Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mumi einfrieren,sterile Behälter und noch viel mehr

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Mumi einfrieren,sterile Behälter und noch viel mehr

Mitglied inaktiv

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Hallo mal wieder !!! In Kürze fangen wir mit Beikost an und ich habe vor, selbst zu kochen. Für abends ist da später mal Getreide-Vollmilch-Brei vorgesehen. Dabei handelt es sich ja nicht um die typische Vollmilch, sondern Muttermilch, bzw. für nicht stillende Mütter die Folgemilch. Verstehe ich das richtig, dass ich mir deshalb allmählich einen großen Mumi-Vorrat anlegen sollte ? Ich will ja allmählich abstillen, also kann ich nicht pünktlich zur Abendmahlzeit abpumpen. Gemäß den Rezepten ist immer von 200 ml Milch pro Mahlzeit die Rede. Das ist ganz schön viel zu pumpen ! Also besser jetzt, wenn noch vollstille, oder ? Ich werde bei der bei der Beikost doch nicht auf die käufliche Folgemilch umstellen ?! Und dann die Mumi einfrieren ! Aber wie genau ? Kann ich mit der Aventpumpe ganz normal in die Flasche abpumpen und dann aus dieser Flasche in ganz normale sterilisierte Tiefkühlbehälterchen umfüllen, bzw. vorsichtig in sterile Tüten schütten ? Und wie verschließe ich diese sicher ? Lege ich die Tüten dann einfach so in die Tiefkühltruhe ? Und was heißt in dem Zusammenhang genau steril ? Muss ich die Behälter unmittelbar vor dem Umfüllen abkochen und die Milch in die nahezu noch heißen Behälter schütten ? Kommen die dann so in die Tiefkühltruhe oder muss da noch ´ne Tüte rum ? Wann ist eine Gefriertüte steril ? Selbst diese – laut Verpackung sterilen -Aventportionsbeutel sind ja alle zusammengefaltet in einer Pappschachtel drin. Das ist steril genug ?? Fragen über Fragen und ich bin mir sicher, dass Du wieder Rat weißt und mich beruhigen kannst.... Dafür schon jetzt meinen herzlichsten Dank ! Eine schöne Woche wünscht Dir Noahs Mum


Biggi Welter

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Liebe Noahs Mum, vergiss es einfach :-). So lange Du dein Kind ausreichend oft stillst, braucht es keinen Milchbrei. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Du kannst dann den Getreidebrei nur mit Obst anrühren und anschließend noch stillen, so sparst Du dir jede Menge Arbeit. Wenn Du dann nicht mehr stillen möchtest, kannst Du sicher auch abgepumpte Milch verwenden. Einerseits klingt es recht praktisch, die Muttermilch in Eiskugelbeuteln oder kleinen Dosen in kleinen Portionen einzufrieren, doch es ist nur bedingt empfehlenswert. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass die Beutel vorsterilisiert sind (was bei den speziellen Beuteln zur Muttermilchaufbewahrung der Fall ist), es kommt auch darauf an, aus welchem Material die Beutel bestehen. Beutel aus Polyethylen sind nicht geeignet. Plastikbeutel aus Polyethylen sind nicht steril und werden leicht undicht. Außerdem werden sie beim Einfrieren brüchig. Dazu kommt, dass sIgA (in der Muttermilch enthaltene Antikörper) an dem Plastik haften bleiben und dann dem Baby nicht mehr oder nur in deutlich verringerter Menge zur Verfügung stehen. Wird nur gelegentlich abgepumpte Milch verwendet, so fallen die Nachteile des Polyethylen weniger ins Gewicht, wird das Kind jedoch ausschließlich oder sehr oft mit abgepumpter Milch ernährt, kommt dem Material des Aufbewahrungsbehälters verständlicherweise mehr Bedeutung zu. Das andere Problem bei den Eiskugelbeuteln ist, dass die restliche Milch, nachdem einzelne Kugeln abgeschnitten oder entnommen werden, nicht mehr dicht verschlossen ist. Deshalb sind dicht verschließbare Eiswürfelbehälter in so einem Fall vorzuziehen. Milchaufbewahrungsbeutel gibt es unter anderen von der Firma Medela (können unter der Pharmazentralnummer 0479557 in der Apotheke bestellt werden und kosten etwa 16 Euro für 20 Stück), von der Firma Ameda (Artikelnummer 990994011, ebenfalls Apotheke), von Avent (da weiß ich die Nummer nicht) und es gab auch welche bei Baby Walz. Da sind kleine Clips dabei, mit denen man die Beutel verschließen kann. Du kannst die abgepumpte Milch einfach reinschütten und so einfrieren, das ist steril genug :-). Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen, wenn Du noch Fragen hast, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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also zum thema einfrieren.. braucht man dafuer unbedingt solche speziellen beutel?? ich habe vom krankenhaus aus abgepumpte milch mitbekommen in kleinen glasflaeschen (solche, wo ersatzmilch drin war), mit dem hinweis, ich koenne das so einfrieren. das habe ich auch so gemacht und- ich muss gestehen- die dinger auch nie sterilisiert, sondern nur spuelmaschinengereinigt. ist das zuwenig oder absolut falsch??


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