Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kleiner (4 Wochen) zappelt beim Stillen nur noch herum. Er beugt sich nach hinten durch und dehnt meine Brustwarze dadurch bis sie aus dem Mund rutscht. Das tut zum einen sehr weh und sie werden so langsam wund. Außerdem ist der gesamte Stillvorgang ein einziger Eiertanz. Das ist an beiden Brüsten so und auch in verschiedenen Haltungen. Es wurde bei unserem Kleinen ein KISS-Syndrom festgestellt, die Therapie wurde auch schon eingeleitet, aber es ist noch keine Besserung zu erkennen. Er hat auch sehr starke Blähungen und ich habe das GEfühl, er "drückt" sie ganz besonders beim Stillen ab. Er schluckt durch die zappelei auch sehr viel Luft, aber es ist wie ein Teufelskreis.... Was kann ich tun? Mach ich was falsch? ICh bin schon kurz davor, abzustillen denn das kanns ja nicht sein... Viele Grüße, Sabine
? Liebe Sabine, es gibt viele verschiedene Ursachen, warum ein Kind beim Stillen so unruhig ist und aus der Ferne lässt sich nicht sagen, was bei Ihrem Kind tatsächlich der Auslöser sein mag. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Möglicherweise braucht Ihr Baby einfach mehr Halt. Dabei kann das Bündeln helfen. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein `CA aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Auch wegen der Blähungen ist es sinnvoll, dass Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden und sich beim Stillen zuschauen lassen. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls `KosmetikA betreiben, aber nicht wirklich helfen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo! ich hatte sehr grosse probleme beim stillen (u.a. offene brustwarzen), die ich mit hilfe einer stillberaterin in griff bekommen habe. nachdem ich drei wochen lang nur abgepumpt habe, läuft die fütterung nun so ab, dass ich abpumpen und stillen abwechsle. beim stillen ist meine kleine am anfang ein wenig ruhig und dann geht das gezappel los - wie du es beschrieben hast. mein tipp: suche dir eine stillberaterin, die dir direkt helfen kann, wie du deinen kleinen anlegen sollst. vielleicht hat sie auch tipps, damit er nicht mehr so zappelt? abstillen wäre schade - ist aber schlussendlich deine eigene entscheidung. das gezappel kann nämlich auch bei der flasche vorkommen (meine tochter macht das auch!) lg tini
Mitglied inaktiv
vielen dank für die ratschläge. das mit dem milchstrahl könnte hinkommen, aber ich bin auch noch etwas zu unerfahren, um es wirklich beurteilen zu können. ich denke, ich werde eine stillberaterin kontaktieren. wenn sie eine heraussuchen würden, meine plz ist 65239, also raum wiesbaden (651*) oder Raum Mainz (551*) wären ideal. liebe grüße, sabine
? Liebe Sabine, Die nächstgelegene LLL-Stillberaterin dürfte Frau Carol Hunter 06257-942869 sein. Nicht erschrecken, wenn dort jemand englischsprachiges abhebt, Carol ist Amerikanerin, spricht aber auch deutsch. LLLiebe Grüße Biggi Welter