Mitglied inaktiv
16. Juni 2003 Hallo, unser Kind Sebastian ist jetzt 10 Wochen alt. Im Krankenhaus hat er von den Schwestern gleich nach der Geburt drei Tage lang nur die Flasche bekommen. Das Kind wurde uns dann nur gefüttert für wenige Stunden gebracht. Die ersten zwei Wochen zu Hause habe ich ihm dann nur die Flasche gegeben. Danach habe ich erst mit dem Stillen begonnen. Von der dritten bis zur achten Woche hat Sebastian dann neben dem Stillen noch regelmäßig hinterher die Flasche bekommen. Erst dann habe ich Kontakt zu einer Hebamme aufnehmen können, die mich darin unterstützt hat, ganz auf die Flasche zu verzichten. Seit zwei Wochen stille ich Sebastian, ohne ihm zusätzlich die Flasche zu geben. Er hat sich inzwischen ganz gut daran gewöhnt. Allerdings ist er unruhiger geworden und schreit viel mehr. Zu bestimmten Tageszeiten will er jetzt alle halbe Stunde meine Brust haben. Mir macht Sorgen, dass Sebstian jetzt viel weniger uriniert und manchmal sind dunkelgelbe Flecken in der nassen Windel. Außerdem ist nicht klar, ob er in genügendem Maße zunimmt. Bei der Geburt hat er 3100 g gewogen. Drei Wochen später war sein Gewicht 3700 g. Mit zwei Monaten war sein Gewicht dann 4800 g. Erst dann habe ich begonnen, ihn nur noch zu stillen. Heute 14 Tage später habe ich ihn wieder wiegen lassen: Und jetzt hat er 100 g abgenommen. Ich möchte gerne wissen, ob ich jetzt wieder zufüttern soll oder ob ich noch eine Zeit lang abwarten sollte? Viele Grüße aus dem sonnigen Mexiko Leticia und Reinhard
? Liebe Leticia, ich muss Ihnen leider sagen, dass bei mir bei Ihrer Anfrage einige Alarmglocken zu schrillen beginnen. Für Ihr Baby gilt jetzt mit Sicherheit die oberste Regel aller Stillberaterinnen: „Füttere das Baby". Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, sich so schnell wie möglich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden, die Sie dabei unterstützt, Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. LLL-Stillberaterinnen in Mexiko finden Sie im Netz unter: http://www.prairienet.org/llli/WebMexico.html. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Auch hier ist es am besten, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die zur Zeit vermutlich notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. Doch wenden Sie sich bitte wirklich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hi, ich würde sagen, das das Gewicht drei Wochen nach der Geburt wirklich in Ordung gewesen ist, denn nach der Geburt nehmen die Babys erst einmal ab, und nach dem ersten Monat erreichen die Babys dann wieder das ursprüngliche Geburtsgewicht. Das Dein Baby nun aber 100g abgenommen hat, das ist nicht so gut, glaube ich, denn Babys nehmen pro Woche im Schnitt ca. 100-200g zu. An Deiner Stelle würde ich noch einmal Kontakt zu Deiner Hebamme aufnehmen. Lieben Gruß Bettina und Paula
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