Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

meine kleine sieht mich als ihren schnuller!!!!!!!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: meine kleine sieht mich als ihren schnuller!!!!!!!

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Hallo, habe noch eine Frage. Meine Tochter ist jetzt 10 Wochen alt - stille sie nach bedarf. Vor ein paar Wochen hatte sie einen rythmus von ca. 2,5 bis 3 stunden, nachts waren es immer ca. 4,5 stunden. Seit ca. 10 Tagen kommt sie tagsüber ca. alle 2 stunden (manchmal sogar schon früher) - nachts sind es ca. 2.5 bis 3 stunden. Milch denke ich habe ich genug. Wenn sie dann trinkt trinkt sie vielleicht 5-7 min intensiv. dann schläft sie in meinen armen (nachts neben mir) mit der brust ein. Verliert sie diese wird sie sofort wieder wach und beginnt zu weinen, wenn ich sie ihr nicht wieder gebe. Das kann manchmal bis zu einer stunde oder länger dauern bis ich sie dann auf die seite legen kann - dann schläft sie vielleicht noch 30 minuten und schlägt dann wieder alarm, da sie trinken möchte. Ich fühle mich wie ein schnuller in menschengestalt. Was kann ich tun, dass sie nicht immer die brust zum Schlafen braucht. Wenn es nur zum einschlafen wäre, hätte ich kein problem aber nicht zum Schlafen. Hab es schon versucht mit viel kuscheln, herumtragen, vorsingen usw. aber richtig schlafen tut sie nur brüstelnd. Schnuller nimmt sie keinen damit kann sie nicht umgehen. Vielen dank im voraus


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Liebe emelie2008, probiere einmal fogenden Tipp: wenn deine Kleine an der Brust eingedämmert ist, ziehst du vorsichtig die Brustwarze aus ihrem Mund und drückst dann, damit sie nicht wieder zu "suchen" beginnnt, ganz sanft ihr Kinn bzw. den Oberkiefer nach oben. Viele Kinder schlafen dann auch ohne Brust im Mund ein bzw. weiter. Vielleicht hilft es auch, wenn du die Kleine tagsüber ganz viel trägst (im Tragetuch?) und ihr so viel Hautkontakt wie möglich bietest. Denn über die Verbindung Brust sucht sie nicht nur Nahrung, sondern auch Geborgenheit, Sicherheit und Trost. Noch ist sie so klein, sie hat vielleicht noch damit zu kämpfen, dass "hier draussen" vieles so anders ist als in Mamis Bauch... Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Hab noch ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Vielleicht kann dir vorübergehend jemand zumindest einen Teil der Haushaltspflichten abnehmen? Es kommen auch wieder einfachere Zeiten, das kann ich versprechen! Wenn Du gerne liest und ein Buch zum Thema "Schlafen" lesen magst, das das Kind als eigene Persönlichkeit achtet, möchte ich dir "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) erhältlich. Vielleicht würde es Dir auch gut tun, Dich mit gleichgesinnten Frauen in einer Stillgruppe auszutauschen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


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