Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Mittags-oder Abendbrei??

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Mittags-oder Abendbrei??

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Kristina! Meine Tochter ist jetzt 22 Wochen und ich möchte mit dem Zufüttern beginnen. Fängt man in der Regel immer mit dem "Mittag" an? Oder kann man auch mit dem Abendbrei beginnen? Muss ich ab Beikost auch zusätzlich Wasser anbieten? Ich stille noch voll. Liebe Grüße Naviraste


Beitrag melden

Liebe Naviraste, wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Das Thema "ab vier Monate oder ab sechs Monate" ist eine zwischen Ernährungsexperten und Säuglingsnahrungsindustrie heiß diskutiertes Thema und der Markt für Säuglingsnahrung ist ein mindestens so heiß umkämpfter Markt mit großen Verdienstmöglichkeiten, die um so größer sind, je weniger bzw. kürzer die Kinder gestillt werden. Für den Organismus des Babys ist es besser, wenn es erst ab sechs Monaten etwas anderes als Milchnahrung bekommt, erst dann sind Darm und Nieren so weit ausgereift, dass das Kind andere Nahrung bekommen soll. Eine zu frühe Einführung der Beikost kann Darm und Nieren des Kindes überlasten und erhöht das Allergierisiko. Mit vier Monaten "kann" ein Kind Beikost bekommen und nicht jedes Kind wird (sofort) mit Problemen reagieren, aber leider sind nicht alle Probleme, die sich aus zu früher Einführung von Beikost ergeben sofort erkennbar. Es gibt Studien, die Zusammenhänge zwischen zu früher Einführung von Beikost und im Erwachsenenalter auftretenden Stoffwechselerkrankungen zeigen, das merkt man dann natürlich noch nicht mit vier oder fünf Monaten. Es gibt überhaupt eine Menge von Studien, die die gesundheitlichen Vorteile für das Kind belegen, wenn es das erste halbe Jahr ausschließlich gestillt wird. Sicher eine gute Hilfe bei der Überlegung ist immer "Was hat derjenige davon, der die Empfehlung abgibt". WHO (Weltgesundheitsorganisation) oder AAP (Amerikanische Akademie der Kinderärzte) haben keinerlei Profit davon, dass sie empfehlen mit der Beikost bis zum vollendeten sechsten Lebensmonat zu warten. Zwei Monate früher Beikost bedeutet jedoch eine erhebliche Umsatzsteigerung für die entsprechenden Hersteller. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Wenn es dann soweit ist, sollte die Einführung der Beikost langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. Ob Mittags ODER Abends zugefüttert wird ist eine "Geschmackssache". Die Tatsache, dass meist Mittags die erste Beikost gegeben wird, lässt sich allein darauf zurückführen, dass eine mögliche Reaktion des Kindes auf das Nahrungsmittel am Nachmittag erfolgen würde und daher leichter erkannt werden kann. Ihrem Kind wird es egal sein... Übrigens: Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, sondern die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch zu betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Herzlichen Gruß, Kristina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Expertinnen, meine Tochter ist 6,5 Monate bzw. 6 Monate, da sie zwei Wochen vor Termin zur Welt kam. Bei Geburt lag ihr Gewicht mit 3110 Gramm auf der 41. Perzentile, bei der U3 auf der 50. Perzentile, bei der U4 und U5 je auf der 25. Perzentile, sie ist also eher schlank. Da mein Mann auch sehr schlank ist und als Kind noch schlanker war ...

Sehr geehrte Damen und Herren, mein Kind ist nun 8 Monate alt und wir haben nach 6 Monaten sehr langsam mit Beikost begonnen. Ich stille aber immer noch regelmäßig zwischendurch und nachts. Mittags bekommt mein Sohn immer Gemüsebrei, meist mit Kartoffel. Abends Haferbrei mit Obst. Nun möchte ich langsam eine weitere Breimahlzeit einführen ...

Hallo! Mit welcher Milch soll ich den Abendbrei am Besten anrühren? Kuhmilch? Bestimmte Pflanzenmilch? Säuglingsmilch also Milchpulver? Meine Tochter ist erst sechs Monate alt. Sie wird noch voll gestillt. Wir werden aber demnächst mit dem zufüttern beginnen... Danke im Voraus

Hallo, ich habe eine Frage zum Abendbrei. Mein Baby ist 7 Monate und ich stille und wir mussten von Anfang an zufüttern. Wir sind jetzt beim dritten Brei angelangt. Wir stillen noch nachts, morgens und oft zwischendurch zum Einschlafen usw. Abends bekommt es vorm Schlafen gehen noch 200 ml pre. Bisher habe ich den Abendbrei auch mit Pre angerüh ...

Liebe Biggi, meine Tochter (7 Monate) schläft nur beim stillen oder in der Trage ein. Für mich ist das in Ordnung, weil ich mir denke das sie einfach noch meine Nähe braucht und die möchte ich ihr auch geben. Nun habe ich zwei Fragen: Bisher haben wir nur den Mittagsbrei eingeführt, nun frage ich mich ob ich als nächstes den Nachmittagsbrei o ...

Liebe Biggi, meine Tochter ist nun 24 Wochen alt und wir geben seit Weihnachten den ersten Mittagsbrei. Den hat sie bisher prima vertragen. Sonst stille ich voll. Heute Abend habe ich ihr Schmelzflocken nach Anleitung des Herstellers statt mit Vollmilch und Wasser, mit Pre-Milch und frischer Banane als Abendbrei zubereitet. Sie hat um 17:30 ge ...

Eine Ernährungsberaterin hat gemeint, ich solle den Abendbrei besser jetzt mit Kuhmilch zubereiten, bis jetzt habe ich den Brei immer mit Muttermilch angerührt. Ich wollte das eigentlich so lassen.... Mausi ist knapp 11 Monate Ab 1 Jahr brauchen die Mäuse ja auch Kuhmilch, muss ich das irgendwie mit dem Stillen "verrechnen" oder zählt Muttermi ...

Hallo, meine kleine Tochter ist nun 6 Monate und wir haben seit einer Woche mit dem Abendbrei begonnen. Den Mittagsbrei bekommt sie schon einige Zeit gegen 12uhr, nachmittags fast immer einen Obstbrei so gegen 15uhr und abends dann die Mahlzeit gegen 18Uhr. Um ca. 18:30 wird sie meist müde und ich bringe sie ins Bett. Hierzu habe ich sie bis ...

Hallöchen:) Ich habe da eine Frage... Meine Tochter ist fast 7 Monate alt, ich habe sie voll gestillt und bin jetzt gerade am Abstillen... ich habe schon den Mittagsbrei,Nachmittagsbrei und Abendbrei ersetzt. Nachts und morgens Stille ich noch. Ich habe das stillen vom einschlafen fern gehalten, dem nach klappt daS sehr gut mit dem NUR Brei aben ...

Hallo Biggi! meine Tochter, 6,5 Monate, bekommt seit 2 Tagen zu ihrem Mittagsbrei noch den Abendbrei von Hipp (Grießbrei pur ohne Zuckerzusatz). Sie wird zum einschlafen noch gestillt.  heute Abend hat sie ein ganzes Gläschen vom Abendbrei verputzt, es wurde Windel gewechselt und Pyjama angezogen, dann ins Bett, gestillt, Baby ist eingeschlafe ...