Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Re: Stillen....mal mehr mal weniger

Frage: Re: Stillen....mal mehr mal weniger

Turtle13

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Liebes Expertenteam, mein Sohn ist jetzt 4 Monate und 10 Tage alt auch ich stille voll, jedoch habe ich vor ein paar Tagen mal ein Gläschen ausprobiert bzw ich habe Kartoffeln gekocht u Karotte untergemischt und ihm nur ein paar Löffel gegeben. Trotzdem natürlich gestillt, doch irgendwie (trotz mehrmaligem anlegen) hab ich weniger Milch, er trinkt u plötzlich kommt nicht mehr wirklich viel, was mach ich denn nun denn ich möchte noch länger stillen. ? Mir ist das schon sehr wichtig, war das ein Fehler mit dem nebenher bissle essen ?? Danke schon im voraus. LG


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Turtle13, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Vielleicht war dein Kind einfach satt nach dem Essen oder hat sich etwas unwohl gefühlt. Wie viel hast Du ihm denn gegeben? Anfangs ist es gut, mit nur ganz wenigen kleinen Löffeln die Beikost zu beginnen. Trotzdem kannst Du die Milchmenge immer steigern, wenn dein Kind mal weniger getrunken hat. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Auch solltest Du dich im Ernstfall wirklich an eine Kollegin vor Ort wenden, die viel gezielter helfen kann. LLLiebe Grüße, Biggi


Turtle13

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Liebe Biggi , danke für den Tipp, naja ich hab ihm so 4-5 TL gegeben, aber heute wollte er gar nicht's, ich werde das jetzt auch lassen, das hat später noch Zeit. Mit dem Schnuller, ich weiß nicht ob ich das weg bekomme , er bekommt ihn meist zum einschlafen u wenn er sich nicht beruhigen lässt, ich glaube das wird schwierig jedoch kann ich es versuchen. Ich werde den Kleinen die nächsten Tage auf jedenfall öfter anlegen ;-) . Vielen Dank.


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