Hashomy
Liebe Biggi, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Über die von Ihnen angeführte Saugverwirrung hab ich mir auch schon sehr viele Gedanken gemacht. Ursprünglich hatten wir ja geplant, unserem Sohn niemals einen Schnuller zu geben und als er dann im Krankenhaus zur Welt kam und ich nach der Geburt unter Vollnarkose die Plazenta gelöst bekommen sollte, da ich sehr stark blutete, bekam ich den Kleinen nachts erst mal gar nicht zu sehn. Als ich am nächsten Morgen nach ihm gesehen habe, lag er dort mit einem Schnuller im Mund - ich denke, das war unser Fehler, daß wir dem Personal dort nicht nachdrücklich genug unseren Wunsch geäußert haben, ihm kein solches "Hilfsmittel" zu geben. Naja, jedenfalls hat es dort auch nicht gleich mit dem Stillen geklappt und während des gesamten Aufenthalts dort und auch noch einige Tage danach zuhause bekam er abgepumpte Milch aus dem Fläschchen. Mit viel Arbeit haben meine Hebamme und ich es dann innerhalb von vier Wochen geschafft, ihn "an die Brust zu legen" und seitdem wird er problemlos damit gestillt. Trotzdem nahm er zwischendurch auch hin und wieder mal gern den Schnuller an, wenn sonst wirklich gar nichts mehr geholfen hat. Der Wechsel zwischen Brust zum Sattwerden und ab und zu Schnuller zum Beruhigen hat ihm bisher nicht groß was ausgemacht. Jetzt besuche ich seit kurzem einmal wöchentlich spätnachmittags einen Kurs, zu dem ich ihn nicht mitnehme, meistens klappt es mit den Stillzeiten tagsüber so, daß ich ihn direkt vorher noch mal stillen kann und mein Mann ihn dann, während ich unterwegs bin, ins Bett bringt. Einmal hat es zeitlich allerdings nicht so funktioniert und so haben wir dem Kleinen abgepumpte Milch mit dem Fläschchen geben wollen und als ich wieder nach Hause kam, erzählte mein Mann mir von seinem Kampf mit dem Kind und dem Fläschchen. Er hat anscheinend komplett verlernt, aus der Flasche zu trinken. Mein Mann hat ihn nicht mehr beruhigen können und hat nach langem Versuchen den Sauger angeboten, den der Kleine auch in den Mund genommen hat und hat dann die Flasche so zusammen gedrückt, daß die Milch von allein aus der Öffnung heraus kam und er sie trank. Ich war gar nicht so begeistert davon, denn mit Zwang erreicht man ja meistens das Gegenteil und jetzt bin ich mir halt sehr unsicher, ob wir dadurch auch eine Saugverwirrung ausgelöst haben könnten??? Danach hat er ein paar Wochen lang wie gewohnt problemlos an der Brust getrunken. Kann das (noch) eine Saugverwirrung sein? Danke für eine weitere Antwort, liebe Grüße, Hashomy
Kristina Wrede
Liebe Hashomy, oft läuft einiges nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, oder wir sehen uns Schwierigkeiten gegenüber, die eben andere Maßnahmen nötig machen. Das schöne beim Stillen ist: WIr können jeden Tag von vorn anfangen, Dinge zu korrigieren, die nicht optimal laufen :-) Ich vermute, dass sich dein Kleiner tatsächlich mit etwas "plagt", eine neue Phase beginnt oder er vielleicht "einfach nur" gegen ein paar Bazillen kämpft. Aus welchem Grund auch immer - in der Regel ist es NICHT Hunger!! Und du kannst, auch wenn die Welt um dich herum das anders sehen mag, nichts falsch machen, wenn du einem Baby in diesem Alter die Brust gibst. Das "verdirbt" es nicht, sondern gibt ihm genau das, was es braucht. Aber mittlerweile ist auch wissenschaftlich nachgewiesen (siehe dazu das Buch "Die neue Elternschule" von Margot Sunderland); es ist klar, dass sich das Stresszentrum im Gehirn anders - besser - entwickelt, wenn die Bedürfnisse eines Babys nach Nähe und Geborgenheit befriedigt werden! Lieben Gruß, Kristina
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