Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

MenstruationsBeschwerden in der Stillzeit

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: MenstruationsBeschwerden in der Stillzeit

Chris

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Liebe Biggi, liebe Kristina Meine Kleine ist ein halbes Jahr. Heute setzte zum zweiten Mal meine Periode ein ich habe schon immer mit Ihr zu kämpfen gehabt. Kann dann kaum laufen, alles schmerzt, viel Stuhlgang, Krämpfe etc etc 2003 .hatte ich auch einen kleinen Eingriff wegen Endometriose. Das ist seitdem aber gut. Seit 2010 nehme ich die Pille nicht mehr. Mir geht's damit viel viel besser. Ich entwickel endlich mal ein KörperGefühl. Ich habe die ValetTe genommen Nun plagen mich also wieder regelmäßig diese Beschwerden :( Nehme ich nun doch wieder die Pille? Jeden Tag Hormone ich vertrete eher diese Meinung: ich glaube die Pille wird heutzutage viel zu früh verschrieben. Die Entstehung der endometriose ist eher unklar. Kann das nicht auch damit zusammenhängen dass man so früh in den weiblichen Zyklus eingreift? Jeden Tag Hormone Nehme ich die Pille trotzdem lieber wieder? (Verhütung ist nebensächlich. Ich bin alleinerziehend mit zwei Kleinen. Um so störender sind die Schmerzen im Alltag :( und wenn ja, wirken diese durch das stillen auf mein Baby? Hausmittel bewirken nichts. Ab heute probiere ich mal HimbeerBlätterTee. Ich nehme meine Periode gerne an und sie gehört zu meiner Weiblichkeit. Absolut ok. Aber leider schränkt mich das massiv ein :(


Biggi Welter

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Liebe Chris, frage doch mal im Nebenforum bei Dr. Bluni nach, er kann dir da sicherlich kompetenter helfen. Solltest Du dich für die Pille entscheiden, gibt es stillverträgliche. So zitiere ich dir zu deiner Frage aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006: "Gestagene (Norethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini- oder Kombipille oder eines Depotpräparates beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben - wenn überhaupt - nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot-Medroxyprogesteron gegenüber Müttern ohne hormonale Kontrazeption (Übersicht in Bennett 1996). ... Bei täglicher Einnahme von 0,05 mg ist Ethinylestradiol in der Muttermilch nicht nachweisbar. ... Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. Dies wurde für "Pillen" mit Desogestrel (in Cerazette), Megestrol (Megestat), Norethisteronacetat, Noretynodrel und Norgestrel nachgewiesen. ... Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die oralen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrigdosierten Kombinationspräparate (aus 0,035 mg Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepot akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva begonnen werden." LLLiebe Grüße, ich wünsche dir sehr, dass es dir bald besser geht. Biggi


Chris

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Vielen lieben Dank!


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