Stumpi
Hallo ihr beiden, Ich hoffe ihr könnt mir helfen... Ich hatte am Montag schonmal geschrieben wegen einer Stillpause übers Wochenende wegen Antibiotikaeinnahme. Nachdem ich von euch die Info bekommen habe, auch unter diesem AB stillen zu können, lege ich meinen Sohn seit Montag abend wieder an. Die Brust hat er recht schnell wieder genommen... Leider ist der Milchfluss bislang noch nicht wirklich zurück gekommen. Ich muss ihn teilweise/meistens 1-2Stunden anlegen in der Hoffnung das er dann satt wird, was leider nicht immer (oder eher gesagt selten) der Fall ist. Entweder er schläft dann endlich satt(?) oder total erschöpft ein. Wenn es ihm nicht reicht, (saugen an seinen Händen, Nickbewegeung des Kopfes mit offnem Mund und suchen der Brustwarze wenn ich ihn auf der Brust liegen habe zum Bäuern, irgendwann wird er nörgelig und fängt an zu weinen) füttere ich ihm HA Pre oder abgepumpte MuMi (50-60ml) per Flasche zu. Den Wechsel von Flasche zu Brust bekommt er gut hin. Er trinkt auch definitiv richtig an der Brust (die komplette Kiefermuskulatur bewegt sich, die Öhrchen wackeln ein wenig und er schluckt, außerdem spüre ich wie sich das Brustdrüsengewebe an der seitlichen Brust mit jedem Zug mit einzieht), aber es scheint einfach nicht genug Miclh dazu sein, bzw nicht richtig zu fließen... Wenn ich ihn nach spätestens 2 Stunden abdocke (weil ich dann einfach nicht mehr kann) versuche ich noch abzupumpen (Medela Symphony), aber auch da kommt nicht wirklich viel.... nur tropfenweise, selbst wenn ich 3x durch die letDown Phase gehe, und max 20ml (z.B. heute: 3x pumpen haben bis jetzt 50ml ergeben). Ich habe auch schon versucht ihn häufiger (alle 2 Stunden) anzulegen um den Milchfluss wieder in Gang zu bringen, doch leider spielt mein Sohnemann da nicht mit. WENN er mal satt ist und friedlich schläft, lässt er sich zwar nach 2 Stunden wecken, will dann aber nicht trinken... er trinkt dann 2-3Züge und schläft wieder ein oder spukt die Brust aus. Er ist dann einfach nicht zum trinken zu motivieren. Auch habe ich es versucht die Seiten in kurzen Abständen zu wechseln (alle 5 Min, bzw wenn er nicht mehr richtig trinkt) aber auch das hilft scheinbar nicht wirklich, den Milchfluss richtig in Gang zu bringen. Bei der Brustkompression kommt auch nicht wirklich was raus (und wenn auch nur Tropfen). Kann es sein das ich keinen Milchspendereflex habe? Was kann ich tun um den Refelex auszulösen udn den Milchfluss und die Milchmenge zu verbessern. Meine Hebamme ist mittlerweile auch ratlos, sie versucht mich zu motivieren sagt ich müsse einfach durchhalten... Wenn sich bis nach dem Wochenende nicht ein Lichtblick zeigt das es langsam was wird mit dem Stillen (ich stille ihn so gern, genieße die Nähe die wir dann zueinander haben und das wissen ihm was gutes zu tun mit der MuMi), überlege ich ernsthaft schweren herzens abzustillen, denn diese 3-fach-Belastung (Stillen, Flasche + Abpumpen) kann ich nicht ewig mitmachen, ich merke ie es zerrt, möchte es aber so gern schaffen ihn (voll) zu stillen Ich hoffe ihr habt noch ein paar Tips für mich die uns weiter helfen, denn noch sind wir motiviert und wir möchten es schaffen... LG und herzlichen Dank Stumpi + ihr Glückskind (11 Tage alt)
Kristina Wrede
Liebe Stumpi, ja, es ist oft wirklich mühsam, von der Flasche wieder los zu kommen, aber du kannst es schaffen!! Der Milchspendereflex wird am stärksten durch Adrenalin, das Stresshormon gehemmt, darum ist alles hilfreich, was dich entspannen lässt. Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung, die visuelle Vorstellung, deine Brüste sind sprudelnde Quellen und tosende Wasserfälle, die Sicherheit, dass du es schaffen kannst! Gib deinem Kleinen nach Möglichkeit trotzdem keine Flasche, denn auch wenn er das Saugen an Brust und Sauger gut schafft, kann es sein, dass der Unterschied in Milchfluss ihm zu schaffen macht. Da fehlt dann die Geduld, so lange zu saugen, bis der MSR ausgelöst wird... Es kann helfen, wenn du etwas warmes auf die Brust legst vor dem Stillen (Wärmflasche oder Kirschkernsäckchen). Stündliches Stillen ist dann schon genug, um den Milchfluss anzuregen. Und wenn du dabei die Windelprobe machst siehst du, ob er nicht doch genug Milch abbekommt. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser nich die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. Die Differenz gibt grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Lieben Gruß, Kristina
Stumpi
Das mit der Wärme werde ich probieren... Ihm garkeine Flasche mehr zu geben wird ganz schön hart... Ich kann ihn ja nicht immer 2 Stunden anlegen und 2x20min reichen ihm bei weitem nicht und mein Herz blutet wenn er dann die ganze Zeit weint weil er hungrig ist, dann fühle ich mich schlecht. Und ihn eine Stunde schreien lassen bis ich ihn dann wieder anlege???? Wie soll das funktionieren? Bin grad echt etwas ratlos... Ich möchte es schaffen und probiere viel aus, aber der Gedanke ihn schreien und hungern zu lassen bricht mir das Herz :( Trotzdem vielen dank für die Tips
Kristina Wrede
Liebe Stumpi, ich kann dich schon gut verstehen, 2 Stunden am Stück sind natürlich sehr zermürbend... aber 2 x 20 Minuten würde auch nicht funktionieren, irgendwo dazwischen müsste die Lösung zu finden sein. (Er sollte an der ersten Seite trinken, so lange er mag (probiere ruhig mal alle Stillpositionen durch, auch aufrechtes Stillen in Bauchlage auf dir drauf), und dann, wenn er noch möchte die 2. Seite bekommen, so lange er mag. Keine Beschränkungen, keine Regulierung.) Ein Problem ist: Wenn du abpumpst bekommst du KEINEN zuverlässigen hinweis darauf, wie viel Milch dein Kleiner beim Stillen bekommt, weil seine Technik eine ganz andere ist. Er könnte also durchaus mehr als 20 ml bekommen. Um das zu überprüfen empfehlen wir, die Windeln von 24 Stunden zu wiegen. Mir kommt aber auch noch ein anderer Gedanke: woher weißt du denn, dass er HUNGER hat? Babys sind ja aus vielerlei Gründen unruhig, und tatsächlich ist es nur selten Hunger, der sie plagt. Übereizung und das Bedürfnis nach körperlicher Nähe sind zwei der wichtigsten Auslöser für diese Unruhe... Ob ein Baby genügend Muttermilch bekommt, geben nur die folgenden Kriterien: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Er braucht ganz sicher intensiven Hautkontakt, vor allem, wenn deine Schwangerschaft vielleicht etwas stressig und die Geburt nicht ganz einfach war. Du selbst bist ja auch noch im Wochenbett, also versuche, ganz viel mit dem kleinen Mann im Bett zu verbringen, wobei ihr beide möglichst "oben ohne" sein solltet, um den Hautkontakt zu verstärken! Und hast du mal geschaut, ob es in deiner Nähe eine Stillberaterin gibt, die dich gezielt und zeitnah unterstützen kann? Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Hier findest du gezielte Unterstützung und Ermutigung. Ich denk schon auch, dass ihr es schaffen könnt!! Lieben Gruß, Kristina
Stumpi
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort... Auf Hunger komme ich, weil er nach dem Stillen oftmals noch an seinen Fingern saugt, mit dem Kopf nickt wenn er auf meiner Brust liegt und den Mund suchend aufreißt... für mich sind das schon deutliche Hungerzeichen, oder irre ich? Ich habe langsam Hoffnung das wir es hinbekommen, wir konnten die zuFüttermahlzeiten schon auf 1-2 Fläschchen (a 50-60ml) reduzieren (als er am WE nur Flasche bekam wegen Stillpause, hat er 90-100ml getrunken) Die 4-6 vollen Windeln schaffen wir. Das mit dem Windel wiegen versuche ich auch (was mache ich mit Stuhlwindeln? werden die normal mit gewogen? ) um einen Überblick zu bekommen. Ich habe ihn heute jeweils ca 1 Stunde gestillt, an jeder Seite so lange er mochte, zwischendrin gewickelt weil er wieder eingeschlafen war, nach dem wickeln nochmal jede Seite, so kamen wir auf ca eine Stunde Stillzeit pro Mahlzeit und haben bis jetzt nur 1x 50ml extra gebraucht, weil er eben oben genannte für mich Hungersmptome zeigte. Wir kuscheln sehr viel, einfach weil ich seine Nähe auch genieße. Die Schwangerschaft war absolut komplikationslos, lediglich die geburt, bzw die 2 tage davor waren etwas stressig, aber wir waren auf einem sehr guten Weg bis zu meinem Zahnwurzelabszess... Aber wie gesagt, wir kämpfen tapfer weiter... Ich dacnke euch für den Zuspuch und die vielen Tips PS: Die Stillberaterin meiner Wahl (sie war auch die hebamme vom Geburtsvorbereitungskurs) ist noch die kommende Woche im Urlaub..., ich werde sie kontaktieren sobald se zurück ist, bis dahin müssen wir allein kämpfen
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