Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Meine Tochter trinkt nicht richtig.

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Meine Tochter trinkt nicht richtig.

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Meine Tochter ist 15 Tage alt. Bis gestern hat es mit dem Stillen - abgesehen von wunden Brustwarzen - recht gut geklappt. Seit heute morgen saugt sie allerdings nicht mehr richtig. Entweder sie nuckelt nur oder schreit, weil sie keine Milch bekommt. Gibt es hier irgendwelche Tricks?


Biggi Welter

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? Liebe Diana, wenn Sie wunde Brustwarzen haben, dann ist leider anzunehmen, dass Ihre Tochter bereits seit längerer Zeit nicht richtig saugt. Wunde Brustwarzen werden in mehr als 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder nicht korrektes Saugen (oder einer Kombination aus beidem) verursacht. Da ich Sie und Ihre Tochter nicht sehen und Ihnen auch nichts zeigen kann, kann ich Ihnen nur dringend empfehlen, sich baldmöglichst an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die Ihnen im direkten Gespräch gezielte Tipps und Hinweise geben kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Stillberaterin vor Ort erreichen können, hier schon einmal eine Beschreibung des korrekten Anlegens: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Um die Heilung der verletzten Brustwarzen zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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