Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nicht mehr genug Milch?

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: nicht mehr genug Milch?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Unsere Tochter wird nächste Woche 10 Monate. ´Bis vor einem Monat wurde sie voll gestillt, da sie jegliche Beikost aBLEHNTE UND SEHR AUF DIE bRUST FIXIERT WAR. Mitlerweile ist sie recht gut, braucht jedoch zum einschlafen nach wie vor die Brust(nimmt keinen Schnuller). Seit 2 Wochen hat sich Ihr Schlafverhalten drastisch geändert und ich frage mich, ob sie überhaupt satt wird. Meistens geht sie um 20:30 schlafen(ich lege mich mit Ihr ins Ehebett und sie schläft in weniger als 5 Minuten an der Brust ein. Danach trage ich sie in Ihr Bett, das direkt an unserem steht. Nach etwa 3-4 Stunden Schlaf wacht sie alle 15-30 auf und will an die Brust und läßt sich durch nichts anderes beruhigen. Ab dieser Zeit schläft sie direkt bei mir, weil an ein rüberlegen nicht mehr zu denken ist und es auch für mich anstrengender wäre. Ich habe den Eindruck, das sie ,wenn sie wach wird richtig versucht zu trinken und nicht nur nuckelt. Kann es sein, das das Zufüttern dazu geführt hat, das ich weniger(oder weniger gehaltvolle) Milch produziere? Ist es o.k. sie an der Brust einschlafen zu lassen und wie bekomme ich es Ihr irgendwann abgewöhnt??? Danke Nicki


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Nicki, das Zufüttern hat keinen Einfluss auf Qualität oder Zusammensetzung der Muttermilch. Mit zehn Monaten erobern die Kinder die Welt. Sie sind schon „sooo groß" und doch noch klein. Die Nächte können dann sehr unruhig sein und dies vor allem aus zwei Gründen: Am Tag sind die Kleinen so beschäftigt, dass sie keine Zeit haben, um gut an der Brust zu trinken und dann muss nachts nachgeholt werden, was am Tag versäumt wurde. Und außerdem muss in der Nacht unbedingt bei Mama aufgetankt, ja regelrecht „Mama getankt" werden, denn so entdeckungsfreudig und „groß" die Kinder schon sind, in der Nacht sind unsere Heldinnen und Helden dann halt doch wieder kleine Babys. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby an der Brust der Mutter einschlafen will und überhaupt in ihrer Nähe sein mag. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie die nächsten Jahre damit verbringen müssen, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen können. Wenn Sie nicht so lange warten mögen, dann ist es ein Weg, dass Sie das abendliche Stillen immer weiter verkürzen und ein neues Abendritual einführen. Plötzliches komplettes Verweigern der Brust wird sowohl für Ihr Kind als auch für Ihre Brust schwierig werden, ein allmählicher Abschied ist sicher für alle Beteiligten günstiger. Vielleicht versuchen Sie es einfach damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, Sie stillen Ihr Kind eine bestimmte Zeit und dann nehmen Sie es sanft von der Brust und streicheln es, kuscheln mit ihm, bieten ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzen Sie die Zeit an der Brust immer mehr. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Sie Ihr immer wieder darauf hinweisen, dass Sie der Meinung sind, dass sich die gemeinsame Stillzeit nun dem Ende zuneigt, dass Sie sie aber weiterhin genau so sehr lieb haben, wie schon immer. Auch der Vater kann hier vermehrt eingebunden werden und die nächtliche Betreuung mit übernehmen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Biggi, Mein Sohn ist vier Wochen alt. Ich stille ihn derzeit voll. Er trinkt sehr sehr oft und lange, hat mehr als fünf nasse Windeln pro Tag und hat gerade innerhalb von fünf Tagen 230g zugenommen. Allerdings hatte er gestern zum Beispiel keinen Stuhlgang. Am späten Nachmittag/Abend wird er sehr gierig und regt sich auch sehr schnell auf, w ...

Hallo, ich melde mich hier, weil ich langsam Zweifel habe, dass ich genügend Muttermilch für mein Baby produziere. Meine Kleine ist jetzt seit dem 06.06.2022 12 Wochen alt. Das Stillen hat bis ca. um Ostern rum gut geklappt. Seitdem ist es jeden Abend ca. um die gleiche Uhrzeit so, dass sie extremen Hunger bekommt. Wenn aus der Brust nichts meh ...

Hallo Biggi, Meine Tochter ist jetzt 9 Monate und ich stille sie zur Zeit frühs und abends zum Einschlafen, bei Bedarf auch noch nachts. Woher weiß ich, ob sie durchs Stillen noch genug Milch bekommt? Sie hat schon immer sehr stark gesaugt und die Brust schnell leer getrunken. Nur merke ich ja jetzt nichts mehr von, da ja die Brust gefühlt ni ...

Liebe Biggi, bekommt mein Baby genug Milch, wenn es so gut wie nur an der Brustwarze saugt? Er hat sich das irgendwie angewöhnt und ich bekomme es nicht richtig hin, ihm die volle Brust bzw mehr Brust in den Mund zu geben. Mich stört es aber auch nicht, weil es mir nicht weh tut. Jetzt frage ich mich aber, ob er so genug Milch rausgesogen beko ...

Hallo Biggi, ich hatte hier schonmal was gefragt, weil mein Baby recht langsam zunahm. Damals hattest du mir empfohlen, eine Stillberaterin vor Ort zu suchen, damit diese meinen Sohn und mich sehen kann. Ich hatte dann niemanden gefunden, aber mit der Zeit stellte sich raus, dass Aaron einfach eher schmal ist, und dazu motorisch auch sehr aktiv, ...

Hallo, mein Neugeborenes ist 8 Tage alt und wie so viele habe ich Angst, dass sie nicht genug trinkt... Ich stille voll. Sie schläft sehr viel und lässt sich nicht immer richtig zum Trinken aufwecken. Heute habe ich sie bislang 13x angelegt, sie trinkt aber nur do um die 10 Minuten, manchmal auch nur 6 Minuten. Ich weiß, dass man das am besten anha ...

Hallo, ich weiß das diese Frage oft gestellt wird aber ich bin mir da leider so unsicher. Denn ich nehme fast nach jedem stillen mein quengeliges Baby von der Brust,das gefühlt irgendwie immer am Ende (wenn ich das Gefühl habe die Brust ist jetzt gut "entleert") anfängt mit dem quengeln, also wenn es nix mehr bekommt aber noch gerne was hätte?! Ic ...

Hallo, Mein Sohn hat Untergewicht und ich mache mir Sorgen, dass ich nicht genug Milch habe und seit ner knappen Woche trinkt er so schlecht. Ich weiß nicht was ich machen soll. Zu den Eckdaten: mein Sohn geboren am 23.9.22 mit 4120g 57cm Abgenommen bis zum 4.10.22 3730g Hebamme sagte zufüttern (also stillen pumpen zufüttern ... Ich war gu ...

Hallo, Ich melde mich mit dem Anliegen zurück gerne voll stillen zu wollen. Mein Sohn ist mittlerweile 8 Wochen alt und ich schaffe es einfach nicht meine Milchmenge zu erhöhen. Er bekommt am Tag vor jedem Fläschchen die Brust, saugt auch brav, schluckt allerdings 3-4 Mal und dann kommt scheinbar nichts mehr. Bei einer LLL Beraterin waren ...

Liebe Biggi,  Mein Baby 14 Wochen wird voll gestillt und hat bereits 7.3 kg bei einem Geburtsgewicht von 3410 Gramm. Er schläft nachts total super und meldet sich eigentlich höchstens 2 mal um zu trinken. In den letzten Tagen ist alles anders geworden, er schläft plötzlich sehr lange und lässt sich auch zum Beispiel durchs wickeln nicht richtig a ...