Mitglied inaktiv
Hallo biggi stille nun seit 2 wochen und habe immer etwas schmerzen dabei. die brustwarzen sind immer etwas entzündet (aber nie blutig). hatte schon 2 stillberaterinnen, die jedoch finden, das kind sei gut angelegt.ich habe insbesondere schmerzen beim anlegen, oder wenn sie sehr kräftig trinkt, während des "normalen" trinken habe ich dann aber nicht mehr wirklich schmerzen. habe jedoch festgestellt, dass sie zwar den mund weit aufmacht, ihn aber sehr schnell wieder zumacht und sie dann doch nicht so viel in den mund bekommt. ausserdem hat sie die unterlippe nicht nach aussen gestülpt. was kann man hier tun? meine brustwarzenspitze ist nach dem stillen immer etwas weiss. was hat das zu bedeuten. kann man grundsätzlich sagen, dass die brustwarze sich an das saugen gewöhnt und es immer weniger unangenehm wird?
Liebe Daniela, es gibt zwei Möglichkeiten für dieses Phänomen. Das eine ist eine ungute Trinktechnik des Kindes und das andere ein Gefäßkrampf (letzteres sieht man häufiger bei Frauen, die in der Schwangerschaft Magnesium genommen haben und es dann plötzlich abgesetzt haben). Aus der Ferne kann ich jedoch nicht sagen, was es ist und deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Sie sich an eine kompetente Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden und sich beim Stillen zuschauen und die Brustwarzen unmittelbar nach dem Stillen anschauen lassen. Manche Mütter haben ein prickelndes, kribbelndes Gefühl oder spüren einen scharfen, stechenden Schmerz oder Krampf beim Einsetzen des Milchspendereflexes. Andere Mütter fühlen gar nichts oder nur gelegentlich etwas. Wenn Sie zu den Frauen gehören, die den Milchspendereflex sehr deutlich und sogar schmerzhaft empfinden, können Sie sich erstens berechtigte Hoffnung machen, dass sich dieses Gefühl im Laufe der allernächsten Zukunft legen wird und der Schmerz verschwindet und zweitens versuchen, mit Entspannungsübungen (wie die aus dem Geburtsvorbereitungskurs zum Beispiel) dagegen anzugehen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihrern Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie Kontakt zu ihr aufnehmen können ein paar Tipps zum korrekten Anlegen und wie Sie Ihrem Baby beibringen können den Mund weit zu öffnen: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen . Dann ziehen Sie es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Ihr Baby liegt mit Ihnen Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Ihnen zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von Ihrem Unterarm gestützt und Sie halten seinen Po oder Oberschenkel mit Ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen können. Denken Sie auch daran, den Saugschluss zu lösen (schieben Sie vorsichtig den kleinen Finger in der Mundwinkel des Babys) bevor Sie das Baby von der Brust abnehmen. Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend,wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt. Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, die Heilung zu beschleunigen und die Unannehmlichkeiten, die die wunden Brustwarzen verursachen zu lindern: Sie können vor dem ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen bevor Sie das Baby an die Brust anlegen. Stillen etwas Milch Beginnen Sie das Stillen an der weniger wunden Seite (falls es eine gibt) bis der Milchspendereflex einsetzt und wechseln Sie dann vorsichtig zu der schlimmer betroffenen Seite . Beim Seitenwechsel sollte sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Anlegen geachtet werden; nach dem Stillen können Sie etwas Kolostrum oder Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet): Sie können Lansinoh© für stillende Mütter oder Purelan (gibt es in der Apotheke) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten. Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind (Spangler und Hildebrandt 1993); sind Ihre Brustwarzen so wund, dass Sie den Druck durch Kleidung oder den Büstenhalter nicht ertragen können und es Ihnen Schmerzen bereitet, wenn Sie Ihr Baby halten, können Sie nach dem Stillen Lansinoh auftragen und anschließend Brustwarzenschoner (nicht zu verwechseln mit Stillhütchen!) mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in Ihrem Büstenhalter tragen, um Ihre Brustwarzen zu schützen. Den gleichen Zweck wie Brustwarzenschoner können Plastikteesiebe erfüllen, bei denen die Griffe entfernt wurden; Brustwarzenschoner sind in der Apotheke oder auch bei La Leche Liga erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Anfangs hatte ich dieselben Probleme wie du! Mein Sohn hat auch einen sehr kräftigen Zug, so daß meine empfindlichen Brustwarzen sich erst daran gewöhnen mussten. Meine Hebamme hat mit so kleine Kompressen mitgebracht (Bio- Active Multi- Mam Compresses), die haben mir super geholfen. Evtl. fragst du mal deine Hebamme oder Stillberaterin? Oder in der Apotheke. Die sind mit Aloe und kühlen angenehm. Man kann sie 24 Stunden drauf lassen und es ist auch nicht schlimm, wenn die Kleinen das was mitsaugen. Man muß es also nicht extra abwaschen vorher, evtl. etwas abwischen, wenn zuviel an der Warze klebt. Bei mir war nach einem Tag eine deutliche Besserung zu spüren. Nach 6 Wochen ca. hatte sich meine Brust aber an den kleinen Staubsauger gewöhnt. :-) Liebe Grüße, Nicole