Mitglied inaktiv
Hallo, ich bekomme im Dezember mein 2. Baby und würde unendlich gerne Stillen. Bei meiner Tocher habe ich nach 2 Wochen aufgehört weil sie fast alle 30Min. vor Hunger geschrien hat. Die Schwiegermutter hat ihr übriges dazu beigetragen, mir vorgeworfen ich lasse mein Kind verhungern. Dann hab ich halt nachgegeben.Die Brüste hatten dann aber schon.ca. 100-150ml. Milch beim Abpumpen(hab ich wegen der Knoten gemacht).Ich habe seeehr kleine Brüste wobei sie auch noch asymetrisch sind, und vorher schon waren.Die Stationsärztin hat mir damals auch eine op angeboten, aber mir macht das nicht so viel aus, jetz leb ich schon so lange damit ich will kein Silikon. Jetzt habe ich Angst daß mein Baby nicht Satt werden wird wenn ich Stille. Wieviel Milch und nach welcher Zeit sollte denn eine Brust bilden? Wie lange sollte denn das Baby nach einer Stillmahlzeit satt sein? Mir graut schon wieder vor den Vorwürfen der lieben Verwantschaft. Vielen Dank
Mitglied inaktiv
Halo Mausj, ich würde dir raten, probiere es auf jeden Fall. Du schreibst Du hattest beim abpumpen 100-150 ml das ist mehr als genug nach 2 Wochen. Ich habe vor 4 1/2 Wochen entbunden und wollte auch unbeding stillen, nach etlichen versuchen mit anlegen, abpumpen, spez. Nasenspray etc. habe ich trotzdem nur 20 ml rausbekommen. Chris-Luca trinkt jetzt aus der Flasche ca. 100 ml pro Mahlzeit und ich werde schweren Herzens diese Woch abstillen. Was ich damit sagen möchte, ich denke Du hattest wirklich genug Milch. Und lasse dich nicht von anderen beirren!!!!! Schon gar nicht von Großmüttern, Müttern und Schwiegermüttern die meistens nicht zum stillen stehen!!!! Du wirst es schaffen und deine Milch wird reichen. Dies wirst du auch beim wiegen Deines Babys feststellen. Aber Biggi wird dir mit profesionellen Rat weiterhelfen. Liebe Grüße Giulia
Mitglied inaktiv
Bitte, bitte probier es!!!!! Es wird klappen. Ich habe bei meinem ersten Sohn auch zu schnell aufgehört(habe mich bequatschen lassen; deine Milch reicht nicht,das Kind wird doch nicht satt,etc.). Jetzt beim zweiten klappt es viel besser. Ich wollte auch unbedingt stillen, und es geht. :-))) Lass Dir nicht reinreden!!
Mitglied inaktiv
Liebe Mausj, es tut mir so leid, dass Sie sich so verunsichern haben lassen und Sie keine kompetente Beratung bekommen haben! Die Größe der Brust sagt NICHTS über die Milchmenge aus, machen Sie sich keine Gedanken! Auch die verschiedenen Größen der Brüste machen nichts aus! In den ersten Wochen ist es völlig normal, dass ein Baby fast pasuenlos an die Brust möchte und Sie hatten wahrscheinlich gar nicht zu wenig Milch! Wichtig ist jetzt, dass Sie möglichst viel über das Stillen wissen, um sich dann vor dummen Kommentaren schützen zu können! Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth Gumberger und Elizabeth Hormann, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftswochen, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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