Mitglied inaktiv
hallo, mein kleiner justin nimmt keinen schnuller . habe schon viele verschiedene schnuller ausprobiert (formen usw.) aber er wurgst immer . ich merke das er etwas braucht zum nuckeln , weil er immer an mir hängt zum einschlafen usw. Habe auch angst , das wenn ich anfange abzustillen , das er dann die Flasche verweigert oder auch davon wurgst. Was kann ich machen damit er einen schnuller nimmt ? VLG sandra und Justin
Liebe Sandra, seien Sie froh, dass Ihr Justin keinen Schnuller nimmt. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muß das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Vor allem für ein Neugeborenes, das gerade lernt, an der Brust zu trinken, ist der Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger eine sehr schwierige und verwirrende Aufgabe. Versucht ein Baby, an der Brust genauso zu saugen wie an der Flasche oder einem Schnuller, wird es schnell enttäuscht und reagiert vielleicht mit Geschrei, Quengeln und Verweigerung der Brust. es erhält nur wenig Milch und es kann Schwierigkeiten haben, korrekt an der Brust trinken zu lernen. Das Saugen an einem Beruhigungssauger kann auch die Milchbildung der Mutter und damit das Wachstum des Babys beeinflussen. Babys, die einen teil ihres Saugbedürfnisses mit einem künstlichen Sauger befriedigen, verbringen weniger Zeit an der Brust, diese wird somit weniger stimuliert. Dadurch kann die Milchbildung möglicherweise beeinträchtigt werden. Werden die Stillmahlzeiten kurz gehalten und dem Baby statt dessen ein Beruhigungssauger angeboten, kann es dazu kommen, daß dem Baby die für sein Wachstum wichtige fett und kalorienreiche Hintermilch, die am Ende einer Mahlzeit gebildet wird, vorenthalten wird. Im Rahmen einer in Brasilien durchgeführten Untersuchung wurde herausgefunden, daß für Babys, die im Alter von einem Monat einen Beruhigungssauger erhielten, eine höhere Wahrscheinlichkeit bestand, daß sie während der folgenden 24 Monate abgestillt wurden (Victora 1993). Du hast ja nun bereits gelesen, was der Schnuller alles für Nebenwirkungen haben kann und daraus ergibt sich ganz klar, dass ein Baby keinen Schnuller braucht und es am besten ist, gar nicht erst einen Schnuller einzuführen. es ist nicht das Baby, das den Schnuller braucht, sondern es sind die Eltern, das sollte sich jede Mutter und jeder Vater bewusst machen. Von der Natur ist der Schnuller nicht vorgesehen und das Kind verlangt auch nicht nach dem Schnuller, sondern nach dem Original und das ist die Brust. Der Schnuller ist nichts anderes als eine Brustattrappe. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. Du (bzw. dein Mann) kannst dein Kind tragen. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hast Du mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Ihr könnt ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Sicher ist es nicht immer der leichteste Weg, wenn die üblichen „ausgetretenen" Pfade verlassen werden, aber ich denke, es lohnt sich, andere Alternativen zu versuchen. Wenn Du dein Baby später abstillen möchtest, wird es lernen, die Flasche zu akzeptieren, ich gebe dir gerne Tipps dazu. Ich hoffe, Du bist nicht zu enttäuscht von meiner Antwort. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine wollte in den ersten Wochen auch keinen Schnuller. Aber als sie sich nicht mehr beruhigen wollte, haben wir ihr immer wieder den Schnulli angeboten und nach ca. 3 Tagen hat sie ihn auch genommen *freu* Vom Kinderarzt hab ich den "Tipp" bekommen, 1-2 Tropfen Sab Simplex auf den Schnuller zu geben. Da das Zeug süß ist und Muttermilch auch süßlich, behalten die Babies den Schnuller auch da drin. Versuch einfach, ihm den Schnuller immer iweder anzubieten (Vorsicht, die 1. Zeit kann es sein, dass er würgt!). Irgendwann klappt es schon. LG Yvonne (die nicht wüßte, wie es manchmal ohne Schulli gehen soll *gg*)
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