Nektarica
Sehr geehrte Frau Welter, Mein Baby ist 23 Tage alt und bis gestern hatte sie immer 2-5 Stuhlgänge pro Tag (voll gestillt). Seit gestern Nacht kommt aber nichts. Sie hat ab und zu Blähungen, aber hat auch Phasen wo sie ruhig schläft. Nasse Windeln hat sie 8-10 sogar, trinkt regelmäßig, jedoch nur eine Brust pro Mahlzeit (Abstände 1-4 Stunden, ca. 10-11 mal pro Tag). Kann es sein, dass sie schon in diese Phase ist wo die seltener Stuhlgang haben, oder ist noch zu früh? Von Laune und Aussicht ist alles gleich wie vor drei Tagen. Oder könnte sein, dass sie eigentlich hungrig ist? Sie schläft meistens nach Stillmahlzeit, oder bleibt wach 30 min und dann schläft von alleine ein. Sie ist mit 3680 g geboren, zu Hause mit 3430 gekommen, am Montag hatte sie 4100 g. Nächste Wage ist am Montag erst. Soll ich gleiche Brust zweimal nacheinander anbieten oder so wie jetzt? Wenn die trinken will nach halbe Stunde, dann gebe ich gleiche, aber sobald Abstand eine Stunde ist, dann gebe ich andere. Ich habe Angst, dass sie nur Vordermilch kriegt, deswegen Blähungen und kein Stuhlgang. Liebe Grüße, Nektaria
Liebe Nektaria, normalerweise würde ich mir keine Sorgen machen, aber bei der Vorgeschichte sollte gewogen werden. Wenn dein Kind weiterhin zunimmt, ist alles okay, aber es könnte tatsächlich sein, dass dein Baby nicht korrekt saugt und nicht viel Milch bekommt, auch wenn es oft trinkt. Die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Solange Ihr Baby gedeiht, ist es vollkommen unwichtig, ob es an einer oder beiden Brüsten trinkt. Es gibt keine feste und unumstößliche Regel, dass ein Kind immer an beiden Seiten trinken muss. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Babys. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert. Wurde denn die Anlegetechnik inzwischen überprüft? Lieben Gruß Biggi
Nektarica
Liebe Biggi, Anlegetechik hat niemand überprüft. Ich schaue mal Videos an, habe mehrere Methoden ausprobiert, habe Vergleich zu Sohn gemacht (den habe ich zwei Jahre gestillt) und scheint nicht so schlecht zu sein. Bei linke Brust habe ich keine Schmerzen, die Kleine saugt und schluckt. Bei rechte Brust hatten wir Probleme, da habe ich eine alte Rhagade die jedoch nur am Anfang schmerzhaft ist, später nicht mehr. Unser Problem ist, wenn die Brust mal verloren geht, hat sie keine Lust mehr zu suchen und wieder Mund zu öffnen. Die trinkt öfters wenn die wach ist, sonst 3 Stunden. Bin ungeduldig bis Montag. Hoffentlich sind zumindest nasse Windeln gutes Zeichen : ( Und ja, sie hat jetzt zweimal Stuhlgang nacheinander, reichlich 🥰
Nektarica
Es gibt wenig Stillberaterinen in Nähe und die sind alle besetzt. Stillcafe ist aufgrund Corona geschlossen... Deswegen muss ich so, ausprobieren : (
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