Mitglied inaktiv
Ich hatte letzte Woche schonmal geschrieben, wegen den starken Schmerzen beim stillen. Meine Hebamme hat Heute auf die Brüste geschaut und eine Entzündung ausgeschlossen. Sie tippt auf eine Pilzinfektion. ich soll mir ein Mittel aus der Apotheke holen und das auf die Brustwarzen schmieren und dem Kind in den Mund...*na toll* WELCHES Mittel genau hat sie mir nicht gesagt und auch sonnst weiter nichts...sie hatte auch nicht viel Zeit. Gibt es sonnst noch Tips und Tricks? Welches Mittel kaufe ich denn da jetzt am Besten und wie lange wende ich es an? Wann müsste ich zum Arzt? (Hautarzt? Gynäkologe? Kinderarzt?) Mein Sohn hat übrigens keinerlei Beschwerden/Sooranzeichen... Kann man einen Pilz nicht irgendwie richtig diagnostizieren? Ich möchte ungern Medikamente nehmen, wenn es nicht nötig ist. Die Schmerzen sind leider unverändert und sogar noch schlimmer geworden, jedes Stillen ist eine Qual!!! Wenn mein Sohn nicht die Flasche so konsequent verweigern würde hätte ich bestimmt schon abgestillt. Danke!
Liebe mamakenny, Soor wird durch einen Hefepilz mit dem Namen Candida albicans verursacht. Dieser Pilz lebt immer in und auf uns Menschen und verursacht normalerweise keine Probleme, es sei denn er vermehrt sich zu sehr (z.B. weil das Immunsystem geschwächt ist). Ob Ihr Baby jetzt tatsächlich einen Soor hat oder nicht, kann ich dir nicht sagen, das müssen Sie vom Arzt anschauen lassen. Falls es ein Soor ist, dann ist es ganz wichtig, dass nicht nur das Baby, sondern auch Ihre Brust behandelt wird, sonst steckt ihr euch immer wieder gegenseitig an. Am besten gehen Sie so schnell wie möglich zur Kinderärztin/arzt und lassen Ihr Kind anschauen. "Hausmittel" sind bei einer Soorinfektion nicht effektiv. Die Diagnose Soor muss von einer Ärztin/Arzt gestellt werden. Auf jeden Fall sollten SIe ein Antimykotikum bekommen, ob systemisch oder lokal, das kann nur der Arzt entscheiden. Ist es wirklich ein rein oberflächlicher Pilz, könnte eine Pilzsalbe genügen. Bei einer Soorinfektion ist es unabdingbar, dass immer Mutter und Kind behandelt werden, auch wenn einer von beiden keine Symptome zeigt. Candida ist hartnäckig und kann in der Mundhöhle Ihres Kindes sitzen, ohne dass die geringsten Symptome zu erkennen sind. Wird dann nur die Mutter behandelt, dann stecken Sie sich immer wieder neu an. Das gibt den berühmten Ping Pong Effekt und Sie kommen aus diesem Kreislauf nicht mehr heraus. Ganz wichtig ist, dass lange genug behandelt wird. Sie müssen auch nach dem vollständigen Verschwinden der Symptome noch eine Weile weiterbehandeln, um einen Rückfall auszuschließen. Ich zitiere Ihnen nun noch aus "The Breastfeeding Answer Book" Stock, Mohrbacher, 1997: "Durch die Soorbehandlung muss das Stillen nicht beeinträchtigt werden. Bei leichteren Soorinfektionen kann bereits 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung eine Besserung der Symptome verspürt werden. In anderen Fällen kann es drei bis fünf Tage oder länger dauern, bis die Symptome verschwinden. Die Mutter sollte die Medikamente bis zum Ende des Behandlungszyklus einnehmen, denn die Infektion kann wieder aufflammen, wenn die Medikamente beim Verschwinden der Symptome abgesetzt werden. Es gibt Möglichkeiten, wie die Mutter die Beschwerden während der Soor Behandlung mildern und das Stillen angenehmer machen kann. Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: o häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, o an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), o den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder an seinem Mundwinkel gezogen wird. Sobald die Diagnose Soor bestätigt ist, sollte die Mutter Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit es keinen Rückfall gibt. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. o Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. o Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. o Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. o Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. o Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden. Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo ich habe unten an der Brust drei rote Stellen die laut Arzt Pilze sind, entstanden vom schwitzen. ich soll mykoderm heilsalbe draufmachen. kann ich weiter stillen ? danke
hallo.ich habe eine frage. ich habe einen handpilz den ich mit nystaderm seid 2 monaten behandele und habe einen nagelpilz den ich nicht behandeln soll nun befürchte ich dass ich auch noch einen vaginalpilz habe, wie kann ich den behandeln soll??? dA ich ja schon nystaderm nehme kann ich clotrimazol trotzdem nehmen oder muss es nytantin sein oder s ...
Liebes Team der Stillberatung, vor 5 Tagen habe ich mein 3. Kind (Sohn) zur Welt gebracht. Meine beiden Töchter habe ich jeweils fast ein Jahr gestillt und hatte dabei immer wieder Probleme mit Brustpilz. Leider musste ich vor der Geburt wieder Antibiotika bekommen. Obwohl das Stillen soweit gut funktioniert, spüre ich schon wieder, dass es ,mi ...
Hallo Ich hatte vor kurzem schon mal geschrieben wegen wunden Brustwarzen. Auf jeden Fall waren wir gestern beim Arzt. Wir haben ein Pilz :-( es ist so schmerzhaft aber wir haben salbe bekommen. Nun meine Frage, wie lange dauert die Abheilung ???? Und kann ich brustschoner benutzen? Das stillen Ist momentan so qualvoll obwohl ich so gern Still ...
Hallo! Ich habe zurzeit einen Pilz und B-Streptokokken, bzw. schleppe ich das schon seit meiner Schwangerschaft mit mir immer wieder mal rum. Sind die B-Streptokokken für mein Kind (5 Monate) noch gefährlich? Ich war die Tage auch beim Heilpraktiker und der hat mir Exmykehl D3 Zäpfchen, Notakehl D3 Zäpfchen und Omni Biotic Flora Plus empfohlen. So ...
Hallo! Ich bin wirklich genervt. Ich habe zum dritten Mal seit Januar eine Pilz Infektion an den Brustwarzen, d. h. Ich gehe davon aus, dass der Pilz sich nie richtig verabschiedet. Ich habe Folgendes gemacht : Mehrere Salben probiert, nach jedem Stillen aufgetragen, die Brust nach dem Stillen gewaschen, die Salben noch mehrere Tage nach Abklinge ...
Guten Tag Frau Welter, ich habe vor 3 Wochen einen Brustpilz diagnostiziert bekommen und habe dann meinen Säugling und mich mit Micotar Mundgel behandelt. Die Symptome sind schnell weggegangen und auch die offenen Stellen verschwunden. Allerdings ist die betroffene Hautstelle unterhalb der Brustwarze immernoch gerötet und deutlich heller. Nach der ...
Hallo, meine Tochter und auch ich leiden seit ein paar Wochen ständig an einem Pilz. Nachdem ich Antibiotika einnehmen musste fing es an Es war ganz schlimm am Po meiner Tochter und ein bisschen im Mund. Immer wenn ich denke es ist vorbei kommt es wieder zurück. Es ist nie so stark wie beim ersten Mal. Aber gestern habe ich wieder weißliche Be ...
Hallo, meine Tochter 11 M. verweigert seit Donnerstag Abend die Brust. Bis dato habe ich sie fast ausschließlich gestillt. Beikost hat sie immer nur probiert. Keine Fremdsauger etc. Am Freitag hat der KiA Pilz unter der Zunge festgestellt. Sie ist zeitgleich auch am zahnen. Nun sind 6 Tage vergangen, sie isst mittlerweile deutlicher mehr Beiko ...
Hallo ihr lieben, gerne wollte ich mich bei Ihnen, als erfahrene Stillberaterin informieren. Ich habe vor 4 Wochen mein 3 kind bekommen und mit dem stillen klappt soweit alles gut Gottseidank, meine Hebamme sowie die Schwestern im Krankenhaus haben meine Anlegetechnik angesehen und auch bestätigt dass es so richtig hat. Ich habe aber nac ...
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?