Mitglied inaktiv
Liebe kristina, ich stille meine 2 Wochen alte Tochter voll. Muss allerdings seit heute Cafadroxil nehmen, da sich ein Wochenflussstau gebildet hat der von der vertretung net korrekt behandelt wurde und sich mittlerweile entzündet hat. In der Packungsbeilage steht das man es nehmen darf aber es gering in die Muttermilch übergeht und zu Durchfällen und Soor führen kann. Wie verhalte ich mich am besten? Sollte ich mir vorsorglich vom KA etwas gegen Soor verschreiben lassen für die kleine? Was mache ich wenn sie mit Durchfall reagiert? Weiter stillen und regelmässig Gewicht kontrollieren wegen evt abnahme? Es wäre nett wenn Sie mir weiter helfen könnten. LG Tanya
Kristina Wrede
Liebe Tanya, Cefadroxil ist ein Cephalosporin. Ich zitiere dazu und zu Antibiotika allgemein aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006: „Antibiotika Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (ggf. „dünnere“ Stuhlkonsistenz, selten Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Als klinisch relevant oder gar therapiebedürftig haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen. Am ehesten ist mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). ... "Pencilline, Cephalosporine und andere Beta Lactam Antibiotika Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine , die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine gehören zu den Antibiotikum der Wahl in der Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden, d.h. im Fall der Cephalosporine solche der 2, Generation. Wenn erforderlich, können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäute verwendet werden." Sollte Ihr Kind wirklich Durchfall bekommen, legen Sie es einfach noch öfter an und lassen Sie es vom Kinderarzt ansehen und sollte ein Soor tatsächlich entstehen, lassen Sie sich und das Baby behandeln. Ich hoffe, diese Information beruhigen Sie, ich wünsche Ihnen eine gute Besserung. Lieben Gruß Kristina
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