Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Lactose-Intoleranz (bei der Mutter)

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Lactose-Intoleranz (bei der Mutter)

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Hallo Biggi, ich habe eine leichte Lactose-Intoleranz, d.h. z.B. wenn ich abends ein Glas Kakao trinke, hab ich morgens Bauchweh und Durchfall. Nun hab ich gerade das "Handbuch für die stillende Mutter" gelesen und die ganzen Sachen, wovor MuMi schützen kann (z.B. Allergien). Gilt das auch für die Lactose-Intoleranz oder ist das was ganz anderes? Ich stille Alexander nun seit 17 Monaten. Er bekommt Käse und ähnliche Milchprodukte, aber keine Milch pur. Dafür hat er ja MuMi :o). Liebe Grüße Janina


Biggi Welter

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? Liebe Janina, es muss unterschieden werden zwischen einer Laktoseintoleranz und allergischen Reaktionen. Es gibt Bevölkerungsgruppen, bei denen sich im Kindesalter eine Laktoseintoleranz entwickelt, weil das Enzym Laktase mit zunehmendem Alter immer weniger gebildet wird, bis die Bildung vollständig aufhört. Diese Menschen können dann keine Milchprodukte zu sich nehmen, ohne dass es zu Problemen kommt. Insbesondere in Asien ist dies weit verbreitet. Milch gehört ja prinzipiell nicht zu den Nahrungsmitteln, die ein Säugelebewesen nach dem Abstillen noch weiter zu sich nimmt, so dass ab dem Abstillalter dieses Enzym nicht mehr benötigt wird. In unserer Kultur, in der seit sehr langer Zeit Milch verwendet wird auch über das Abstillalter hinaus, hat sich der Organismus darauf eingestellt und Laktase wird von den meisten Menschen lebenslang gebildet. Eine allergische Reaktion auf Milch läuft anders ab, als die Laktoseintoleranz aufgrund von Laktasemangel. Allergien kann das Stillen bzw. die Muttermilch vorbeugen. Dem genetisch bedingten Enden der Laktasebildung nicht. Ich hoffe, meine Erklärung war verständlich. LLLiebe Grüße Biggi


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