Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

längeres Vollstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: längeres Vollstillen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, ich möchte meinen Sohn (fast 5 Monate) gerne länger als sechs Monate voll stillen. Er zeigt momentan auch noch kein Interesse an unserer Nahrung und hatte auch sehr schwer unter den Dreimonatskoliken zu leiden. Nun hat sich alles wunderbar eingespielt, obwohl ich zwei volle Tage hintereinander in der Woche arbeite. Mein Mann gibt ihm an diesen Tagen die Flasche entweder mit abgepumpter Mumi oder mit Pre Aptamil. Er ist natürlich trotzdem froh, wenn ich nach Hause komme und er wieder an die Brust kommt. Ich hoffe, dass er keine Saugverwirrung mehr bekommt...?! Wie lange kann ich ihn voll stillen ohne dass er unter Mangelerscheinungen leiden muss? Man hört gegenteiliges. Eine Bekannte von mir hat erfolgreich acht 1/2 Monate voll gestillt ohne zuzufüttern. Ich selbst nehme ein Eisenpräparat und Folsäure und ernähre mich sehr gut und ausgewogen. Leider gibt es bei mir zu Hause keine Stillgruppe, die nicht in meine Arbeitstage fällt. Würde ansonsten sehr gerne daran teilnehmen. Hebammen, die ich fragte gaben mir auch gegenteilige Antworten. Ich denke aber, dass die Natur es gewiss richten wird. Wahrscheinlich wird sich mein Baby irgendwann für feste Nahrung interessieren und dann kann ich doch immer noch ganz langsam mit der Beikost beginnen, oder? Zudem möchte ich ihn natürlich lange zusätzlich stillen. Mal sehn wie es dann klappt. Aber bis zu welchem Alter ist das Vollstillen denn nun gesundheitlich positiv vertretbar? Die Kleine meiner Bekannten ist nun 1 1/2 wird noch zusätzlich gestillt und sieht trotz des langen Vollstillens super gesund aus. Danke schon mal im Voraus für deine Antwort und ein großes Lob an dich, deine Arbeit und Engagement. Wäre schön, wenn es mehr Stillgruppen und Beraterinnen gäbe, damit man dies doch persönlich klären kann. Aber so ist es acuh schon eine große Hilfe. Herzlichen Gruß, eemia


Biggi Welter

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? Liebe Eemia, Ich kann nicht sagen `jedes Kind kann xx Monate ausschließlich gestillt werdenA, denn eine solche allgemeingültige Angabe gibt es nicht. Die magische Grenze `sechs MonateA ist keineswegs absolut zu sehen, sondern bietet nur einen Anhaltspunkt. Wenn es um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Doch wenn ein Kind diese Bereitschaft signalisiert, dann sollte ihm die Beikost ergänzend zur Muttermilch auch nicht vorenthalten werden. LLLiebe Grüße Biggi


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Nabernd, EEmia! Also, wir stillen auch noch voll, da sich meine Kleine (fast 8 Monate) ebenfalls nicht für Möhre und Co interessiert. Weder als Fingerfood noch als Brei! Mein Doc sagt, bis zu einem Jahr ist es kein Problem, da sind alle Nährstoffe, so fern Du Dich vernünftig ernährst, vorhanden! Also, viel Spaß weiterhin!!! Lg, Katja


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