Mitglied inaktiv
..aber ich bin ziemlich negativ verblüfft, was für emotional geladene Antworten ich im benachbarten Expertenforum bekommen habe. Dass Felix noch gestillt wird, habe ich gar nicht erwähnt, weil ich das für nicht so relevant hielt. Aber bin ich total verrückt und eine Überglucke, dass ich eine mehrwöchige Trennung von meinen Kleinkindern für schlimmer halte als die stressige Flugreise??? Mit oder ohne Stillen? http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/beitrag.htm?id=241865 Ich habe hier im Stillforum immer hoch qualifizierte und vor allem freundliche Antworten erhalten. Wie viel das wert ist, wurde mir umso mehr bewusst, nachdem ich heute diese andere unerfreuliche Korrespondenz hatte. Auch möchte ich mal darauf hinweisen, dass es auf dieser Website auch andere Tonfälle gibt, leider auch von Experten, als der hier im Stillforum gewohnte Umgang miteinander. Kennt ihr das Buch "In Liebe wachsen" von Gonzales? Da steht einleitend eine Definition von zwei Lagern von Erwachsenen: die einen, die quasi "Gegner" der Kinder sind, die zusehen, dass die Kinder möglichst bald selbständig werden, die in langem Stillen und liebevollem Umgang grundsätzlich eine Gefahr des Verwöhnens sehen, und die eine gewisse Härte vom Herzen für notwendig halten, um sicherzustellen, dass die Kinder nicht verzogen werden usw. Das andere Lager betrachtet die Kinder grundsätzlich auf liebevolle Art und sagt nicht: "Jetzt muss das Kind aber schon das und das können, sonst..." Na klar kann man verschiedener Ansicht sein. Aber so wie es eher rechte und linke Zeitungen gibt, so dachte ich auch an eine gewisse Grundhaltung von Websites. Wer hier denkt, hier eine Website des letzteren Lagers zu haben, der irrt. Es ist, und das mag vielleicht auch einfach ein Zeichen von Vielfalt sein, eine Ansammlung von Foren mit anschaulich diametral entgegengesetzten Grundhaltungen. Ehrlich, ich habe mich nicht getraut, zuzugeben, dass ich ihn noch stille, denn dann kann man sich leicht die Reaktionen ausrechnen ("na klar, wusste ich doch, dass das eine verrückte Glucke ist!"). Jedenfalls viele Grüße und weiter so hier in diesem kostbaren Forum! Emily PS: Zu meiner im anderen Forum gestellten Frage benötige ich keine Antworten, weil sie die Gemüter so hoch zu erhitzen scheint.
Liebe Emily, ich habe mir den Thread durchgelesen und kann deine Verärgerung gut nachvollziehen, solche RatSCHLÄGE tun weh. Bin jetzt eben eine Runde spazieren gegangen und habe darüber nachgedacht, was ich dir schreiben soll. Es ist nun einmal eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als "Feind", der mich "drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes "Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Weißt Du, eigentlich denke ich die ganze Zeit, wie glücklich wir doch eigentlich sein können. Wie reich sind wir, dass wir solche Gedanken nicht haben und unser Kind nicht als Feind betrachten und es als gleichwertiges Mitglied der Familie sehen können. Wie froh bin ich, dass ich meine Kinder liebe und auch achte und ihre Bedürfnisse einfach ernst nehme. Diese Liebe habe ich gerade in den letzten Monaten um ein Vielfaches zurück bekommen und ich sage zu meiner Kleinen im Moment oft, dass sie gerade viel mehr Mama ist wie ich, weil sie mich oft tröstet und für mich da ist. Meine Tochter Anna ist 9 Jahre alt und sie hat eine Mütterlichkeit in sich, die mich jedes Mal aufs Neue rührt. Erst kürzlich hat mir ihre frühere Kindergärtnerin wieder gesagt, wie sozial und hilfsbereit sie ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich meine Kinder zwar verwöhne, aber nicht verziehe.:-) Meine Kinder kennen die Regeln der Gesellschaft und wissen sich sehr wohl zu benehmen, aber wissen auch immer und zu jeder Zeit, dass sie mein größter Schatz sind. Ja, ich verwöhne sie und habe sie nie alleine gelassen und bestimmt bin auch ich eine Glucke ;-), aber ich genieße es und bin dankbar für jeden Tag, den ich sie habe. Die Zeit vergeht so schnell und mein großer Sohn hat inzwischen seine eigene Wohnung - ich denke sooft daran, dass ich viel mehr Zeit mit ihm hätte verbringen sollen. Lass dich nicht ärgern, es wird immer verschiedene Meinungen geben und wie gesagt, ich persönlich bin einfach dankbar, dass ich meine Kinder als Geschenk und nicht als Last sehen darf. Ganz llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen Dank für die liebe Antwort. Na, dann ist die Welt ja doch in Ordnung! ;-) Man soll zwar nicht nur nach Bestätigung suchen, wenn man Fragen hat, denn sonst würde man sich nicht weiterentwickeln, aber eine gewisse grundsätzliche Übereinstimmung in der menschlichen Grundhaltung sollte schon bestehen zwischen Ratsuchendem und Ratgeber, anderenfalls bekommt man nur so eine Art Kulturschock. Diese beiden gegensätzlichen Einstellungen habe ich bis vor kurzem immer naiverweise für altmodisch vs. modern gehalten, aber in letzter Zeit ist mir öfter aufgefallen, dass wirklich heute noch beides gleichermaßen nebeneinander her existiert, und zwar querbeet durch alle Bildungsschichten (dass wohl aber auch früher nicht alle so "schlimm" waren!). Kennst Du den "Stern"-Leitartikel von vor wenigen Wochen? Es sollte zwar überspitzt sein, aber es war das komplette Vokabular von Tyrann bis Terrorist genüsslich ausgekostet, und die Kinder mussten herhalten für die Werteverunsicherung ihrer Eltern. Übrigens wurde auch das lange Stillen kurz erwähnt als Beispiel dafür, wie die neuen Unverbesserlichen (also wir z.B.) es sich absichtlich schwer machen, statt einfach Fläschchen zu geben. Ansonsten finde ich es einfach ermüdend, wenn man offenbar ein Tabu anrührt wie in meiner Frage. Tabus sollte es gar nicht geben, wenn es darum geht, Fragen zu stellen. Vielen Dank nochmal und liebe Grüße, Emily
Liebe Emily, ich kenne den Artikel noch nicht, werde aber gerne mal schauen, ob ich ihn bekomme. Ich denke schon auch, dass es heute ein Problem gibt und viele Kinder wirklich nicht erzogen werden und auch in meinen Augen gibt es wirklich viele kleine Tyrannen. Trotzdem meine ich, dass man mit LIEBE erziehen kann und nicht mit Druck und Nichtachtung. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Habe gerade die Beiträge aus dem Nachbarforum gelesen... Ich bin total entsetzt!!!!!!!! Ich stehe da voll und ganz hinter dir und teile deine Meinung komplett! Da fragt man sich, wer da keine Ahnung von Kindern hat... Mir fehlen gerade echt die Worte! Es gibt nun mal nicht nur "Bilderbuchkinder". Ob man ein Kind "glücklich" nennen kann, wenn es einem Erwachsenen gleich gemacht wird und nicht Kind sein darf und seinen Bedürfnissen nach gehen kann???????? Meiner Meinung nach ist diese Frau mit sehr wenig IQ ausgestattet, das tut mir echt leid für sie! Wem Kinder auf die Nerven gehen, der sollte sich keine anschaffen!!!!!! Ihr werdet den Flug überstehen und ich wünsche euch neben dem Pflichtteil der Reise ganz viel Spaß!! Liebe Grüße, Steff mit Bastienne
Mitglied inaktiv
Hallo E mit Felix, hab die Beiträge gerade gelesen. Ich kann dich gut verstehen, auch wenn ich diese Situationen nicht wirklich live kenne. Ich hatte bis jetzt immer diese Situationen in der Vorstellung und es ist nie so eingetreten. Aber dein Sohn ist nun älter als bei dem letzten Flug. Vielleicht ist es jetzt bei dir auch so und er verhält sich zu deiner Überraschung ganz friedlich. Jedenfalls hatte ich bei den Flügen immer versucht, dass ich Nachtflüge bekomme. Hättest du nicht auch die Möglichkeit? Somit schläft er automatisch. Aber was mir einfiel, sprich doch mal mit deinem Kinderarzt, ob man es eventuell mit Baldrian im Notfall probieren könnte. Da hast du keine Chemiekeule. Drücke dir die Daumen, dass du das hinbekommst. Ich könnte meine Kinder auch nicht alleine lassen und ich halte mich gewiss nicht für eine Glucke. :-)) Viel Glück
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