Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Kleine ist jetzt 12 Wochen alt und schläft nachts schon 12-13 STunden durch (ehrlich!). Mein Problem ist aber, daß sie dann morgens die erste Mahlzeit so zwischen 9.00 und 10.00 bekommt, somit also nur 4 Mahlzeiten am Tag erhält. Gegen abend ist sie dann unruhig und will dann alle 2 Stunden (17.00, 19.00, 20.00 Uhr) trinken und das ist ganz schön anstrengend, denn ich hab noch 2 Jungs, die wollen ja auch versorgt sein. Ein Fläschchen abens wäre natürlich schon verlockend, dann wüßte ich ja, daß ihr die Abendmahlzeit auf jedenfall reicht. Oder ist es wirklich sinnvoll, wie meine Hebamme gemeint hat, sie einfach morgens zu einer festen Zeit zu wecken, damit sie ihre Trinkmenge am Abend erreicht hat (wenn sie halt morgens die erste Mahlzeit früher bekommt). Denn ich habe Abends nicht das Gefühl, daß sie sich bei den kurzen Stillabständen richtig satttrinkt, weil ich da sowieso weniger Milch habe. Das war zwar ein bißchen durcheinander, aber trotzdem danke für die Antwort
? Liebe Maike, selbst wenn das Baby am Abend eine Flasche bekommen würde, hätten Sie keine Garantie, dass dadurch die Abende ruhiger verlaufen würden, denn das abendliche Marathonstillen, das bei kleinen Babys recht verbreitet ist, hat mehrere Gründe, die nicht nur rein auf der ernährungstechnischen Seite liegen. Genau aus diesem Grund bringt es auch nichts, wenn Sie das Kind am Tag zu häufigerem Stillen animieren. Kurz und gut: Das Stillverhalten Ihres Kindes ist absolut nicht ungewöhnlich, sondern entspricht dem, was bei einem so kleinen Baby zu erwarten ist und zwar um so mehr, als es nachts bereits eine solch lange Schlafphase hat. Um nun den Bedürfnissen des Babys, der Geschwister und der Mutter gerecht zu werden, brauchen Sie eine Lösung, die niemanden zu kurz kommen lässt und die könnte so aussehen, dass Sie zum einen einen Teil der Stillzeit am Abend zur gemeinsamen Kuschelzeit für alle Kinder machen, denn beim Stillen bleibt ja noch etwas Arm und Schoß von Mama frei für die anderen Kinder. Sie könnten in dieser Zeit eine Geschichte erzählen oder vorlesen. Es gibt auch die Möglichkeit, spezielle Spielsachen für die größeren Kinder genau für diese Zeit zu reservieren. Zum anderen bietet sich ein Tragetuch an.Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Mit dem entsprechend gebundenen Tragetuch, können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen, während Sie umhergehen oder sich um ihr anderes Kind kümmern. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. LLLiebe Grüße Biggi Welter