gegen 18 - 20 Uhr, jenachdem wann er gestillt wird. Zu dieser Zeit nimmt er absolut keinen Nuckel (den er auch fast nicht nimmt). Er schreit solange bis er eingeschlafen ist und das kann dauern. Nun weiß ich nicht, soll ich ihn wieder rausnehmen, stillen oder zufüttern. Denn ich lasse ihn auch eine Weile wach, bis er knauig und müde ist. Langsam wissen wir nicht mehr weiter. Vor allem da er nach seiner Schreiattake bis zu 6 Stunden schläft. Vielleicht haben sie einen Rat, denn es tut uns selber weh ihn so schreien zuhören.
? Liebe Klepa, das was Sie beschreiben hört sich für mich nur allzu vertraut an. Es ist vollkommen normal und sehr weit verbreitet, dass die Babys am Morgen ruhiger und ausgeglichener sind als gegen Abend. Das häufig vorkommende abendliche Dauerstillen und auch die abendlichen Unruhephasen bei einem kleinen Baby werden leider oft so verstanden, als ob die Milch nicht mehr ausreiche. Doch dem ist in aller Regel nicht so. Es ist vielmehr so, dass sehr viele Kinder in diesem Alter am späten Nachmittag oder frühen Abend eine Phase starker Unruhe und Quengeligkeit verbunden mit gehäuftem Stillverlangen haben, die absolut nicht mit mangelnder Milch zusammenhängt. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können Sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun. Anschließend, wenn Sie etwas „Luft" für sich hatten, können Sie mit „neuer Kraft" in die nächste Runde des abendlichen „Marathonstillens" gehen. Denken Sie auch daran, dass durch dieses gehäufte Stillen am Abend, die Prolaktinausschüttung angeregt wird und damit Ihre Milchmenge gut aufrecht erhalten bleibt. Vorsichtshalber sollten Sie sich auch noch von einer Stillberaterin beim Stillen zuschauen lassen. Insbesondere wenn Babys so unruhig sind, schlucken sie häufig viel Luft an der Brust, was die Situation noch weiter verschärft. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ganz genau wissen, wie ein Baby korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, ob es korrekt saugt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Unruhe und Quengeln bedeuten auch lange nicht immer Hunger. Es kann viele andere Ursachen geben, die von Langeweile über „jetzt möchte ich in Ruhe gelassen werden" bis hin zu Schmerzen reichen können. Der Alltag mit Baby ist um ein Vielfaches einfacher, wenn Sie Ihr Kind mit einschließen und an Ihrem Alltag teilnehmen lassen. Dazu eignet sich ein Tragetuch sehr gut. Mit dem Kind im gut gebundenen Tuch haben Sie mindestens eine Hand und den Kopf frei für andere Dinge und Ihr Kind ist in engem Kontakt mit Ihnen, genießt die Nähe und kann die Welt kennenlernen. Lassen Sie sich doch einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig verwendbar ein Tragetuch ist. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe, wie ich Ihnen überhaupt den Besuch einer Stillgruppe nur wärmstens empfehlen kann. Der Austausch mit anderen (stillenden) Müttern kann extrem hilfreich sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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