Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich freue mich, dass du immernoch hier beräts und melde mich nach 2 Jahren wieder zurück. Ich habe eine Tochter 2. Kind welche 6 Monate 1 Woche und 2 Tage jung ist. Ich habe mit ihr folgendes Problem: Luisa wird vollgestillt ohne jegliche Zugabe von anderen Nahrungsmitteln (Saft, Tee, Brei etc.) Sie stellt neue Rekorde im Nicht-AA-Machen-Wollen( ihr Bruder hatte es einmal auf 21 Tage gebracht) jetzt sind es schon über 4 Wochen. Ihr geht geht es gut, kein harter Bauch, lacht viel, ist nicht quengelig (nur in Verbindung mit Zahnen, die aber auch noch nicht zu sehen sind) ab und zu pupsen. Massagen(auch Akupunktmasage) mit Kümmelöl, warmes Baden, Stimulation mit Fieberthemometer, viel Bewegung, Gabe von Miniglystier (selten) bringen kein Ergebnis (Stuhl)höchstens aller 3 -4 Wochen ein feuchter Pups. So richtig Stuhlgang hatte sie eigentlich nur in den ersten 4 Monten (weicher). Ihre Windeln sind mit Urin immer sehr naß. Sie ist sehr bewegungsfreudig, neugierig, will überall dabei sein kurzum einfach fit. Achso Geburtsgewicht war 4015g und wiegt jetzt so ca. 7400g. Zum Stillen: Luisa kommt seit ca. 1 Monat in der Nacht auch aller 2 Stunden, ist unruhig, trinkt zügig und schläft dann wieder. Auch tagsüber schaffen wir es nur max. 3 Stunden Trinkpause. Soll ich nun schon Zufüttern, denn der Sclafmangel zerrt an meiner Gesundheit. Da es nun schon mein 2. Kind ist, bin ich trotzdem mit dem Zufüttern irgendwie überfordert. Was ist richtig, fange ich abends oder mittags an und mit was? In jeder Babybroschüre steht etwas anderes Und die Gläschenkost find ich nicht so toll. Was soll ich nur machen? Ich hoffe du kannst mir weiterhelfen. Stillen möchte ich trotzdem weiter, auch wenn es anstrengend ist. Vielen Dank für deine Hilfe. Liebe Grüße von Anne und Luisa
? Liebe Anne, vier Wochen ist wirklich rekordverdächtig, aber es scheint ja so, als ob sie sich dabei wohl fühlt und gut gedeiht, also dürfte es kein Anlass zu unmittelbarer Besorgnis sein. Vorsichtshalber kannst Du sie ja zu deiner eigenen Beruhigung einmal von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen. Schau dir Luisa doch mal in Hinblick auf die folgenden Anzeichen an: • sie ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • sie zeigt Bereitschaft zum Kauen, • sie kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • sie zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Du kannst langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby zunächst nur kleine Mengen isst und es ist sinnvoll in Zusammenhang mit der Beikost zu stillen, da in der Muttermilch Stoffe enthalten sind, die die Verwertung der Beikost verbessern. Nicht umsonst heißt es BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost. Die Einführung der Beikost sollte dann langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im Laufe der Zeit wird sich die Gewichtung von ganz alleine hin zu mehr fester Nahrung und weg von der Muttermilch einspielen. Wenn unbedingt Mahlzeiten ersetzt werden sollen, dann empfiehlt sich ein Abstand von etwa einem Monat, ehe die nächste Mahlzeit eingeführt wird. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Richte dich nach eurem Alltag, denn das langfristige Ziel ist ja das gemeinsame Essen am Familientisch. Viele weitere Tipps rund um das Thema Beikost findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung", das Du bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bestellen kannst. In dem aktuellen Heft des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für dich. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen herzlichen Dank Biggi für deine umfassende Hilfe. Ich meld mich wenn es Neuigkeiten gibt.
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