Mitglied inaktiv
hallo biggi! ich hatte dir ja gestern wegen meiner schmerzen in der brust geschrieben. nun hat sich leider tatsächlich herausgestellt, dass ich eine brustentzündung habe (habe schüttelfrost und fieber bekommen). ich bin dann auch gleich zum arzt und habe (stillverträgliche) antibiotika bekommen. nun hat mir mein arzt gesagt, ich sollte bis das abgeklungen ist, nicht mit der betroffenen seite stillen sondern die milch dort abpumpen und verwerfen (wegen der keime) und sie nur mit der gesunden seite füttern. was hältst du davon? wie lange sollte ich das machen? ich bin zwar sonst mit meinem frauenarzt sehr zufrieden, aber da machte er schon den eindruck, als ob er sich nicht so gut auskennen würde. danke noch mal und liebe grüße, kathi
Liebe Kathi, bitte still dein Kind weiter, denn KEINE Pumpe der Welt saugt so gut wie dein Kind! Ich zitiere aus "Stillen bei Erkrankung der Mutter aus frauenärztlicher Sicht" von Dr. Michael Scheele, IBCLC in "Stillen und Muttermilchernährung Grundlagen, Erfahrungen und Empfehlungen" Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2002: "Weder bei der Mastitis noch bei einem Abszess muss der Frau zum Abstillen geraten werden, wie dies leider heute noch überwiegend geschieht. Bei der Mastitis führt dies, wenn die Frauen nicht sorgfältig über das Vorgehen instruiert werden, sogar zur Verschlimmerung der Situation! Wenn immer möglich, sollten die Frauen auch in dieser schwierigen und belastenden Situation beim Weiterstillen unterstützt und dazu motiviert werden. Andererseits haben viele Frauen bis zur Entwicklung eines Mammaabszesses einen längeren Leidensweg hinter sich, der den dringenden Wunsch nach Abstillen verständlich macht. Dieser sollte in einer einfühlsamen Beratung auch akzeptiert werden. Keinesfalls sollte eine Frau in dieser Situation zum Weiterstillen gedrängt werden! Die Sorge, dass das Kind "Eiter trinkt", ist unbegründet, da der Eiter im Abszess keine Verbindung zu den Milchkanälchen hat. Sonst wäre der Abszess ja nicht vorhanden, da er über die Milchkanälchen drainiert würde. Da das Entleeren der Brust bei der Mastitis und beim Mammaabszess ein wichtiger Teil der Therapie ist und durch das Saugen des Kindes am besten bewerkstelligt wird, unterstützt das Weiterstillen die Therapie in optimaler Weise! Wenn das Anlegen des Kindes auf der erkrankten Seite unangenehm ist, kann das Kind auf jeden Fall an der gesunden Seite weitergestillt werden. Die erkrankte Seite wird dann vorübergehend durch Pumpen oder manuell entleert." Die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und/oder schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Ein Milchstau kann vielfältige Ursachen haben: Stress (gerade während der ersten Wochen nach der Geburt), einengende Kleidungsstücke (schlecht sitzende Bhs) oder einschneidende Schultergurte von einer Umhängetasche oder einer Tragehilfe, zu geringe Entleerung der Brust, wenn das Baby plötzlich durchschläft oder tagsüber eine Mahlzeit überspringt, bei manchen Frauen auch Kälte oder Zugluft. Es kommt auch vor, dass eine falsche Anlegetechnik dazu führt, dass einige Bereiche der Brust nicht richtig entleert werden (z.B. wenn die Mutter, wie leider immer noch oft empfohlen, beim Anlegen die Brust zwischen Zeigefinger und Mittelfinger klemmt, um die Nase des Babys freizuhalten). Versuche, dich wirklich auszuruhen, leg dich ins Bett und stille, sooft es geht. Hast Du eine Stillberaterin vor Ort? Bitte wende dich an sie und blein in den nächsten Tagen in Kontakt mit ihr, auch ich wäre froh, wenn Du dich morgen kurz melden könntest, wie es dir dann geht. Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht, ganz llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
ich hätte noch eine frage: wie konnte es überhaupt zu der brustentzündung kommen - ich hatte nämlich keinen milchstau? kannst du mir da vielleicht weiterhelfen? danke, kathi
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