Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Muttermilch - leider lang!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Muttermilch - leider lang!

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 51/2 Monate und seit ca. 10 Tagen bekommt er mittags Karottenbrei (mittlerweile Karotten-Kartoffel-Brei). Zu allen anderen Mahlzeit wird er ganz normal gestillt. Seit Einführung der Beikost habe ich nun das Problem, daß er so gut wie überhaupt nicht mehr an meiner Brust trinken will. Er trinkt 1-2 Minuten - damit er wohl seinen ärgsten Hunger gestillt hat und dann läßt er schon wieder gut sein. Meine Brüste sind natürlich dementsprechend voll und ich streiche auch ständig aus - nur kann das ja kein Dauerzustand sein. Oftmals trinkt er um ca. 6 Uhr morgens seine 1-2 Min. und dann verweigert er am vormittag oft die Brust total und wartet dann bis Mittags bis er seinen Brei (75g) bekommt. Den löffelt er mit einem Genuß in sich rein und dann trinkt er aber auch wieder nichts mehr. Nachmittags dann wieder seine 1-2 Min. und fertig. Kann es sein, daß er meine Muttermilch nicht mehr mag? Was kann ich denn jetzt machen? Soll ich ihm auch zu anderen Tageszeiten Brei geben (wenn ja - welchen)? Ich hätte eigentlich gerne länger gestillt (meine Tochter habe ich damals 9 Monate gestillt), aber langsam weiß ich mir keinen Rat mehr. Ich hatte auch in den ersten 31/2 Monaten 3 Brustentzündungen, weil er da schon immer schlecht getrunken hat. Dann hat es sich langsam eingespielt und jetzt mit der Beikost ist es eben ganz schlimm geworden. Danke für die Hilfe und schöne Grüße Daniela


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Liebe Daniela, wahrscheinlich handelt es sich nur um ein vorübergehendes Desinteresse, dass nach 2-3 Wochen wieder nachlässt. Trinkt er denn zu keiner Tages- oder Nachtzeit mehr? Trinkt er wirklich nur noch 2 Mal am Tag so kurz? Auf jeden Fall solltest du versuchen, ihm die Milch, die du ausstreichst, in einem Becher zum Trinken zu geben. Denn Milch braucht er ja trotzdem. Wenn du jetzt den "Überschuss" ausstreichst, aber nicht mehr, dann sollte die Milchproduktion nachlassen (sie hört jedoch nicht gleich ganz auf!) und das Problem mit den übervollen Brüsten sollte zumindest besser werden. Oft finden die Kleinen die Beikost so spannend, dass sie darüber das "langweilige" Stillen vergessen scheinen. Doch das kehrt sich meist wieder um, und wenn er dann häufiger trinkt, wirst du auch wieder mehr Milch bilden. Wenn er wirklich nicht mehr als 2 x am Tag kurz trinkt, und er keine abgepumpte Milch trinken will, oder die Menge, die er aus dem Becher trinkt, recht wenig sein sollte sprich bitte auch mit eurem Kinderarzt darüber, ob es genug für deinen Kleinen ist. Denn Milch sollte noch immer die Basis seiner Ernährung sein. Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Davor habe ich auch angst. Wir fangen Ende März nach 6 Monaten schwierigen Stillens mit Beikost an. Momentan kann ich meinen Sohn nur im Halbschlaf vernünftig stillen, sonst trinkt er nur bis zum MS-Reflex und fängt dann an zu schreien oder will einfach nicht mehr. Im halbschlaf trinkt er die Brust dann zügig leer. Ich hatte schon viele Milchstaus und hoffe, daß er nach dem Brei auch weiterhin trinkt. Wenn das gar nicht klappen sollte, werde ich versuchen auf die Flasche umzustellen, denn dieser Stillkampf reicht mir langsam. Immerhin ist es schon seit dem 4. Monat so schwierig. Ich drücke Euch die Daumen! gruß Anica


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