Mitglied inaktiv
Wie bekomme ich meine Milchbildung wieder angeregt, das sie wieder reicht? Oder war es das schon mit dem Stillen? Meine kleine ist jetzt 6 Wochen alt. Als sie ihren Wachstumsschub hatte, und damit ja auch ihren Mehrbedarf, wurde sie scheinbar nicht mehr satt. Sie war quengelig, schrie und schlief dann eher durch Müdigkeit und Erschöpfung ein. Sie hat dann auch wieder abgenommen. Ich habe sie angelegt, wann sie verlangte, das war dann etwar alle 2 Stunden. Später habe ich versucht sie hinzuhalten, in der Hoffnung dann mehr milch zu haben, was dann auch funktionierte. Aber das Hinhalten war schon eine Nervensache, die mich auch teilweise sehr gestresst hat. Nach 5 Tagen hatte sich die Situation nicht gebessert und ich habe zugefüttert. Sie war sichtlich zufriedener, quengelte nicht mehr und schlief wieder gut. Ich habe dann mal nach 4 Stunden die Milch abgepumpt und hatte knapp 100 ml. Davon konnte sie ja auch nicht satt werden, aus der Flasche trank sie ja schon nach 3 stunden dann gute 150 ml. Sie nahm dann sichtlich wieder zu. Ich möchte aber auf das Stillen nicht verzichten, und lege sie jetzt häufiger an als sie eigentlich verlangt. In der Hoffnung, dass die Milchbildung angeregt wird, weil es ja heißt das sie sich dem bedarf anpasst. Meine Hebamme sagte, das wenn es so weiter geht, ich bald keine Milch mehr habe. Gibt es etwas, was ich tun könnte? Trinken tue ich genug, den Stilltee trinke ich allerdings nicht, weil ich allgemein kein Teetrinker bin (habe ihn aber probiert). Mit freundlichen Gruß Janine
Kristina Wrede
LIebe Janine, ich denke es wäre gut, wenn du mal bei einer Stillgruppe oder Stillberaterin in deiner Nähe vorbei schauen würdest. Denn wenn ein Baby nicht korrekt angelegt ist, wird die Milchbildung nicht optimal angeregt, obwohl es häufig trinkt. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ganz kurz hier die Zusammenfassung der "Grundlagen des korrekten Anlegens": Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurück gebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst. Die Hinhaltemethode ist nicht hilfreich, denn sie gaukelt der Brust vor, dass sie schon genug Milch bildet. Das Gegenteil sollte getan werden: Baby wirklich IMMER dann anlegen, wenn es schon die ersten Hungerzeichen zeigt. Die Hungerzeichen eines Babys, die übrigens meist schon im Schlaf auftreten, sind: o saugende Bewegungen o Sauggeräusche o Lecken an den Lippen o die Zunge herausstrecken o Schnelle Bewegungen der Augen o Hin und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) o Ruhelosigkeit bei Neugeborenen ist es auch ein Hungerzeichen, wenn es die Hand an den Mund führt, später ist dies jedoch kein Hungerzeichen mehr, da dann die Koordination von Auge und Hand geübt wird. Je häufiger ein Baby an der Brust saugt, vorausgesetzt es saugt korrekt, desto mehr Milch bildet die Mutter. Dass man durch zu häufiges Stillen WENIGER Milch hätte, ist ein Ammenmärchen. Vielleicht hast du deine Hebamme da auch falsch verstanden. Im Übrigen: Es braucht keinen Stilltee, um Milch zu bilden. Effektives, häufiges Saugen des Babys ist das allerbeste zum Anregen der Milchbildung! Das Abpumpen erlaubt keinen Rückschluss auf die verfügbare Milchmenge, denn wenn beim Pumpen der Milchspendereflex nicht ausgelöst wird (was oft so ist), dann kommt kein Tropfen - dein Sohn könnte dennoch sofort Milch aus der Brust bekommen. Denn sein Saugen ist ganz anders als das, was eine Pumpe allein mit Vakuum versucht. Pumpen will gelernt sein, damit es wirklich gut klappt! Das einzige, was dir zeigt, ob dein Kleiner genug Milch bekommt an deinem Busen oder nicht, ist die Anzahl der nassen bzw. schweren Windeln, die er pro Tag hat, und seine Gewichtsentwicklung. Wenn du mir dazu etwas schreibst (z.B. Geburtsdatum und -gewicht, Entlassungsgewicht und zwischendurch gewogene Werte - immer mit dem dazu gehörigen Datum), dann kann ich beurteilen, ob deine Milchmenge reicht oder nicht. Viele Frauen sind wie du irritiert und fürchten, keine Milch mehr zu haben und greifen dann zur Flasche. Lass es bitte ganz schnell wieder sein - den DAS führt WIRKLICH dazu, dass du weniger Milch haben wirst (denn dein Baby trinkt natürlich seltener und kürzer an der Brust). Da ein Baby gar nicht anders KANN, als die Milch, die ihm per Flasche gegeben wird, zu trinken (denn sie fließt ihm ja ganz von allein in den Mund), trinken die meisten Babys eine Flasche tatsächlich, wenn man sie ihnen gibt. Aber nicht zwangsläufig aus Hunger, sondern einzig und allein, weil sie nichts anderes machen können als zu schlucken. Lieben Gruß, Kristina
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