Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Milchstau und Soor....Hilfe!!!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Milchstau und Soor....Hilfe!!!

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Hallo, mir ist alles im Moment zuviel. Ich komme von einer Krankheit zur nächsten. Ich habe seit gut 3 Wochen entzündete Brustwarzen, keiner kann mir so richtig helfen. Weiß nicht ob es wirklich Soor ist. Behandel ihn seit 5 Tagen mit Candio-Hermal Mundgel, hat aber bis jetzt noch nicht geholfen, habe heute auf Nustaderm Mundgel umgestiegen, da es keine Parafine enthält. Hoffentlich geht es damit nun endlich besser. Aber was kann man denn eigentlich auf die Brustwarzen direkt bringen. Nimmt man dazu die Mungels gegen den Soor???? Seit heute Mittag plagt mich auch ein heftiger Milchstau in der rechten Brust. Lege meine Kleine häufig an, Vierfüßlerstellung, das ihr Kinn auf die betroffene Stelle hinzeigt. Erst Brust vor dem Stillen mit Rotlicht erwärmen und nach dem Stillen mit Kältpad. So mach ich das bisher, aber es ist noch keine Linderung eingetreten. Ich fühle mich auch total fertig. Das wird ja eine Nacht werden, alle 2 Std raus, wenn es nur das anlegen wäre, aber es kommt ja noch der starke Schmerz von der Brustwarze hinzu, was mich bei jedem anlegen, fast aufspringen lässt, so weh tut das. Ws kann ich nur machen, um eine event. Brustentzündung abzuhalten..... Lieben Dank im Voraus für deinen Rat. Lg, Katrin


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Liebe Katrin, oh je, dich hat es wirklich schlimm erwischt! Bei einer Soor-Behandlung (bei der in der Regel Baby UND Mutter gleichzeitig behandelt werden) kann es zunächst zu einer Verschlimmerung der Beschwerden kommen - das ist wohl bei dir grade so. Je nachdem, was dein Arzt dir verschrieben hat, gibst du das Mittel (Creme oder Gel) auch AUF die Brustwarze, wäschst das aber vor dem Stillen ab. Du kannst es auch mit Auflagen aus Naturjoghurt probieren. Die lebenden Bifidus-Zellen darin wirken ebenfalls pilzhemmend. Gleichzeitig kühlt das Joghurt. Wichtig ist, dass noch wirklich lebende Kulturen darin enthalten sind. Bei wunden Brustwarzen ist es ganz wichtig, dass du darauf achtest, dass dein Baby ganz richtig andockt, also genug Brust im Mund hat, denn sonst bringt das inkorrekte Saugen noch mehr Leid! Rotlicht würde ich momentan meiden, damit sich die Soorpilze dadurch nicht noch mehr vermehren. Frische Luft, wenn's warm genug dazu ist, wird vielleicht angenehm sein. Zur Vermeidung der Brustentzündung füge ich dir hier unsere umfangreichen Empfehlungen an: Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. ich wünsch dir schnell gute Besserung! Lieben Gruß, Kristina


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