Mitglied inaktiv
hallo biggi, ich hatte dir mal wegen einer freundin geschrieben. die fakten waren: sie war nach der geburt eine woche von ihrem kind getrennt und konnte wegen kaiserschnitt auch kaum hin, der vater hat sie nicht grad toll unterstützt. die im kh hatten wie befürchtet keine ahnung vom stillen und sie hat so nur 2 mal täglich gestillt und 2mal gepumpt, der rest wurde zugefüttert. außerdem hatte sie ihr stillhütchen verpaßt. die nachsorgehebamme (auch vom kh gestellt) meinte nur, wegen steigerung der milchmenge könnte sie ihr auch nicht helfen, aber das wichtigste wär erstmal ein rhythmus. meine freundin fand das mit dem rythmus auch erstrebenswert, obwohl ich ihr die ganzen zusammenhänge erklärt hab. na ja, ich hab nicht mehr an ein "gutes" ende geglaubt, hatte dich aber nach einer ibclc gefragt (wir wohnen in dortmund). einige tage später hat meine freundin angerufen, sie wär es so leid, jeder würd was anderes erzählen, sie hätt alle ratgeber weggeräumt und würd jetzt nach gefühl vorgehen. und das mit dem rythmus würd sie auch erstmal sein lassen. es hat dann einige zeit gedauert, wir haben uns ein paar mal getroffen, ich hatte eigentlich auch das gefühl, daß der kleine korrekt saugt, nur hat sie flache brustwarzen, die er ohne hütchen mit entsprechender ungeduld nicht richtig fassen konnte. ich hab ihr meine infos gegeben, sie hat es immer wieder mal ohne hütchen probiert und eines tages ging es. auch das zufüttern hat sie nach gefühl reduziert und gibt mittlerweile gar nichts mehr zusätzlich, wobei ihr sohn ausreichend zunimmt. ich bin so froh und find das soo toll. na ja, ein bißchen glück war ja auch dabei, da sie die milchmenge ja recht problemlos steigern konnte und auch sie auch gut die stillhütchen losgeworden sind. war es also richtig, daß sie auf ihr gefühl gehört hat. momentan ist sie etwas gefrustet, da er nachts sehr oft kommt und wenig schläft. ich versuch sie moralisch zu unterstützen, aber begeistert ist sie nicht. er schläft allerdings bei ihr im bett, auch wenn sie das nicht wirklich will ;-). vielleicht kann sie es ja eines tages akzeptieren und sogar genießen, bei mir hat das ja schließlich auch gedauert. ich hab bei der ganzen sache auch was gelernt. es wundert mich gar nicht mehr, daß mein großer sohn nicht auf mich hört wenn ich was sage. denn das tun ja noch nichtmal erwachsene, die vernünftigen argumenten eigentlich zugänglich sein sollten (sie gibt immer noch manchmal tee, aber nur ganz wenig *grrr*). und einen babybjörn nimmt sie auch, obwohl der kleine schon etwas probleme mit der hüfte hat, sie ein tragetuch hat und ich ihr die kreuztrage gezeigt hab. aber dieses gefühl: warum können sie nicht einfach mal auf mich hören? hast du sicher auch oft ;-) liebe grüße susanne
? Liebe Susanne, das ist eine der ersten „Lektionen", die eine Stillberaterin lernen muss - und manchmal eine der härtesten: die Mutter muss ihren eigenen Weg finden und gehen, auch wenn es nicht der Weg wäre, den wir selbst gehen würden. Sicher lässt sich dies auch auf unseren Umgang mit den Kindern übertragen. LLLiebe Grüße Biggi