Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nachfrage zu "nichtsättigende Muttermilch"

Frage: Nachfrage zu "nichtsättigende Muttermilch"

bee79

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Liebe Frau Welter Vielen Dank für die schnelle Antwort. Mein Hauptanliegen war aber die Frage, warum bei Müttern die gesagt bekommen ihr Milch sättigt nicht, und die stündlich stillen, dann mit Flasche einen größeren Abstand haben. Oder liegt dies daran, dass die Flaschennahrung länger im Magen verbleibt? Dann macht sie länger satt. Das Thema ist mir sehr wichtig, deshalb frage ich nochmal nach. Vielen Dank Lg. Bee


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Bee, auch dazu habe ich gleich einen Artikel ;-). Übrigens halten Babys, welche mit Pre-Milch gefüttert werden, meist auch nicht länger aus wie Stillbabys, eben weil diese der Muttermilch am ähnlichsten ist. Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Amx

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Hallo Bee, ein Kind, was stündlich oder häufiger gestillt wird, tut dies nicht zwangsläufig nur aus Hunger heraus. Das Saugen wirkt beruhigend, lecker Milch ist da bei Mama auf dem Arm, wo es warm, sicher und kuschelig ist. Näher als beim Stillen kann ein Kind der Mutter nicht mehr kommen, außer es krabbelt zurück in den Bauch. Stillen ist daher nicht nur reine Nahrungsaufnahme, sondern auch Befriedigung von Nähe und Saugbedürfnis (nicht alle Kinder akzeptieren dafür einen Schnuller). Zudem löscht häufiges Stillen an warmen Tagen auch den Durst.


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